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1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben
Autoren: Unbekannt
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Taurec und Vishna vor", berichtete sie lapidar.
    Roi schaltete das Gerät aus und starrte aus brennenden Augen zum Virenimperium hinauf. Er zweifelte nicht länger daran, daß Taurecs und Vishnas Mission fehlgeschlagen war. Dazu stellte sich die Furcht ein, sie könnten ausgelöscht sein.
    „Was können wir paar Menschlein denn noch tun?" schrie er voller Verzweiflung in die tote Landschaft.
     
    *
     
    „Wenn Taurec und Vishna gescheitert sind, sehe ich nur noch eine Möglichkeit", erklärte Ernst Ellert im Vorraum der Transmitterkuppel, die als einziges Gebäude vom ehedem riesigen Komplex des Hauptquartiers der Hanse übriggeblieben war. „Ich muß selbst ins Virenimperium zurück."
    Betroffen sahen die anderen Personen sich an.
    „Sollen wir dich auch noch verlieren?" wandte Demeter ein. „Wo zwei Kosmokraten versagt haben, hast du doch gar keine Chance."
    „Vielleicht doch", erwiderte Ellert. „Ich bin aus dem gleichen Stoff wie das Virenimperium. In gewisser Weise bin ich sogar ein Teil von ihm. Das könnte den Ausschlag geben."
    „Das hat etwas für sich", meinte Roi Danton. „Aber wenn du dieses Risiko auf dich nimmst, dann bestehe ich darauf, mit dir zu fliegen."
    „Ich auch", erklärte Demeter.
    Ellert schüttelte nachsichtig lächelnd den Kopf.
    „Ihr stellt es euch zu einfach vor. Mit ‚fliegen’ ist da nämlich nichts zu machen. Kein materielles Objekt kann ins Virenimperium eindringen. Es könnte sich ihm zwar bis auf eine bestimmte Distanz nähern, es aber niemals ganz erreichen."
    „Also der gleiche Effekt wie beim Grauen Korridor", stellte Roi fest. „Aber die SYZZEL..."
    „Bediente sich der absoluten Bewegung", fiel Demeter ein.
    „Ja, aber Ernst verfügt nicht über diese Fähigkeit", erklärte Roi. „Oder etwa doch?"
    „Nein", antwortete Ellert.
    „Wie willst du dann hineinkommen?" erkundigte sich Bradley von Xanthen.
    „Ich denke, dazu sollten wir NATHANS Rat hören", erwiderte Ellert.
    Danton aktivierte den Minikom seines SERUNS, rief nach der Inpotronik und legte ihr das Problem dar.
    „Es gibt eine Möglichkeit", erklärte NATHAN. „Sie ist allerdings nicht ohne Risiko. Als Taurec und Vishna zum Virenimperium aufbrachen, handelten sie nicht ganz so leichtfertig, wie ihr dachtet. Sie ließen sich zuvor von einem der von mir kontrollierten Roboter einen tragbaren Transmitter in die SYZZEL stellen."
    „Gar nicht dumm", stellte Roi fest. „Uns haben sie nichts davon verraten."
    „Sie wollten nicht, daß ihr erkanntet, wie gefährlich sie ihre Mission selbst einschätzten", sagte die Inpotronik.
    „Inzwischen wissen wir, daß sie noch viel gefährlicher ist", erwiderte Ernst Ellert.
    „Anscheinend haben sie trotz des Nottransmitters keine Möglichkeit gehabt, aus dem Virenimperium zu fliehen. Oder sie wollen nicht aufgeben. Jedenfalls weiß ich jetzt, wie ich ins Virenimperium komme. Da du ihnen den Transmitter zur Verfügung gestellt hast, wirst du den Empfangskode kennen. Du brauchst also nur unseren letzten Transmitter auf diesen Kode zu schalten, dann wird sich der Nottransmitter automatisch auf Empfang schalten, sobald ich abgestrahlt werde."
    „Sobald wir abgestrahlt werden!" insistierte Demeter.
    „Es ist gefährlich!" warnte Bradley von Xanthen eindringlich. „Das Virenimperium kann eure Transportimpulse abwehren, wenn es euch nicht bei sich haben will. Ganz abgesehen davon, daß es vielleicht die SYZZEL mitsamt dem Transmitter längst vernichtet hat."
    „Ich schätze das Risiko viel geringer ein", erklärte Benny Fleuron. „Das Virenimperium hat trotz des Anschlags den Rücksturz Terras und Lunas zum Solsystem nicht angehalten. Es ist außerdem an seiner Position geblieben. Das beweist meiner Meinung, daß es seine positive Grundeinstellung der Menschheit gegenüber nicht geändert hat. Es möchte wieder mit uns zusammenarbeiten."
    „Aber warum konnten Vishna und Taurec es dann nicht zur Vernunft bringen?" warf von Xanthen ein.
    „Psychische Blockierung", sagte NATHAN. „Das Virenimperium will nicht wahrhaben, daß dieses ganze Durcheinander nur von mir ausging, weil es sich dann eingestehen müßte, daß es mich falsch einschätzt. Folglich hat es sich eine ihm genehme Theorie zurechtgelegt. Danach wurde der Anschlag von Vishna und Taurec gemeinsam geplant, weil Vishna ihre Bekehrung nur vortäuschte, um Taurec danach für ihre Pläne zu gewinnen."
    „Dann genügt vielleicht ein weiterer Anstoß, um es umzustimmen", sagte Ellert.
    „Programmiere den
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