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1197 - Der Psi-Schlag

Titel: 1197 - Der Psi-Schlag
Autoren: Unbekannt
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haftenden Goon-Blöcke wurden plötzlich abgesprengt. Gleichzeitig lösten sich die Verankerungen der Armadamonteure, und die Roboter trieben in den Raum hinaus.
    Waren Gorlanew und Schuschschow schon darüber erschrocken, so gerieten sie fast in Panik, als sie beobachteten, daß sich der neue Ordoban mitsamt seiner Transporthülle gleich einem getretenen Wurm krümmte.
    „Was ist passiert?" schrie Schuschschow.
    „Da stimmt etwas nicht!" sagte Gorlanew finster, als er sich daran erinnerte, daß Parwondov ihn vor möglichen Sabotageversuchen der Herzscouts gewarnt hatte. Er wandte sich an Vzill und Skrull. „Ihr habt uns in die Irre geführt. Das ist gar nicht das Zentrum des Armadaherzens."
    „Nein!" protestierte Vzill. „Wir haben uns loyal verhalten. Das ..."
    Weiter kam er nicht, denn Gorlanew hatte seinen Paralysator gezogen und beide Herzscouts gelähmt.
    „Ordoban entfernt sich", sagte Schuschschow im gleichen Moment.
    „Das ist unmöglich", gab Gorlanew zurück. „Ohne die Goon-Blöcke ist der Transportbehälter antriebslos."
    Dennoch sah er durch die transparente Kanzelwandung, daß das goldfarben gleißende Gebilde optisch immer mehr schrumpfte.
    „Ordoban!" rief er in sein Spezial-Kombinationsgerät. „Ordoban, halte an!"
    Aber Ordoban antwortete nicht.
    Wenig später entschwand der Transportbehälter der direkten Sicht.
    Doch nicht nur das. Er war auch für die Ortung plötzlich nicht mehr vorhanden.
    „Sabotage!" tobte Gorlanew. „Dafür werden wir die Herzscouts exemplarisch bestrafen!"
    „Nein", widersprach Schuschschow und deutete auf andere Ortungsanzeigen. „Sie haben uns ins Zentrum des Armadaherzens gebracht. Zwar ist das zentrale Schwerkraftfeld wieder erloschen, aber dafür orten wir die Schwellen zu den Kraftfeldlinien, die an die Schaltstellen führen. Über eine dieser Schwellen muß Ordoban gesprungen sein."
    „Aber über welche?" erkundigte sich Gorlanew ernüchtert.
    „Das läßt sich nicht mehr feststellen", erklärte Schuschschow.
    Gorlanew erschauderte.
    „Wir müssen Ordoban trotzdem wiederfinden", sagte er tonlos. Er dachte fieberhaft nach, dann überzeugte er sich davon, daß die Funkverbindung zu den anderen Goon-Blöcken und zu den Armadamonteuren noch stand und sagte: „Gorlanew an alle Quechos, Armadamonteure und Herzscouts! Der Transportbehälter mit Ordoban ist aus unerfindlichen Gründen hinter der Schwelle einer Kraftfeldlinie verschwunden. Da wir die ungefähre Richtung kennen, in die er sich bewegte, teilen wir uns auf die zwölf Schwellen auf, die in dieser Richtung liegen. Jeder Goon-Block wird sich in eine der dahinterliegenden Kraftfeldlinien einfädeln und nach Ordoban suchen. Die Armadamonteure gehen vorher an Bord. Wer Ordoban findet, stoppt ihn nach Möglichkeit und sendet mit Höchstwerten auf der Hyperfunk-Notfrequenz. Alle übrigen Goon-Blöcke haben den Sender anzupeilen und ihn schnellstens anzufliegen. Die Suche ist erst dann beendet, wenn wir Ordoban wiedergefunden und eingefangen haben. Ende der Durchsage."
    Parwondov wurde jäh aus seiner geistigen Konzentration gerissen, als Halmsews Schreie durch die Notzentrale gellten. Eine dumpfe Ahnung stieg in dem Silbernen auf und lahmte ihn für einige Augenblicke.
    Halmsew hatte über die Monitor-Batterie die Ordoban-Karawane überwacht...!
    Als Parwondov die Lähmung überwunden hatte, verließ er den Platz, an dem er auf die meist verworrenen Informationen aus den Steuerelementen des Armadaherzens gelauscht hatte. In der unteren Halle begegnete ihm Quartson, der ebenfalls seinen Arbeitsplatz verlassen hatte.
    Die beiden Silbernen hasteten die Wendeltreppe hinauf, eilten zwischen Aggregatblöcken hindurch und sahen kurz darauf Halmsew, der mit dem Rücken zu ihnen vor der Monitor-Batterie stand.
    Ein Blick auf die Bildschirme verriet Parwondov, worüber Halmsew sich so aufgeregt hatte. Die Monitore, die den Transportbehälter mit dem neuen Ordoban zeigen sollten, bildeten nur noch zwölf Goon-Blöcke ab, die scheinbar ziellos durch einen ansonsten leeren Sektor innerhalb des Loolandre torkelten. Außer ihnen waren nur noch mehrere Armadamonteure zu sehen.
    „Was ist mit Ordoban geschehen?" wandte sich Parwondov erschrocken an Halmsew.
    „Er hat die Goon-Blöcke abgesprengt und ist geflohen", berichtete Halmsew.
    „Unsinn!" fuhr Parwondov ihn an. „Ordoban hat keine technischen Möglichkeiten, die Goon-Blöcke abzusprengen. Außerdem ist der Transportbehälter ohne sie viel zu langsam, als
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