Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
bereits gebraten. Als guter Seemann hatte er natürlich auch das Brot und den Wein nicht vergessen.

    »Hast du die Absicht, dort ein vergnügtes Wochenende zu verbringen?« erkundigte sich Spinas »Nun, was sagen die Experten?« fragte er, während sie aßen.
    »Kinderspiel", entgegnete Lennet, »vorausgesetzt, man schaltet den Strom ab. Aber das würde Alarm auslösen. Ohne den Strom abzuschalten, ist es unmöglich.«
    »Ich freue mich, das zu hören", schrie Spinas und klatschte sich auf den Schenkel. »Ich habe schon immer gedacht, ihr Geheimen könnt durch die Wände gehen.«
    »Natürlich können wir das nicht", erwiderte Lennet, »aber nicht viel später als heute abend werde ich mir das Ding von innen ansehen, wenn man es mir erlaubt. Und weißt du, wer mir dabei helfen wird?«
    »Nein. Wer?«
    »Du! Aber hör mal: Ich weiß nicht, was du als Seemann taugst, als Koch bist du ein As.«
    Die Möwe fuhr zum Hafen zurück. Wer das Boot mit den beiden jungen Männern an Bord sah, konnte meinen, es sei ein Motorboot wie alle die anderen, die hier umherfuhren, ein Boot, das gerade von einer kleinen Ausfahrt zurückkam.
    An Land tauschten die beiden jungen Männer - die doch nicht ganz so wie die anderen waren - einen kräftigen Händedruck, und dann ging jeder in seiner Richtung davon. Lennet suchte wie schon gewohnt eine Telefonzelle.
    »Ihre Informantin hat Ihnen einen ausgezeichneten Tip gegeben", lobte Montferrand statt einer langen Begrüßung.
    »Madame Linette Landry hat vor etwa einem Jahr ihren Mann mit fünf Kindern sitzenlassen. Er hat Vermißtenanzeige erstattet.
    Und was gibt es bei Ihnen Neues?«
    »Ich habe den Bau B genauer besichtigt. Meiner Meinung nach kommt man weder von der Land- noch von der Seeseite an den Bau heran.«
    »Aber Sie werden doch hoffentlich nicht verlangen, daß man einen Tunnel gräbt, der mitten im Bau B endet?«
    »Nein, Herr Hauptmann, ich habe das gerade Gegenteil im Kopf.«
    Und Lennet erläuterte seine Idee. »Wenn Spinas die nötigen Scheine hat, wäre es mir sehr recht, wenn wir ihn nehmen könnten. Wir verstehen uns gut.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann. Rufen Sie mich am Abend wieder an.«
    Am Abend ging Lennet, mit einem Blumenstrauß bewaffnet, in die Bahnhofstraße. Es war entschieden der Tag des guten Essens. Denn Nicole erwies sich als eine meisterhafte Köchin.
    Nach dem Essen gab sie Lennet den Fotoapparat zurück.
    »Hast du ein paar Aufnahmen machen können?«
    »Ein paar? Der ganze Film ist voll. So wie ich gebaut bin.«
    »Du bist prima! Keiner hat etwas bemerkt?«
    »Keiner. Weißt du, im Bau A geht alles ein bißchen freier zu.
    Wenn du Bilder aus dem Archiv und der Ablage von Bau B
    verlangt hättest...«
    »Gibt es also zwei Ablagen?«
    »Aber natürlich. Alles, was Madame Laffon tippt, bleibt in ihrem Büro. Und das ist in Bau B.«
    Lennet bedankte sich herzlich, aber seine Überzeugung stand fest: Auf den Bildern war nichts Wichtiges. Trotzdem würde er sie natürlich zur Prüfung nach Paris schicken.
    Nach einer halben Stunde verabschiedete Lennet sich und rief wieder Montferrand an.
    »Alles in Ordnung", sagte der Chef. »Gehen Sie unter dem Decknamen ,Krebs' zur Marinebasis. Nehmen Sie eine Waffe mit... und machen Sie keine Dummheiten!«
    Lennet sprang in sein Auto, trat den Gashebel bis zum Boden durch. Es war fast Mitternacht, als er im Hafen von Toulon ankam. Er fragte nach dem Wachhabenden:
    »Ich bin Krebs.«
    »Sie werden bereits erwartet, Leutnant.« Im Hof stand ein kleiner wendiger Hubschrauber. Und am Steuerknüppel saß Spinas.
    »So trifft man sich wieder", grinste der Marineoffizier, daß seine Zähne in dem dunklen Gesicht leuchteten. »Steig ein, kriechender Erdenwurm. Und wenn ich dich unterwegs rausschmeiße, brauchst du dich nicht zu beklagen.«
    »Hast du das Material, das ich angefordert habe?«
    »Alles in Ordnung.«
    Lennet kletterte in die Kabine, und der Hubschrauber hob sich in den Nachthimmel.
    Sie flogen in mittlerer Höhe und folgten in etwa der Küste.
    Lennet unterhielt sich damit, an den Lichtern die einzelnen Orte auszumachen.
    »Wie bist du darauf gekommen, daß ich auch Hubschrauber fliegen kann?« fragte Spinas.
    »Ich weiß nicht. Vermutlich siehst du so aus!«
    Als die Insel der CEAG auftauchte - sie war leicht an den vier Scheinwerfern von Bau B zu erkennen, hielt Spinas gerade darauf zu.
    »Du hast Glück. Die Scheinwerfer sind nach unten gerichtet.
    Das Dach liegt im Schatten.« Spinas zeigte auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher