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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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bisher!"
    „Ja", erwiderte Fliyeris fahrig. „Wir müssen etwas tun. Das beste ist, ich nehme das selbst in die Hand!"
    „Jawohl, Kommandant Urol von Grol", bekräftigte der Funker. „Darf ich einen Rat geben?"
    Fliyeris hörte die Frage nicht mehr. In ihm bäumte sich etwas auf. Der Signalgeber hatte sich voll aktiviert, und die mentale Stimme des Träumers dröhnte durch das Bewußtsein des Maskenelements. Zerstöre und stirb! Das war der Befehl, der an Fliyeris erging.
    Wie von einer Tarantel gestochen, kam der Kommandant aus seinem Sessel hervor. Er hatte bereits die Waffe gezogen und eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer. Der Energiestrahl raste quer durch die Zentrale, und ein paar Akonen warfen sich aufschreiend zur Seite. Der Strahl folgte ihnen, und sie gingen hinter den Computeranlagen in Deckung. Warnschreie klangen auf.
    „Vorsicht!" vernahm er die Stimme des Funkers. „Er ist es selbst. Urol von Grol ist ein Maskenelement!"
    Fliyeris hörte nicht auf die Erklärungen, die der Akone gab. Unbändige Zerstörungswut erfüllte ihn. Der mentale Befehl Kazzenkatts überlagerte alle seine Empfindungen, und er vergaß sogar die Angst, die ihn in den letzten Stunden beherrscht hatte. Er stellte die Waffe auf Dauerfeuer und richtete sie auf alles, was um ihn herum war. Erste Explosionen durchzogen den Kommandostand, Sirenen wimmerten. Roboter kamen herein und versuchten, ihn von den übrigen Besatzungsmitgliedern abzudrängen. Ein Navigator stürzte und blieb reglos liegen.
    Fliyeris achtete nicht darauf, was und wo er traf. Er rannte los und durchquerte die Zentrale, nahm sie von der anderen Seite aus unter Beschuß. Es gelang ihm, alle Roboter auszuschalten, und als er sich umsah, stellte er fest, daß die letzten Besatzungsmitglieder durch einen Seitenausgang flüchteten. Er schickte ihnen den verderbenden Energiestrahl nach, traf aber nur die sich schließende Tür.
    Das Element der Maske warf sich herum. Erneut stürmten Roboter in die Zentrale und versuchten, ihn einzukreisen. Diese Maschinen trugen Schutzschirme, er konnte ihnen nichts anhaben. Nach einem letzten Schuß in die Hauptsteuerung warf er sich in einen Antigravschacht der abwärts in die Maschinensektion führte. Dort wollte er sein Zerstörungswerk fortsetzen und zusammen mit dem Schiff untergehen. Das war seine Rache an den Terranern und ihren Verbündeten.
    Seine Rache? Fliyeris zögerte einen Augenblick, und sofort wurde der mentale Befehl in seinem Innern stärker. Die Umgebung des Antigravschachts verschwamm vor seinen Augen, und als er wieder bewußt sah, befand er sich mitten zwischen den Meilern und jagte die ersten Energiespindeln in die Luft. Trümmer flogen ihm um die Ohren, aber er achtete nicht darauf. Wieder betätigte er die Waffe und richtete einen Punktstrahl auf die Ummantelung eines der Atommeiler. Gleich würden die gefangenen Kräfte frei werden und in dem Schiff die Hölle entfesseln.
    So beschäftigt mit seinem Tun war das Maskenelement, daß es die Veränderung nicht wahrnahm. Erst, als eine unsichtbare Kraft ihm die Waffe aus der Hand riß, fuhr es herum.
    Fliyeris stieß einen Schreckensruf aus, der rasch in Zorn überging. Mit leeren Händen stand er da, und auf seiner Brust, brannte der Signalgeber.
    Das Maskenelement sah sich zwei unterschiedlichen Wesen gegenüber. Eines war ein Terraner mit schwarzer Gesichtshaut, das andere ein kleines Pelzwesen mit einem Nagezahn. Beide klappten sie die Helme ihrer Anzüge zurück.
    „Ich töte euch!" schrie Fliyeris und stürmte auf sie zu. Die beiden schienen davon nicht beeindruckt. Der Dunkelhäutige lachte, und das Pelzwesen musterte ihn aus funkelnden Augen. Das Element der Maske verlor den Boden unter den Füßen und stieg zur Decke empor. Dann stürzte es zum Boden zurück, wo es erst im letzten Augenblick unsanft abgefangen wurde und sich das Gesäß prellte.
    Fliyeris wollte seine Beobachtung an Kazzenkatt durchgehen, aber das Zerren an seiner Brust belehrte ihn, daß es dazu zu spät war. Der Uniformstoff zerriß, und der Signalgeber sauste davon und zerschellte an der gegenüberliegenden Wand.
    Ein Feuer durchraste Fliyeris, und das Element verlor beinahe das Bewußtsein. Mühsam kämpfte es gegen die Verlorenheit an, und in diesem Kampf erlosch langsam der mentale Befehl in seinem Innern.
    Fliyeris schloß die Augen und öffnete sie erst wieder, als es die helle Stimme eines der beiden Wesen hörte.
    „Steh auf", sagte sie freundlich. „Wir sind gekommen, um
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