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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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allem Unglück zerrte irgend etwas an seinem rechten Arm, und bevor er richtig reagieren konnte, wurde es hell um ihn herum. Er kam auf den Füßen zu stehen und schnappte nach Luft, während der SERUN den Helm öffnete.
    „Mann, das war knapp", hörte er eine bekannte Stimme. Sein Blick wurde klar, und er erkannte, daß er sich in der Zentrale der BASIS befand.
    „Raus aus dem SERUN!" sagte die Stimme, die dem Mausbiber gehörte. „Mach schnell!"
    Ein wenig verwirrt gehorchte er und sah zu, wie Gucky den Anzug packte und mit ihm teleportierte.
    „Darf ich darauf aufmerksam machen, daß sich soeben in unmittelbarer Nähe der BASIS eine geringfügige Explosion ereignet hat, Sir", meldete die Hamiller-Tube. Fast gleichzeitig kehrte Gucky zurück.
    „Das war noch knapper!" pfiff er. „Der SERUN ist ebenfalls explodiert! Was war da los?"
    „Ein Element der Maske", sagte Bully. „Es hat angefangen zu toben!"
    „Das deckt sich mit den Meldungen, die aus den GAVÖK-Schiffen eintreffen", eröffnete Waylon Javier.
    „Eine Reihe von Besatzungsmitgliedern läuft Amok. Es dürften alles Elemente der Maske sein, die die Gestalt von beseitigten Besatzungsmitgliedern angenommen haben!"
    „Es muß eine direkte Folge des Impulses sein, den Gucky von Kazzenkatt aufgefangen hat", stellte Ernst Ellert fest. Er blickte zu Taurec und Vishna, aber die beiden Kosmokraten taten, als ginge sie die ganze Sache nichts an.
    „Pheromondetektoren einsetzen!" klang Rhodans Stimme auf. „Wir rücken den Maskenelementen auf den Pelz. Waylon, gib das an die RAKAL WOOLVER durch!"
     
    2.
     
    Fliyeris' Augen wanderten fahrig über den Kommandostand der HORTYS-VAN. Der akonische Kommandant beobachtete die anwesenden Mitglieder seiner Besatzung. Sie ließen nicht erkennen, daß sie mißtrauisch waren. Und doch glaubte Fliyeris fest daran, daß sie ihm nachspionierten. Er mißtraute ihnen und verließ seinen Platz aus dem einen Grund nicht, weil er ihnen keine Gelegenheit geben wollte, sein Verhalten zu studieren.
    Sie wissen es! redete er sich ein. Sie tun nur so, als hätten sie keine Ahnung!
    Er zuckte zusammen, weil einer der Funker seinen Platz verließ und auf ihn zuschritt. Sein Körper verkrampfte sich, und er kämpfte mühsam den Impuls nieder, der in ihm steckte und ihn zur Flucht veranlassen wollte.
    Die Folie, die der Funker in der Hand hielt, nahm er kaum wahr.
    „Hier, Kommandant!" klang die Stimme neben ihm auf. „Ich hielt es für besser, die Meldung geheim zu halten!"
    Fliyeris griff nach der Folie und langte daneben. Er mußte sich konzentrieren und fixierte seine Augen darauf. Er nahm sie dem Funker ab.
    „Es ist gut", stellte er fest. „Kehre auf deinen Platz zurück!"
    „Wohin sonst?" sagte der Akone erstaunt und entfernte sich.
    Schon wieder hast du einen Fehler gemacht, erkannte der Kommandant. Der Funker ist clever, daß er sich nichts anmerken läßt. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt der Wahrheit. Es kann Minuten oder Stunden dauern, dann werden sie in geschlossener Front auf dich zukommen. Dann wirst du deine Freiheit erkämpfen müssen.
    Er blickte auf die Folie, und während er las, gefror der Kunststoff förmlich in seinen Händen.
    Es war eine Meldung von der RAKAL WOOLVER. Sie besagte, daß es seit wenigen Minuten zu seltsamen Vorgängen innerhalb des GAVÖK-Verbandes kam. Vereinzelte Besatzungsmitglieder liefen Amok. Es handelte sich bei ihnen offenbar um Elemente der Maske.
    Fliyeris ließ die Folie fallen. Rasch schob er sie mit dem Fuß unter den Sessel, daß niemand sie sah. Es wäre in ihren Augen der letzte Beweis gewesen. Standen sie nicht schon hinter ihm, die Waffen schußbereit in den Händen?
    Automatisch fuhr seine Hand zum Gürtel, wo der Strahler hing. Eine Spur zu hastig glitt sie empor zur Brust, und Fliyeris spürte den winzigen Gegenstand, den er in der Brusttasche der Uniform mit sich führte.
    Es war der Signalgeber, mit dessen Hilfe er bei Bedarf den Zeroträumer herbeirufen konnte. Jetzt wollte er es tun. Kazzenkatt mußte ihm eine Antwort geben auf das, was vorgefallen war. Er rechnete sogar damit, daß der Träumer einen Einsatzbefehl an alle Maskenelemente gegeben hatte, der nicht bei ihm angekommen war.
    Seine Hand tastete nach dem Auslöser und glitt wieder zur Seite. Der Signalgeber erwärmte sich von sich aus, ein Zeichen, daß Kazzenkatt sich mit ihm in Verbindung setzte. Gleichzeitig erklang die Frage des Funkers: „Was sollen wir tun, Kommandant? Nur wir beide wissen es
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