Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
gefordert ha ben."
    Luguris Gesicht blieb unbewegt, doch seine Gedanken überschlugen sich. Nur zu deutlich konnte er sich an die vernichtende Niederlage erinnern, die ihm Phillip und Tirso zusammen mit Unga, diesem verfluchten Steinzeitmenschen, beigebracht hatten, als er vor ein paar Monaten Castillo Basajaun hatte zerstören wollen.
    Der Dämonenkiller und seine Gefährtin Coco Zamis, diese Hexe, die der Schwarzen Familie den Rücken gekehrt hatte, waren offenbar gemeinsam mit Olivaro verschwunden. Von ihnen drohte im Augenblick keine Gefahr.
    „Wer befindet sich in Phillips und Tirsos Begleitung?"
    „Abi Flindt, der blondhaarige Däne", sagte Yama mit Donnerstimme. Yama sah wie der wandelnde Tod aus, und deshalb hatte er wohl auch den Namen des Todesgottes angenommen. Sein Schädel war völlig kahl, und die Haut sah welk und ungesund aus. Die Augen waren trübe und lagen tief in den Höhlen. Der Dämon war zwei Meter groß und dürr.
    „Der Däne ist keine Gefahr", sagte Luguri nachdenklich. Er war über alle Mitglieder der Dämonenkiller-Clique genau informiert und kannte ihre Stärken und Schwächen. Flindt war magisch überhaupt nicht begabt. Er war unwichtig. Bei Phillip und Tirso lag da die Sache anders. Tirsos Feuerblick war unter den Dämonen der Schwarzen Familie gefürchtet, und Phillips geheimnisvolle Ausstrahlung hatte schon viele Dämonen getötet.
    „Ich benötige mehr Informationen", sagte Luguri. „Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, daß wir Phillip und Tirso töten können. Weiß man, wohin der Januskopf Vozu geflohen ist?"
    „Das ist leider nicht bekannt", sagte Lakshmi, die ihrem Namen alle Ehre machte. Sie war eine ungewöhnlich schöne Frau. Das pechschwarze Haar trug sie aufgesteckt. Ihr eindrucksvolles Gesicht wurde von großen schwarzen Augen beherrscht. Unter einem roten Sari zeichneten sich üppige Formen ab. Lakshmi galt in der Mythologie der Inder als Göttin der Schönheit und des Glücks. Die Dämonin war schön, aber Glück hatte sie nie gebracht. Innerhalb der Schwarzen Familie galt sie als eine der grausamsten Vampirinnen.
    „Ich will möglichst bald einen umfassenden Bericht 'über die Vorkommnisse in der Sowjetunion", sagte Luguri barsch.
    „Sobald wir mehr wissen, Luguri, geben wir dir Bescheid", sagte Lakshmi, die sich in Luguris Nähe äußerst unbehaglich fühlte. Sogar ihr war der Erzdämon unheimlich.
    Luguri zog sich in sein dunkles Zimmer zurück, während die drei Dämonen sich auf eine magische Kugel konzentrierten und Sekunden später Kontakt mit einem unbedeutenden Mitglied der Schwarzen Familie in der UdSSR aufnahmen.
    Zwei Stunden später hatten sie einen detaillierten Bericht.
    Luguri hörte schweigend zu, als ihn Yama ausführlich informierte.
    „Vozu ist also spurlos verschwunden", sagte Luguri. „Aber dieses Mädchen - Nelja war ihr Name, wenn ich nicht irre…. Glaubt sie, daß sie mit Vozu Kontakt bekommen kann?"
    „So ist es, Luguri", sagte Skanda.
    „Veranlaßt, daß dieses Mädchen nicht aus den Augen gelassen wird."
    „Das ist nicht so einfach, Luguri", warf Lakshmi ein. „Der Hermaphrodit merkt es sofort, wenn sich ein Dämon in seiner Nähe befindet. Wir können keine magischen Augen und auch keine magischen Kugeln einsetzen, da ihre Wirkung durch Phillip aufgehoben wird."
    Luguri blickte Lakshmi durchdringend an. Nur mühsam unterdrückte er seinen Ärger.
    „Wenn Magie nichts hilft, dann greift man auf die moderne Technik zurück. Habt ihr noch. nie etwas von Abhörmikrophonen gehört?"
    Lakshmi senkte ihren Blick und wand sich unbehaglich.
    „Ich werde alles Notwendige veranlassen, Luguri", sagte Skanda beflissen.
    „Das will ich auch hoffen", zischte Luguri.
    Unfähige Idioten, dachte der Herr der Schwarzen Familie, als er sein Zimmer betrat. Er, der aus einer ganz anderen Zeit stammte, hatte sich innerhalb weniger Wochen mit den Möglichkeiten vertraut gemacht, die ihm dieses Jahrhundert bot.
    Eine Stunde später meldete sich Yama bei ihm. Seine Stimme zitterte leicht.
    „Sie haben mit einem Hubschrauber die Sowjetunion verlassen, Luguri. Das Mädchen hat angeblich herausgefunden, wo sich Vozu aufhält. Er soll in Kaschmir gesehen worden sein. An Bord des Hubschraubers befinden sich Phillip, Tirso, Flindt, Kiwibin, Nelja und vier russische Agenten. Sie fliegen nach Srinagar."
    Luguri überlegte einen Augenblick. Er wollte nach Srinagar. Hier in Delhi konnte er im Augenblick nichts ausrichten.
    Zwanzig Minuten später waren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher