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1200 - Operation Ikarus

1200 - Operation Ikarus

Titel: 1200 - Operation Ikarus
Autoren: Jason Dark
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Professor, aber ich habe gute Augen und konnte mir die Frau einprägen. Es gibt für mich keinen Zweifel. Sie haben die Person gefunden.«
    »Wunderbar. Dann ist sie das Bindeglied, das uns fehlt, um an Carlotta heranzukommen. Ich gehe davon aus, dass diese Maxine Wells unseren Schützling versteckt hält. Es wird Ihnen keine Probleme bereiten, diese Tierärztin zu finden. Die Adresse steht in jedem Telefonbuch. Schauen Sie nach, und wenn Sie das vorfinden, was uns gefährlich werden könnte, dann ha ndeln Sie. Es darf keine Zeugen geben.«
    »Ich habe verstanden, Professor.«
    »Dann viel Glück.«
    »Danke.«
    Elax war für den Anfang zufrieden und lehnte sich entspannt zurück. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln. Jetzt würde ihm der Morgentee doppelt so gut schmecken…
    ***
    Sollte alles so zutreffen, wie es mir Maxine Wells am Telefon mitgeteilt hatte, dann bahnte sich in Dundee möglicherweise eine böse Sache an. Allein wollte ich sie nicht angehen, denn sie konnte Dimensionen bekommen, die für mich zu groß waren. Deshalb hatte ich Suko eingeweiht, der sich sofort bereit erklärt hatte, mit mir nach Dundee zu kommen. Auch Sir James hatten wir Bescheid gegeben. Seinen Segen hatten wir auch bekommen.
    Dann ging es Schlag auf Schlag. Sich mit dem Wagen bis zum Airport durchzukämpfen, konnten wir uns aus Zeitgründen nicht leisten. Wir hätten auch einen Teil unserer Nerven verloren. Da war es besser, wenn wir die U-Bahn nahmen, um den Flieger rechtzeitig genug zu erreichen.
    Um es vorwegzunehmen, wir schafften es soeben noch und waren die Letzten, die in die Maschine einstiegen. Trotz unserer Sonderausweise gaben wir die Berettas beim Kapitän ab, und wenig später rollten wir auf die Startbahn.
    Ich höre gern darauf, was mir mein Inneres sagt, und in diesem Fall hatte ich das Gefühl, dass wir uns beeilen mussten.
    In Schottland braute sich etwas zusammen. Wenn eine Frau wie Maxine Wells von einem fliegenden Menschen gesprochen hatte, dann hatte sie sich das nicht aus den Fingern gesaugt, sondern war tatsächlich damit konfrontiert worden, wie wir beide zusammen vor einigen Monaten mit der Riesenratte.
    Suko war noch skeptisch. Er glaubte eher daran, dass die Tierärztin einen Engel gesehen hatte. Das klang nicht mal lächerlich, denn wir hatten oft genug mit Engeln zu tun gehabt, und es gab tatsächlich welche unter ihnen, die Flügel besaßen, wenn das auch nicht auf alle zutraf.
    »Sie ist Ärztin, Suko«, sagte ich. »Vergiss das nicht. Sie muss einfach einen Blick dafür haben.«
    »Aber fliegende Menschen?«
    Ich hob die Schultern.
    Suko ließ nicht locker. »Gestalten, die eine Mischung aus Mensch und Vogel sind?«
    »Haben wir nicht aufgegeben, uns zu wundern?«
    »Ja. Aber hin und wieder kommt es bei mir doch durch. Wie auch bei dir.«
    Wir konnten uns ruhig in normaler Lautstärke unterhalten, denn die Morgenmaschine nach Dundee war nur schwach besetzt. Die Stewardessen hatten Zeit, waren noch netter als sonst und wir bekamen unseren Tee serviert. Ein Sandwich mit Putenfleisch gab es ebenfalls, und sogar der Salat zwischen dem Belag schmeckte frisch. Wir hatten beide nicht gefrühstückt und waren froh, etwas in den Magen zu bekommen.
    In Dundee würden wir uns einen Leihwagen nehmen und zu Maxine Wells fahren. Ich hatte ihre Adresse, ich kannte ihre Telefonnummer, und irgendwo freute ich mich auch auf unser Zusammentreffen, denn sie war mir sympathisch gewesen.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir uns prächtig verstanden, aber Maxine hatte auch unter dem Tod ihrer Schwester Florence gelitten. Es war für sie ein Schock gewesen, dass sie so abgedriftet war.
    Das Wetter hielt sich leider nicht. Je weiter wir nach Norden kamen, umso mehr trübte es ein. An eine Bodensicht war überhaupt nicht mehr zu denken, denn unter uns lag dick und fett eine regelrechte Waschküche.
    Wir erkundigten uns bei der Flugbegleiterin, wie das Wetter in Dundee war. Sie lächelte trotz der nicht eben positiven Antwort. »Leider haben wir in Dundee Nebel.«
    »Mist.«
    »Keine Sorge, wir können trotzdem landen. Es ist nur ein Küstennebel.«
    »Wenn Sie das sagen«, erklärte ich lächelnd.
    »Ja, verlassen Sie sich darauf.«
    Nach dem Frühstück versuchte ich, die Augen zu schließen und zu schlafen. Das mit den Augen klappte ja, an Schlaf allerdings war nicht zu denken, denn mir ging einfach zu viel durch den Kopf. Ich bekam meine Gedanken nicht von Maxine los und stellte sie mir plötzlich als fliegenden
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