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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan
Autoren: Unbekannt
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irgendwann in der Zukunft wieder einmal mit Wesen wie ihm zusammentreffen würde.
    „Und was tun wir jetzt?" wollte Bully wissen. „Langsam bekomme ich Heimweh nach der Milchstraße. Wer weiß, was der Dekalog dort alles angerichtet hat!"
    „Taurec bläst bereits zum Aufbruch", sagte Javier. „Am besten kommst du herüber zur BASIS. Ich sehe gerade, daß Gucky vom Loolandre zurückkommt. Er bringt Perry und Nachor mit!"
    Der Bildschirm erlosch, und Waylon nickte Gesil zu, die sich in seiner Nähe hielt. Zusammen gingen sie durch die Zentrale bis zum Eingang. Dort warteten sie, und Waylon vertraute darauf, daß Gucky telepathisch sondierte und erkannte, was gespielt wurde.
    Tatsächlich materialisierte er mit den beiden nicht in der Zentrale, sondern draußen auf dem Korridor. Er schob die beiden Männer durch die sich öffnende Tür.
    „Manchmal ist es schwer, seine persönlichen Interessen durchzusetzen", schimpfte er. „Aber es ist mir schon eine Genugtuung, vor Taurec hier zu sein!"
    Er ließ die vier Personen stehen und zog sich in einen Winkel der Zentrale zurück, in dem ihn keiner beachtete. Sie sahen, wie er die Augen schloß und tat, als schlafe er. Rhodan runzelte die Stirn.
    „Der Kleine hat etwas", meinte er. „Nachor, ist etwas nicht in Ordnung in der Nähe des Loolandre?"
    Der Armadaprinz hatte seinen SERUN in einem der Umkleideräume abgelegt, in den Gucky sie zunächst gebracht hatte. Er trug seine schwarze, rüstungsähnliche Kleidung, die ihn irgendwie mit Taurec verwandt erscheinen ließ. Er spannte die breiten Schultern und strich sich flüchtig durch das kurzgelockte, braune Haar. Das rote Auge, ein Rubin aus Hunderttausenden von Facetten, schillerte in allen Farben des langwelligen Spektrumsteils.
    „Mit der Ausnahme, daß ich keine Armadaflamme mehr trage und du und ich unter psychischen Erlebnissen leiden, gibt es nichts Ungewöhnliches", sagte er laut. „Und wenn, hätte der Loolandre emir slängst mitgeteilt!"
    „Dann ist es gut", erwiderte Rhodan. Er wirkte sichtbar erleichtert. Gesil trat zu ihm und legte einen Arm um ihn. Er küßte seine Frau und lächelte ihr beruhigend zu.
    „Vielleicht hat Nachor recht", meinte er. „Vielleicht ist das innere Erleben des Frostrubins tatsächlich so etwas wie eine Belohnung."
    „Du sagst die Wahrheit", stieß der Armadaprinz hastig hervor. „Ja, ich glaube, ich weiß jetzt, wie es sein wird. Du wirst die Belohnung erhalten!"
    Er wandte sich ab, und seine Gedanken schweiften zurück zu seiner jüngsten Begegnung mit Saddreyu.
    Wie hatte der Bucklige es gemeint? Hatte er wirklich gesagt: „Ordoban kommt!" Hatte er damit das Eintreffen Rhodans gemeint?
    Einen Augenblick war der Sohn des Saddreykaren erschüttert. Er geriet aus dem inneren Gleichgewicht, und am liebsten hätte er seinen Unmut laut hinaus geschrieen. Er beherrschte sich, aber sie sahen in seinem Gesicht, wie es arbeitete. Und Gesil fragte: „Nachor, was hast du?"
    Er gab keine Antwort und richtete sein Auge hinüber auf einen der Seiteneingänge, wo Taurec erschien.
    Der Kosmokrat befand sich in Begleitung Vishnas und Ernst Ellerts, der mit Tifflor, Bully und der Galaktischen Flotte nach Andro-Beta gekommen war. Die drei befanden sich in eingehender Unterhaltung, die sie erst abbrachen, als sie in Hörweite gerieten.
    „Es wird Zeit", drängte Taurec erneut. „Das nächste Chronofossil wartet. Die Magellanschen Wolken sind das zweite Ziel der Endlosen Armada, Sie wurden zum Chronofossil, weil durch Rhodans Eingreifen damals die Schwingungswächter besiegt wurden und Frieden in den beiden Sternenhaufen einkehrte."
    Rhodan löste sich von Gesil und schritt hinüber zum Kommandostand. Er beachtete den Kosmokraten nicht mehr, und auch für Vishna hatte er keinen Blick. Er klammerte seine Hände um die Lehne eines Sessels und flüsterte: „Ich sehe ihn wieder. Er ist da. Der Frostrubin ist um mich herum. Ich fühle ihn deutlich. Er verströmt etwas, was ich nicht genau definieren kann. Es ist Ewigkeit, Unvergänglichkeit. Er ist Bestandteil von etwas Gutem und Positivem. Es ist etwas wie Tiefe!"
    Er dachte an die Worte, die ES gesprochen hatte. Der Frostrubin mußte zurück an seinen Standort gebracht werden, der Tiefe hieß. Dort aber war längst nicht alles für sein Eintreffen vorbereitet Die Tiefe war außer Kontrolle geraten, und eine zu schnelle Rückkehr des Frostrubins konnte kosmische Katastrophen heraufbeschwören. ES hatte ihm mitgeteilt, daß er und seine Helfer
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