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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung
Autoren: Jason Dark
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Geräusche ab, die sich anhörten wie das Husten eines Schwerkranken oder das Keuchen einer verletzten Kreatur.
    In dieser Welt war alles möglich. Sie war zwar nicht so fremd, denn auch auf der normalen Erde gab es Gegenden wie diese, aber sie lag eben nicht auf unserem Globus. Es war das Fegefeuer, zugleich das Paradies der Druiden, eben Aibon.
    Und auch dieses Reich war in zwei Hälften geteilt. In eine positive und negative Seite, in der ich mich leider befand. Die andere wäre mir lieber gewesen.
    Der Sprung in die Schale hatte mich hergeschafft. Er war letztendlich das Ende einer ungewöhnlichen Geschichte gewesen, die am frühen Morgen ihren Anfang genommen hatte, als Suko und ich unsere beiden Fahrzeuge mit zerfetzten Reifen in der Tiefgarage gefunden hatten.
    Wir hatten nichts unternehmen können, um das schnell zu ändern. Hatten allerdings trotzdem zum Dienst fahren wollen.
    Dazu war es nicht mehr gekommen. Noch in der Tiefgarage hatte ich die neue Mieterin, Selina Green, getroffen, und sie hatte mich für den Abend zum Essen eingeladen. Kurz danach war ich im Lift von einem Killer-Gnom mit einem Messer angegriffen worden.
    Da hatte ich die erste Spur zu Aibon gefunden. Zur gleichen Zeit war Shao überwältigt und bei mir in der Wohnung eingebrochen worden. Ich hatte feststellen müssen, dass mir das Schwert des Salomo gestohlen worden war.
    Danach hatte ich das Treffen mit Selina Green nicht mehr als harmlos angesehen. Ich war früher zu ihr gegangen, und sie hatte sich in ihren eigenen Wänden auch nicht mehr verstellt, abgesehen davon, als mich noch weitere der Killer-Gnome ermorden wollten.
    Dazu war es nicht mehr gekommen.
    Ich war besser gewesen, und ich war den Weg in die fremde Welt durch das Feuer und die Schale gegangen. Ich wollte um alles in der Welt das Schwert zurückbekommen, auch wenn ich dabei in höchste Lebensgefahr geriet.
    Ich hatte es geschafft.
    Die Welt der Druiden hatte mich angenommen, und zwar genau die Seite, in der Guywano das Zepter schlug.
    Ich stand vor einem See oder vor einer sumpfigen Fläche, deren Wasser die großen Gefahren verdeckten. Hinzu kam der Nebel, der über das Wasser trieb, aber nicht unbedingt so dicht war, dass er mir den Blick genommen hätte.
    Im Hintergrund hatte ich schon dieses große und düster wirkende Gebäude gesehen, das ich mir als mein Ziel ausgesucht hatte. So viel zu erkennen war, befand es sich in der direkten Nähe des Wassers. Vom Ufer her ragte es in die Höhe.
    Es glich einer Burg oder einem düsteren Schloss mit einigen Kuppentürmen. Aber ich konnte es auch mit einer Festung vergleichen, die über diesen Teil der Aibon-Welt wachte.
    Durch bestimmte Windböen, die über das Gewässer trieben, war mir die Sicht auf die Festung wieder genommen worden.
    Zudem war sie im Moment nicht so wichtig für mich, denn etwas anderes hatte meine Aufmerksamkeit gefesselt.
    Innerhalb des Sees oder des nur schlecht verdeckten Sumpfes hatte ich einen Schatten gesehen, der sich dicht unterhalb der Oberfläche bewegt hatte.
    Er blieb auch verborgen. Er trieb dahin, aber es war ein sehr großer und mächtiger Schatten, der bei mir alles andere als Begeisterung auslöste, denn ich dachte sofort an Ungeheuer, die sich im Wasser versteckten und bei den Menschen zu großen Legendenbildungen geführt hatten.
    Auch wenn man über das Monster im Loch Ness nur lächeln konnte, so ersparte ich mir hier ein Grinsen, denn Aibon war eine andere Welt. Hier war alles möglich. Hier hatten Märchen und Legenden plötzlich eine andere Bedeutung. Man fand in Aibon das, was es sonst nur in den Geschichten und Sagen gab.
    Ich beobachtete den Schatten bereits seit rund einer Minute.
    Er tauchte nicht auf. Weiterhin trieb er dicht unter der Oberfläche des Gewässers dahin, als würden ihn unterirdische Strömungen leiten. Das Wasser war zudem sehr schmutzig. Die Farbe pendelte zwischen Grau und Grün. Ich hatte den Eindruck, dass sich bisher noch kein Sonnenstrahl auf die Oberfläche verirrt hatte.
    Es war mir klar, dass ich nicht ewig auf diesem weichen Steg verharren konnte, denn ich war einfach zu weit weg vom eigentlichen Geschehen gelandet, und das spielte sich meiner Ansicht nach an einer zentralen Stelle ab. Für mich war es die düstere Festung. Sie konnte durchaus als Unterschlupf für Guywano dienen, und er - davon ging ich aus - besaß auch mein Schwert.
    Der Schatten wanderte unter Wasser weiter. Und dabei vom Steg weg, was mich natürlich sehr freute. So schuf er
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