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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie
Autoren: A.F.Morland
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Wasser in die Wanne rauschte, streifte die Hausbar mit einem kurzen Blick, begab mich jedoch nicht zu ihr, sondern zum Telefon, um Noel Bannister anzurufen.
    Ich setzte mich und wählte, aber ich kam nicht durch. Zu viele Leute versuchten gleichzeitig mit mir das Hauptquartier des Krisenstabes zu erreichen -Politiker, Journalisten, Neugierige…
    Ich mußte warten, nützte die Zeit, um meinen Colt Diamondback nachzuladen, versuchte es dann noch einmal und kam durch. Eine Männerstimme meldete sich.
    Ich merkte ihr den Streß an, unter dem der Mann stand. Als ich sagte, ich wolle mit Noel Bannister sprechen, erwiderte er: »Das möchte jeder, Sir. Leider ist das nicht möglich. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich bin Tony Ballard.«
    »Oh, entschuldigen Sie, Mr. Ballard, aber Sie müssen verstehen…«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte ich. Augenblicke später hatte ich meinen Freund an der Strippe, »Hat sich die Fahrt zum Gerichtsmedizinischen Institut gelohnt, Tony?« fragte der CIA-Agent.
    »Kann man wohl sagen«, gab ich zurück und lieferte ihm einen lückenlosen Bericht. Als er hörte, daß Dr. Jack Ireland nicht mehr lebte, zog er die Luft zischend ein.
    »Verdammt!« entfuhr es ihm. »Wie geht es Dr. Maddock? Ist sie wenigstens okay?«
    »Abgesehen von einer Verletzung an der Schulter, die sie selbst versorgen kann, ist sie in Ordnung. Ich befinde mich in ihrer Wohnung. Mr. Silver, Cuca und Metal sind im Gerichtsmedizinischen Institut mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Sie verlassen das Gebäude erst, wenn die letzte Killerkrabbe vernichtet ist.«
    »Sie sollten zur Sicherheit auch die beiden Monster-Kadaver zerstören«, sagte Noel Bannister.
    »Das werden sie tun. Und was gibt es an der Front Neues?«
    »Ach, frag mich lieber nicht.«
    »Hat sich Boram inzwischen zurückgemeldet?« wollte ich wissen.
    »Nein, er befindet sich noch bei den Aliens.«
    »Hoffentlich ist nichts schiefgelaufen.«
    »Seit ihr das Hauptquartier verlassen habt, ist eine ganze Menge verkehrtgelaufen«, erwiderte Noel Bannister.
    Meine Kopfhaut spannte sich. »Was zum Beispiel? Gingen die Außerirdischen in die Offensive?«
    »Ich hatte striktes Feuerverbot gegeben, aber die Armee hat sich nicht daran gehalten.«
    »Wahnsinn! Was ist passiert?« fragte ich erschrocken.
    »Ein gewisser Lieutenant Nicholas Potts setzte sich über alle Kompetenzen hinweg und gab Feuerbefehl. Die Armee schoß sofort aus allen Rohren. Ich konnte es nicht verhindern.«
    »Boram war noch an Bord?«
    »Ja.«
    »Und?« fragte ich. Kalter Schweiß brach mir aus allen Poren. Was würde mir mein Freund weiter berichten? Daß es nicht nur die Aliens, sondern auch den Nessel-Vampir erwischt hatte?
    »Die Außerirdischen wehrten sich nicht«, sagte Noel Bannister. »Sie taten überhaupt nichts, ließen die schwersten Kaliber auf sich niederprasseln. Ihr Schutz ist perfekt. Wir konnten ihnen mit unseren Geschützen nichts anhaben. Nach zwanzig Minuten Dauerfeuer wies das UFO nicht den kleinsten Kratzer auf. Ich ließ Lieutenant Potts einsperren…«
    »Man sollte ihn vor Gericht stellen und hart bestrafen!« sagte ich wütend. »Wie stehen die Dinge im Augenblick?«
    »Die Menge tobt. Sie fordert meinen Kopf.«
    »Wieso?«
    »Weil ich Nicholas Potts nicht freilasse«, antwortete Noel Bannister.
    »Hör mal, der Mann hat doch…«
    »Potts ist ihr Held, denn kurz nach dem Beschuß verschwand das Raumschiff«, sagte Noel.
    »Was? Die sind gestartet?«
    »Nicht gestartet. Verschwunden! Man sieht sie nicht mehr, und die Leute denken, sie wären vernichtet, aber das ist ein Irrtum. Sie sind noch da! Man kann sie im Moment nur nicht sehen.«
    »Befürchtest du einen Gegenschlag?« fragte ich mit belegter Stimme.
    »Ich glaube, damit müssen wir rechnen.«
    ***
    Kate Maddock warf ihr Kleid achtlos in eine Ecke des Badezimmers. Aus dem Wasserkran gurgelte und plätscherte heißes Wasser. Noch nie hatte sich Kate so sehr nach einem Bad gesehnt.
    Sie fühlte sich auf eine Weise schmutzig, die sie nicht erklären konnte - weil sie mit diesen ekeligen Killerkrabben mehrfach in Berührung gekommen war.
    Ein Glück, daß Tony Ballard rechtzeitig zur Stelle gewesen war, dachte die junge Medizinerin dankbar. Sonst wäre es aus gewesen. Was für ein sympathischer, unerschrockener Mann.
    Dampf stieg aus der Wanne hoch und füllte das Bad. Der große Spiegel beschlug, so daß sich Kate nicht mehr sehen konnte.
    Zwei Handtücher hingen auf chromblitzenden Haltern. Kate nahm eines
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