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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung
Autoren: Jason Dark
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musste feststellen, dass dies auch jetzt nicht möglich war. Eine fremde Kraft hielt sie fest im Griff, und mir kam wieder der Gedanke an den Schatten.
    Wer immer sich dahinter verborgen hielt, er würde Kraft genug haben, um mich in die Tiefe zu zerren und für einen Erstickungstod zu sorgen. Ich behielt die Ruhe, obwohl ich innerlich zitterte und mir der Schweiß noch stärker aus den Poren strömte.
    Es war auch möglich, dass ich von zwei Gegnern zugleich in die Falle gelockt worden war. Mit einem Zerren und Reißen kam ich nicht weiter, aber die Starre der Ruder verschwand, denn plötzlich bewegten sie sich zuckend in meinen Händen.
    Jemand zerrte an den Blättern.
    Ich beugte mich zur rechten Seite hin, um über die Bordwand zu schauen. Das Wasser war zwar trübe, doch direkt an der Oberfläche noch recht klar. Es ermöglichte mir einen Blick in die Tiefe, und ich sah, dass sich am Ruderblatt ein dunkler Klumpen gebildet hatte, der zuckte und sich jetzt mit seinen kleinen Beinen bewegte, aber dabei nicht wegschwamm.
    Mir kam der Klumpen wie eine übergroße Kröte vor, doch von der Einschätzung musste ich mich rasch verabschieden, denn am glatten Ruderblatt zog sich das Wesen in die Höhe - und tauchte auf.
    Das Gesicht kam mir bekannt vor. Die dicke Nase, der breite Mund, schon mehr ein Maul, die verdammten Zähne, und auch der böse, drohende Blick der Kreatur.
    Ich sah einen der kleinen Killer-Gnome vor mir. Noch schwamm das Gesicht an der Oberfläche, aber eine kräftige Hand hatte das Holz der Stange gepackt, und schnell wie ein Wiesel zog sich die Kreatur in die Höhe. Jetzt sah ich in ihrer zweiten Hand das Messer. Diesmal trug es keine Kutte. Es war nackt. Das Wasser schimmerte auf der faltigen, hässlichen und grünlichbraunen Haut, durch dessen Furchen das Wasser wie durch schmale Kanäle lief.
    Er wollte mich töten, hüpfte und rutschte über die glatte Bordwand und stieß sich noch von ihr ab.
    Ich sah nur die verdammte Klinge, die mich auf keinen Fall treffen sollte.
    Mit dem Arm blockte ich den Stoß ab. Die Klinge huschte beinahe noch durch das Leder der Jacke und wurde zurückgezogen, um erneut zustoßen zu können.
    Da hatte ich bereits das Ruder eingeholt.
    Ein Rundschlag erwischte den Kopf der Kreatur.
    Der Killer-Gnom fiel leider nicht über Bord, sondern rutschte auf den Bug zu.
    Sofort schnellte er wieder hoch. Diesmal wollte er sein Messer werfen. Unglaublich flink holte er aus und wuchtete sich selbst noch in die Höhe. Dann schleuderte er sein Messer auf mich zu - und genau in das quer in der Luft liegende Ruderblatt hinein, das ich ihm entgegenhielt. Das Messer bohrte sich tief in das Holz.
    Der kleine Killer kam wieder an.
    Mit der Ruderstange schlug ich gegen seinen Kopf. Die Hände, die nach dem Messer greifen wollten, verfehlten den Griff, und das war für mich schon die halbe Miete.
    Der Killer-Gnom hatte eingesehen, dass er so nicht weiterkam. Auch ich kriegte ihn nicht, denn er stemmte sich kurz ab und sprang dann über die Bordkante hinweg ins Wasser. Das Letzte, was ich von ihm hörte, war ein Klatschen. Auch bei einem Blick über die Bordwand war er nicht mehr zu sehen. Er musste wie ein Stein in die Tiefe gesackt sein, um einer Kugel zu entgehen.
    Etwas krabbelte über meinen Rücken. Es war ein Schauer, es war wie eine Warnung, und ich hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Ich erinnerte mich auch daran, dass die zweite Ruderstange ebenfalls fest gehalten worden war, ich aber nur einen Feind gesehen hatte.
    Ich drehte mich hastig um. So hastig, dass das kleine Boot stark ins Schwanken geriet.
    Das war mein Glück. Der zweite Angreifer hatte sich eine spitze Stange besorgt. Sie erinnerte mich an eine überlange Nadel. Auch bei ihm gab es keinen Unterschied im Aussehen, bis auf die Tatsache, dass er nur noch einen Arm besaß.
    Ich entging der Stange, weil das Boot so schaukelte und diese Bewegungen auch von dem Killer-Gnom nicht ausgeglichen werden konnten. Die plötzliche Bewegung trieb ihn nicht auf mich zu, sondern nach vorn. Er kippte, und die Spitze der Stange erwischte eine Bodenplanke, aber zum Glück nicht mich.
    Ich ergriff die günstige Gelegenheit und riss den kleinen bösen Bastard in die Höhe. Mit beiden Händen hielt ich ihn fest. Er zappelte in meinem Griff. Die Stange steckte vor mir in der Planke, und ich wollte ihn über Bord schleudern, aber er war zu glatt und nass, sodass er mir aus den Fingern rutschte.
    So segelte er nicht über Bord, sondern
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