Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Begleitet von Nachor und Taurec schritten sie hinaus, wo in unmittelbarer Nähe das sogenannte Paragefängnis eingerichtet worden war. Die Tür wurde verriegelt, nachdem sie den Raum betreten hatten, und Hamiller vervollständigte die Abschirmung.
    „Hier sind wir unter uns", stellte Perry fest. „Widmen wir uns also ganz dem, was du uns zu sagen hast.
    Wer bist du?"
    „Urol von Grol", antwortete das Element der Maske. „Du hast es doch gehört!"
    Perry warf einen ungeduldigen Blick auf den Mausbiber. Gucky zuckte mit den Schultern.
    „Der Raum hier ist psionisch neutral", erklärte er. „Verlasse dich also nicht so sehr auf mich. Aber einiges habe ich bereits herausgefunden!"
    Er zählte auf, was er den Gedanken des Maskenelements entnommen hatte. Das Element der Maske, vertreten durch das Volk der Margenane, war eines der gefährlichsten Elemente im Dekalog. Es besaß die Fähigkeit des Supermimikrys. Margenane konnten das Aussehen eines jeden Wesens annehmen, auch von größeren oder kleineren als sie selbst, wobei gewisse Grenzen gesetzt waren. Die Technik dieses Volkes war voll auf diese Fähigkeit eingestellt. Eine Begleiterscheinung war es, daß Margenane richtige Feiglinge waren und einen leichten Hang zum Verfolgungswahn aufwiesen. Wurden sie entlarvt, kam dieser Charakterzug voll zum Durchbruch.
    „Er riecht nach Limonen", sagte Gucky. „Und er besitzt eine natürliche Sperre. Seinen wahren Namen und die Gedanken an seine wahre Gestalt kann ich nicht erkennen. Offenbar eine Mentalsperre!"
    „Ich will euch vertrauen", meinte der Margenan jetzt. „Es ist alles richtig, was der kleine Telepath gesagt hat. Unseren Wirklichen Namen verraten wir nur engsten Freunden, und in ihrer Gesellschaft zeigen wir uns ab und zu in unserer wirklichen Gestalt. Untereinander erkennen wir uns am Duft, und das scheint es auch gewesen zu sein, woran wir scheiterten!"
    Rhodan bestätigte es. Der intensive Fruchtgeruch, der in Gefahrensituationen zunahm, hatte zur Entwicklung des Pheromondetektors geführt.
    „Kazzenkatt weiß es", fuhr der Margenan fort. „Er hat uns aufgegeben. Da wir eine Gefahr darstellen, will er uns vernichten!"
    „Das kann ich bestätigen", meldete sich die Hamiller-Tube. „Alle anderen Maskenelemente haben bei ihrem Amoklauf den Tod gefunden. Urol von Grol ist der einzige Überlebende!"
    Der Margenan bewegte sich unruhig. Sie sahen, daß er seine Körperform veränderte und das Aussehen eines pelzigen Wesens mit zwei Köpfen und vier Armen annahm. Die Uniform des Akonen zerriß bei diesem Vorgang und fiel zu Boden. Der Margenan wechselte den Standort und zog sich bis in eine der Ecken zurück.
    „Du brauchst keine Angst zu haben", versuchte Gucky das Wesen aufzumuntern. „Hier bist du sicher!"
    „Kazzenkatt wird mich finden. Er weiß, daß ich lebe. Er hat den Ausfall des Signalgebers registriert!"
    „Wir werden dich beschützen", sagte auch Nachor. „Der Loolandre wird dich mit seiner gesamten Macht verteidigen, die ihm zur Verfügung steht!"
    „Nein, nein", klang es dumpf aus dem Margenan. Erneut wechselte er die Gestalt und verwandelte sich in eine Riesenschlange. Sie begriffen, daß er instinktiv versuchte, sich vor dem Element der Lenkung zu verstecken. „Er wird mich finden. Er kann keine Verräter brauchen. Der Dekalog plant eine Aktion in den Magellanschen Wolken, an dar ein Großteil der Maskenelemente teilnehmen soll. Aber wer weiß, vielleicht will Kazzenkatt mein ganzes Volk in eine Falle führen, um es endgültig zu vernichten!"
    Er schwieg und ringelte sich zusammen. Aus zwei glühenden, Augen mit sich kreuzenden Schlitzpupillen starrte er die Menschen an, die näher an ihn herantraten. Taurec hob die Hand.
    „Ihr seid elende Sklaven", donnerte der Kosmokrat. „Wie könnt ihr nur so dumm sein und den Verlockungen des Chaos folgen. Jetzt bekommt ihr die Quittung dafür!"
    Der Margenan gab ein schrilles Fiepen von sich. Hätte er die Möglichkeit besessen, hätte er sich jetzt unsichtbar gemacht. Er setzte zu einer Antwort an, doch Rhodan nahm sie ihm ab.
    „Es ist nicht unsere Aufgabe, Richter über andere zu sein, die vom Schicksal verdammt sind", stellte er fest. „Wir helfen, so gut es geht! Vielleicht gelingt es uns, in den Magellanschen Wolken für die Margenane und gegen Kazzenkatt einzugreifen!"
    Nach den Worten des Wesens wußte der Dekalog genau über das nächste Ziel der Endlosen Armada Bescheid. Es war kein Wunder, daß ihm alle Chronofossilien bekannt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher