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1196 - Die Macht der Druidin

1196 - Die Macht der Druidin

Titel: 1196 - Die Macht der Druidin
Autoren: Jason Dark
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später hörte ich die ersten Töne.
    Leise, melodisch. Für meine Ohren wunderbar, nicht aber für die der Frau.
    Sie zuckte in die Höhe, blieb stehen, als wäre sie innerhalb einer Sekunde vereist und hatte nur noch Augen für den Roten Ryan.
    Mich vergaß sie.
    Sie lauschte dem Spiel. Sie war wie erstarrt, und der Rote Ryan ging langsam auf sie zu. Berührte sie allerdings nicht, sondern umging sie kreisförmig.
    Er setzte die Flöte nicht ab. Er spielte weiter, und ich schaute einem unglaublichen Vorgang zu, wie ich ihn nur in diesem Land Aibon erleben konnte…
    ***
    Ja, sie schossen!
    Suko hörte das Krachen der Waffen. Für eine Sekunde war er tatsächlich durcheinander. Er hatte nicht damit gerechnet, aber die andere Seite war gnadenlos. Sie sahen nur ihren Vorteil. Sie wussten genau, wann es wichtig war, Akzente zu setzen, und das taten sie in diesem Fall.
    Die Kugeln trafen.
    Wie Steinschläge schlugen sie in den Körper der Gestalt mit dem halb zerstörten Gesicht. Er zuckte noch unter Sukos Griff, bevor ihn der Inspektor nach vorn und gegen die drei Männer in Grau schleuderte.
    Sich selbst brachte er mit einem gewaltigen Sprung aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Er wusste, dass er auch am Boden liegend eine Zielscheibe abgab, obwohl er sich dabei einige Male überrollte.
    Aber Suko wäre nicht er selbst gewesen, hätte er sich nicht zuvor ausgerechnet, was zu tun war, um das eigene Leben zu retten.
    Seine Hand huschte dorthin, wo der Stab steckte.
    Ein Wort reichte aus.
    Das rief Suko.
    »Topar!«
    Danach war alles anders…
    ***
    Fünf Sekunden Zeit blieben ihm. Fünf kurze oder auch lange Sekunden, in denen er sich bewegen konnte, aber nicht seine Feinde, denn für sie stand die Zeit still. Sie waren gefangen, sie waren zu einem Nichts geworden, sie nahmen nicht mehr am Leben teil. Ganz im Gegensatz zu Suko. Er war der Träger des Stabs, und er konnte sich bewegen wie er wollte.
    Es war ihm alles erlaubt, er durfte seine Feinde nur nicht töten. Tat er es dennoch, war die Wirkung des Stabs dahin.
    Suko hatte den Stab schon oft eingesetzt. Er wusste auch, wie er sich zu verhalten hatte und schnellte blitzschnell in die Höhe. In fünf Sekunden musste er die Männer in Grau entwaffnet haben, um sie danach bekämpfen zu können.
    Er beherrschte perfekt die Künste fernöstlicher Überlebenstechniken.
    Das kam ihm jetzt zugute. Er bewegte sich wie ein Wirbelwind. Die Dämonenpeitsche hatte er in seinen Gürtel gesteckt, um die Hände frei zu haben.
    Mit gezielten Bewegungen riss er den Männern in Grau die Waffen aus den Händen und schleuderte sie tief in den Raum hinein. Er hörte, wie sie aufprallten, sprang dann zur Seite und erlebte, dass auch die letzte der fünf Sekunden vorbei war.
    Die Männer in Grau starrten ins Leere.
    Sie hätten ihn sehen müssen, aber Suko stand nicht mehr zwischen ihnen und dem Stein.
    Dafür lag Roger am Boden. Auf dem Bauch, ohne sich zu rühren. Sein Körper war mit Kugeln gespickt. Auch der Kopf war getroffen worden, denn Suko sah deutlich das Loch an der rechten Seite.
    »Hier bin ich!«, sagte er halblaut.
    Die Männer in Grau fuhren herum und sahen sich einem Kämpfer gegenüber, der in der rechten Hand die Dämonenpeitsche hielt. Suko dachte daran, wozu die Männer in Grau fähig waren. Er wollte zu keinem Schatten und nach Aibon transportiert werden.
    Er nahm den Kampf auf.
    Die Peitsche beherrschte er so perfekt wie ein Jongleur seine Ringe. Bevor der erste der Drei überhaupt wusste, wie ihm geschah, hatten ihn die drei Riemen bereits erwischt.
    Er taumelte zurück und riss in einer zu späten Abwehrbewegung beide Arme hoch.
    Dann sank er zu Boden. Was Suko entging, denn er erwischte bereits den zweiten Gegner. Von unten nach oben waren die drei Riemen gewischt und hatten ihn nicht nur an der Brust getroffen, sondern auch sein Gesicht in Mitleidenschaft gezogen.
    Suko hörte einen krächzenden Schrei, dann taumelte der zweite Feind aus seiner Nähe.
    Blieb der dritte.
    Und der hatte Zeit genug gehabt, um aus der Tasche einen grauen Stein zu holen. Es war eine Waffe. Es war ein magischer Energieträger und mit unheimlichen Kräften gefüllt, um Menschen in Aibon-Schatten zu verwandeln.
    Suko kannte das. Er setzte alles daran, um nicht berührt zu werden. Mit zwei gesprungenen Schritten kam er so nahe wie möglich an den Mann in Grau heran.
    Der wollte den Stein auf ihn zustoßen.
    Suko schlug zugleich zu.
    Er traf den Stein. Er traf auch die Hände und erwischte
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