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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie
Autoren: A.F.Morland
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der Vereinigten Staaten.
    Dafür erwartete man von ihm aber einen durchschlagenden Erfolg, und wir waren nach New York gekommen, um ihn bei seiner schwierigsten Aufgabe zu unterstützen, Ich war mit einer Riesenmannschaft eingetroffen, hatte nicht nur Mr. Silver, Cuca und Metal sowie Boram mitgebracht, sondern auch Lance Selby und den gesamten »Weißen Kreis«.
    Lance und der »Weiße Kreis« waren bei Noel Bannister geblieben, um ihn, wenn es nötig sein sollte, sofort unterstützen zu können. Im Moment operierten die Außerirdischen gewissermaßen aus dem Hinterhalt - ohne sich zu zeigen. Wir mußten ihnen das abstellen. Ereignisse wie jene, die sich im Gerichtsmedizinischen Institut abgespielt hatten, durften sich nicht wiederholen.
    Ich führte Dr. Kate Maddock zu dem Wagen, den mir Noel Bannister zur Verfügung stellen ließ. Zwei Kampfhubschrauber knatterten über uns hinweg.
    Das Land befand sich im Kriegszustand. Aber man hatte es mit keinen irdischen Feinden zu tun, und die Aliens waren unberechenbar, Niemand wußte, wie stark sie waren und was sie vorh alten.
    Ehrlich gesagt, mir bereitete ihre Weltraummagie Magenkrämpfe, weil ich keine Ahnung hatte, was sie damit alles anstellen konnten. Ich schloß die Tür auf und ließ die blonde Ärztin einsteigen.
    »Wo wohnen Sie?« fragte ich, als ich neben ihr saß.
    »Kennen Sie sich in New York aus?«
    »Ich hatte hier mal einen Freund, den ich hin und wieder besuchte«, antwortete ich. Ich meinte Frank Esslin, der inzwischen auf der anderen Seite Karriere gemacht hatte. Er war heute mein Todfeind.
    Wir überquerten den East River auf der Queensboro Bridge. Woodside, wo Dr. Maddock wohnte, befand sich zwischen dem Northern und dem Queens Boulevard. Keine besonders attraktive Wohngegend, stellte ich bei mir fest, aber ich sprach es nicht aus.
    Doch Kate Maddock schien Gedanken lesen zu können. »Keine Nobelgegend, wie? Ich habe auch nicht vor, hier alt zu werden. Ich spare auf ein kleines Häuschen am Long Island Sound. Das war immer schon mein Traum. In ein paar Jahren kann ich ihn mir erfüllen, ohne mich in hohe Schulden stürzen zu müssen. Ich glaube nicht, daß ich dann noch einmal hierher kommen werde. Es gibt hier nichts, woran ich hänge.«
    »Keine Freunde, nette Nachbarn?«
    »Meine Freunde wohnen woanders. Und die Nachbarn…« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Man lebt nebeneinander, ist froh, nicht belästigt zu werden. Die Leuten wollen ihre Ruhe haben.«
    Das Haus, in dem Kate Maddock wohnte, befand sich in der 53. Straße. Ein grauer Block, unansehnlich, schmucklos. Eine Feuerleiter lief im Zickzack nach oben. Im ersten Stock wurde sie als Wäschetrockner mißbraucht.
    Ich parkte den Wagen und stieg mit der Ärztin aus. Es ging ihr schon besser. Ich brauchte sie nicht mehr zu stützen. Dennoch begleitete ich sie nach oben.
    Sie wohnte im dritten Stock. Drei Etagen befanden sich noch darüber. Kate Maddock nahm mich mit in ihr persönliches Reich, und ich war angenehm überrascht.
    Die Wohnung war geschmackvoll und mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die Farben harmonierten, und ich fühlte mich auf Anhieb wohl.
    Kate Maddock bot mir Platz an. »Ich habe wenig Zeit«, sagte ich.
    »Wir nehmen einen Drink, dann dürfen Sie gehen, einverstanden?«
    Nach dem, was ich mir im Gerichtsmedizinischen Institut abverlangt hatte, war ich einem stärkenden Drink nicht abgeneigt. Danach wollte ich aber Cuca, Mr. Silver und Metal abholen und zu Noel Bannister ins Büro des Krisenstabs zurückkehren.
    Jetzt erst beachtete ich Kates Kleid, das an der Schulter zerrissen und blutig war. Ich erinnerte mich an die Situation im Aufzug. Die Killerkrabbe hatte sich auf die Ärztin fallen lassen und sie gebissen.
    »Sie sind verletzt«, sagte ich beunruhigt.
    »Es schmerzt kaum.«
    »Soll ich…«
    »Ich bin Ärztin«, sagte Kate Maddock. »Was ich jetzt dringend nötig habe, ist ein heißes Bad. Danach versorge ich die Wunde… Ich mach’ ganz schnell. Bereiten Sie inzwischen die Drinks.« Sie wies auf die Hausbar aus weißem Schleiflack.
    »Was möchten Sie haben?« fragte ich.
    »Ich nehme das gleiche wie Sie. Vielleicht finden Sie Ihr Lieblingsgetränk.«
    »Pernod?«
    »Den führt dieses Lokal leider nicht.«
    »Ich werd’s überleben«, sagte ich schmunzelnd. »Darf ich telefonieren?«
    »Selbstverständlich. Fühlen Sie sich wie zu Hause, Mr. Ballard. Entschuldigen Sie mich.«
    Ich nickte, und Kate verschwand im Bad. Ich hörte, wie das
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