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1198 - Varunas Hexenreich

1198 - Varunas Hexenreich

Titel: 1198 - Varunas Hexenreich
Autoren: Jason Dark
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weißhaarigen Mann aus einem schwarzen Vauxhall steigen, der ein Buch in der Hand hielt.
    Robin Clear kannte ihn. Er ging mit schnellen Schritten auf ihn zu und redete mit ihm. Ab und zu schauten die beiden zu Suko und mir hinüber. Der Ankömmling hob einige Male die Schultern.
    Schließlich nickte er, stieg wieder in seinen Wagen und fuhr davon.
    Clear kam zu uns. »Das war ein Prediger, den wir engagiert haben. Ich habe ihn wieder weggeschickt.«
    »Das war gut.«
    Er schaute mich an. »Begreifen kann ich es noch immer nicht, Mr. Sinclair.«
    »Es ist auch schwer.«
    »Ich weiß ja, dass es so etwas gibt. Wir haben schon über Leichenklau berichtet, aber wenn man selbst davon betroffen ist, dann ist das schon komisch.«
    »Sie sagen es.«
    Er merkte, dass auch wir wegwollten. Er wünschte uns viel Glück bei der Ermittlung und bat uns dann, ihm doch Bescheid zu geben, wenn wir den Fall aufgeklärt hatten.
    »Okay«, sagte Suko, »wir denken an Sie.«
    Robin Clear ging, und auch wir hatten hier nichts mehr verloren. Ich war recht nachdenklich geworden und wurde auch mein ungutes Gefühl nicht mehr los. Ich hatte einfach den Eindruck, von einer bestimmten Stelle aus beobachtet zu werden. Irgendwo hielt sich jemand versteckt, der uns nicht aus den Augen ließ.
    Dabei wurde ich den Gedanken an Varuna einfach nicht los. Ich war davon überzeugt, dass wir mit ihr noch einige Überraschungen erleben würden. Allerdings nicht hier, sondern in ihrem wahren Reich, das sich in Kent befand.
    In den Wealdon Woodlands…
    ***
    Genau dorthin fuhren wir.
    Nur nicht mehr an diesem Tag. Wir hatten mit Sir James über den Fall gesprochen, der unseren Einsatz abgesegnet hatte, was er immer tat, wenn es hart auf hart kam.
    Was wussten wir von Varuna?
    Eigentlich nichts. Wir hatten allerdings versucht, Erkundigungen einzuziehen. Ich hatte mit Jane Collins gesprochen und versucht zu erfahren, ob sie etwas über diese Person wusste.
    Jane war mal eine Hexe gewesen. Aber eine, die wirklich dem Teufel zu Diensten gewesen war. Sie war später wieder in das normale Leben zurückgekehrt, doch in ihrem Innern schlummerten noch immer gewisse Kräfte, die sie in bestimmten Situationen einsetzen konnte. Wahrscheinlich waren es Kräfte, von denen die meisten der modernen Hexen und Heidinnen nur träumen konnten.
    Jane hatte auch nicht unbedingt den Kontakt zu dieser Gruppe von Frauen gesucht, aber sie horchte schon auf, als sie den Namen Varuna aus meinem Munde hörte.
    »Ist das eine neue Freundin von dir, John?«
    »Bestimmt nicht. Ich wollte nur von dir wissen, ob dir eine Person mit dem Namen schon untergekommen ist.«
    Sie brauchte nicht lange nachzudenken. »Da hast du Pech gehabt. Aber ich könnte mich ja erkundigen…«
    »Nein, nein, nicht nötig. Das erledigen wir schon.«
    So ließ sich Jane nicht abspeisen. Das hatte ich befürchtet. Sie fragte nach.
    »Was hat sie denn verbrochen? Wie bist du mit ihr in Kontakt gekommen? Ist sie eine Frau, die dem Satan…«
    »Das ist sie nicht.«
    »Was sonst?«
    »Ich weiß es nicht. Ich brauche sie nur, um einige Auskünfte zu bekommen.«
    »Das soll ich dir glauben?«
    »Du musst es, Jane. Bis bald dann.« Bevor sie nachhaken konnte, legte ich auf. Ich wusste, dass sie vor Wut platzte, aber es gab einfach zu wenig Informationen, und ich wollte sie auch nicht in den Fall mit hineinziehen.
    Suko und ich waren unterwegs. Die Nacht war ruhig verlaufen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, von Varuna auf die eine oder andere Art konfrontiert zu werden, aber sie hatte mich in Ruhe gelassen, und ich hatte ruhig durchschlafen können.
    Der Tag hatte neblig begonnen. Und der Nebel war auch noch in den weiteren Morgenstunden geblieben. Erst gegen Mittag, als wir uns schon der Stadt Canterbury näherten, nahm er ab und verzog sich schließlich fast völlig. Nur als schwaches Gespinst lag er noch über den Feldern und Wiesen oder umwehte die Stämme dunkler Bäume.
    Die Wealdon Woodlands lagen nördlich von Canterbury. Auf der Karte waren sie als recht großes und auch einsames Gebiet eingezeichnet. In diesem Areal gab es nicht den kleinsten Ort, und es führten auch keine normalen Straßen hindurch. Die Wege führten um das Gelände herum und kreisten es praktisch von vier Seiten ein.
    Wir waren übereingekommen, uns einen Ausgangspunkt zu suchen, von dem aus wir in das Gelände eindringen konnten. Der kleine Ort hieß Tyler Hill und lag im Süden Woodlands. Wir erreichten ihn über Nebenstraßen, und als
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