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12 - Im Auge des Tigers

12 - Im Auge des Tigers

Titel: 12 - Im Auge des Tigers
Autoren: Tom Clancy
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    Tom
    Clancy
    Im Auge des Tigers
    Roman

    Aus dem Amerikanischen
    von Michael Baumann und Anja Schünemann

    HEYNE‹

    Die Originalausgabe erschien unter dem Titel THE TEETH OF THE TIGER
    bei G P Putnam’s & Sons, New York
    Dies ist ein fiktionaler Text Namen, Charaktere, Schauplätze und Ereignisse werden entweder fiktional verwendet oder sind Fantasieprodukte des Autors Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, ob lebend oder tot, sowie zu Wirtschaftsunternehmen, Ereignissen oder Orten sind daher rein zufällig
    Umwelthinweis
    Dieses Buch wurde auf
    chlor und säurefreiem Papier gedruckt
    Fachliche Beratung Heinz-W Hermes
    Der Wilhelm Heyne Verlag ist ein Unternehmen des Verlagshauses Ullstein Heyne List GmbH & Co KG
    Copyright © 2003 by Rubicon, Inc
    Copyright © 2003 der deutschen Ausgabe
    by Ullstein Heyne List GmbH & Co KG, München Satz Leingärtner, Nabburg
    Druck und Bindung Bercker Grafischer Betrieb, Kevelaer Printed in Germany
    ISBN 3-453-87.749 7

    Für Chris und Charlie
    Willkommen an Bord …

    … und natürlich für Lady Alex,
    deren Licht hell wie eh und je strahlt.

    »Die Menschen schlafen nachts nur deshalb friedlich in ihren Betten, weil harte Männer bereitstehen, um für sie Gewalt auszuüben.«
    George Orwell

    »Dies ist ein Krieg der unbekannten Krieger. Möge jeder-mann sein Bestes geben, ohne im Glauben oder in der Pflichterfüllung zu wanken…«
    Winston Churchill

    Prolog
    Das andere Ufer des Flusses
    David Greengold wurde in der amerikanischsten aller Ge-meinden geboren, in Brooklyn. Seine Bar-Mizwa war einer der entscheidenden Wendepunkte in seinem Leben. »Heute bin ich ein Mann!«, verkündete er an jenem Tag. An der anschließenden Feier nahmen einige Verwandte teil, die eigens aus Israel angereist waren. Sein Onkel Moses trieb dort schwunghaften Handel mit Diamanten. Davids Vater besaß sieben Juwelierläden. Das Flaggschiff dieser Kette lag an der 40th Street in Manhattan.
    Während sein Vater und sein Onkel bei kalifornischem Wein über Geschäftliches redeten, begann David schließlich ein Gespräch mit Daniel, seinem Cousin ersten Grades.
    Daniel, zehn Jahre älter als er, war kürzlich in den Mossad, Israels wichtigsten Auslandsgeheimdienst, eingetreten und unterhielt seinen Cousin mit allerlei Geschichten, wie Neu-einsteiger sie zu erzählen pflegen. Daniel hatte seine Wehrpflicht bei den israelischen Fallschirmjägern abgeleistet. Er hatte elf Sprünge absolviert und 1967 im Sechstagekrieg einige Kampfhandlungen mitbekommen. Für ihn war dieser Krieg eine erfreuliche Erfahrung gewesen. Niemand in 6

    seiner Kompanie war ernsthaft verwundet worden, und sie hatten ihrerseits gerade genug Gegner zur Strecke gebracht, um das Ganze als sportliches Abenteuer zu erleben – als Jagdausflug mit Gefahren, die jedoch stets im erträglichen Rahmen geblieben waren. Auch der Ausgang hatte voll und ganz den Erwartungen entsprochen, mit denen Daniel in den Krieg gezogen war.
    Daniels Erzählungen standen in krassem Gegensatz zu den düsteren Fernsehberichten über Vietnam, mit denen damals jede Nachrichtensendung begann. David beschloss daraufhin – noch im Enthusiasmus des soeben durchlebten Rituals der Bar-Mizwa, das seine religiöse Identität neu gefestigt hatte – gleich nach dem Highschool-Abschluss in seine jüdische Heimat auszuwandern. Sein Vater, der im Zweiten Weltkrieg in der 2nd Armored Division Amerikas gedient und das Ganze durchaus nicht als prickelndes Abenteuer erlebt hatte, war wenig begeistert von der Aussicht, dass sein Sohn in den asiatischen Dschungel ziehen und in einem Krieg mitkämpfen sollte, für den weder er noch irgendeiner seiner Bekannten große Begeisterung empfand. Aus diesem Grund warf der junge David buchstäblich keinen Blick zurück, als er nach dem Schulab-schluss in den El-Al-Flieger nach Israel stieg. Er polierte sein Hebräisch auf, leistete seinen Wehrdienst in der Armee ab und wurde danach wie sein Cousin vom Mossad rekrutiert.
    Dort kam er gut voran – so gut, dass er heute Station Chief, also Stützpunktleiter, in Rom war, ein Amt von nicht unerheblicher Bedeutung. Sein Cousin Daniel hatte inzwischen den Dienst quittiert und war wieder in das Familien-unternehmen eingestiegen, ein Job, der sich erheblich besser auszahlte als ein Amt im öffentlichen Dienst. David hatte mit der Leitung des Mossad-Stützpunktes in Rom unterdes-sen alle Hände voll zu tun. Ihm unterstanden drei hauptbe-rufliche Offiziere des Nachrichtendienstes, die
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