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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal
Autoren: Vladimir Volkoff
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gleiche dachten.
    Rasch durchsuchte Lennet die Wohnung: Wohnzimmer, Eßzimmer, Arbeitszimmer, Küche, Badezimmer. Aus dem Schlafzimmer kam ein leises Schnarchen.
    »Jetzt", bestimmte der Geheimagent.
    Er zog einen Strumpf über Kopf und Gesicht, so daß man seine Gesichtszüge nicht mehr erkennen konnte. Er sah wie ein perfekter Bandit aus. Spinas folgte seinem Beispiel.
    »Denk dran", flüsterte Lennet. »Du hältst den Mund. Und wenn du sprichst, dann sagst du das gleiche wie ich.«
    »Gut, Geheimer, verstanden!«
    Sie betraten das Schlafzimmer. Die Vorhänge waren zugezogen. Bei dem leichten Geräusch, das sie machten, fuhr Professor Leder hoch. Er knipste die Nachttischlampe an. In seinem Gesicht malten sich Angst und Schrecken.
    Lennet und Spinas stellten sich an beide Seiten des Bettes.
    Der Professor sah bald den einen, bald den anderen an. Plötzlich öffnete er den Mund, um zu schreien.
    »Halt's Maul", befahl Lennet im Tonfall eines gelernten Ganoven. »Wir kommen von Schmitsky!«

    » Wer sind Sie? Weshalb tragen Sie diese Masken?«  erkundigte sich der Professor mit zitternder Stimme
    »Das verstehe ich nicht", entgegnete Professor Leder. »Das verstehe ich überhaupt nicht. Wir treffen uns doch auf Formen tera...«
    Lennet warf Spinas einen triumphierenden Blick zu. Langsam wurde Leder sich bewußt, was hier vorging. »Wer sind Sie?« fragte er zitternd. »Was wollen Sie von mir? Warum haben Sie diese Masken über die Gesichter gezogen.«
    »Wir machen, was Schmitsky uns befohlen hat", erwiderte Lennet. »Wir haben dazu nichts zu sagen!«
    Spinas bestätigte alles mit heftigem Kopfnicken. »Wir haben den Auftrag, Ihnen eine Spritze zu geben!«
    »Eine Spritze?«
    »Nur zu Ihrem eigenen Wohl. Und wenn Sie sich widersetzen...« Spinas zog drohend seinen Colt.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort", stotterte Professor Leder. »Sie kommen gar nicht von Schmitsky.«
    Lennet hielt ihm die Magnetkarte unter die Nase, die John in der Diskothek verloren hatte. »Das hier ist der Schlüssel für die Gitter der CEAG", erläuterte er. »Und wenn Sie das nicht überzeugt, eine andere Visitenkarte habe ich nicht!«
    Leder mußte einsehen, daß die Karte denen glich, die er aus der Firma kannte.
    Lennet zog einen kleinen Verbandskasten aus der Tasche. Er enthielt eine Spritze und ein Betäubungsmittel. »Und warum sollen Sie mir eine Spritze geben?«
    »Damit Sie nicht mitkriegen, wohin wir Sie bringen.
    Schmitsky meinte, es wäre so besser. Los, strecken sie den Arm aus. Es tut nicht weh.«
    »Strecken Sie den Arm aus! Es tut nicht weh", wiederholte Spinas mit schreckenerregender, düsterer Stimme. Der Wissenschaftler gehorchte.
    »So, und bis die Spritze wirkt, ziehen Sie sich an", kommandierte Lennet.
    Der Ozeanograph zog sich an. »Hören Sie", sagte er. »Ich merke sehr wohl, daß Sie feindselig gegen mich sind. Ich kann nicht glauben, daß sich Schmitsky jetzt, wo alles so prima klappt, entschieden hat, den ganzen Brocken für sich allein zu behalten.«
    »Sie können das nicht glauben?«
    »Nein, ich kann es nicht!«
    »Weil Sie sein Verbündeter sind?«
    »Richtig.«
    »Weil Sie bei dieser Sache von Anfang an eng zusammengearbeitet haben?«
    »Richtig.«
    »Weil Sie alles wissen, was er weiß? Und auch umgekehrt?«
    »Auch umgekehrt", betonte Spinas.
    »Ja", bestätigte Leder. »Wir wollten vermeiden, daß es zwischen uns zu Mißverständnissen kam. Und so haben wir unsere Kenntnisse ständig ausgetauscht. Ich habe ihm gezeigt, wo man die Bombe hinlegen muß, und er hat mir... Nun gut, er hatte eben keine Geheimnisse vor mir. Dies war einer der Punkte unserer Abmachung.«
    »Und nach all dem hatten Sie die Stirn, ihn zu verraten?« fragte Lennet drohend.
    »Ihn verraten? Ich? Wer erzählt denn solche Märchen?«
    »Aber natürlich, Sie sind ein Verräter. Sie haben verraten, wo die Bombe liegt. Wieviel haben Sie denn dafür eingesteckt?«
    »Sie verstehen aber auch überhaupt nichts. Es ist ja schließlich nicht meine Schuld, daß man mich in die Wissenschaftlergruppe II gewählt hat!«
    »Sie hätten ja auch eine andere Stelle angeben können, Sie Dummkopf.«
    »Das hätten Sie machen müssen, Sie Dummkopf", brummte Spinas mit dumpfer Stimme.
    »Aber das war doch unmöglich! Schließlich waren ja noch zwei andere Ozeanographen dabei!«
    »Davon wissen wir nichts. Alles, was wir wissen, ist, daß Sie ein Verräter sind.«
    »Ich habe doch selbst mit Schmitsky telefoniert, um ihn auf dem laufenden zu halten. Ich
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