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1173 - Computerwelten

Titel: 1173 - Computerwelten
Autoren: Unbekannt
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Stimme war ein heiseres Flüstern, das im Flattern der Meta-Agenten fast unterging. „Ihr dürft den Zeitturm nicht betreten."
    Rois anfänglicher Schrecken legte sich nur allmählich. Der ihnen entgegentrat, war ein gespenstisches Etwas, ein seelenloses Wesen, das ohne Zweifel zu den unbegreiflichen Institutionen des Virenimperiums gehörte. Warum warnte es?
    Taurec ging furchtlos weiter.
    „Wer bist du?" donnerte er.
    „Ich bin Stein Nachtlicht, und ich will nicht, daß euch ein Leid geschieht", verkündete die Gestalt. „Vishna lockt euch zur Nullsohle, von der es kein Entkommen gibt."
    Jetzt zögerte auch der Einäugige. Roi war noch immer ratlos. Er wußte nicht, was das alles bedeutete. Die Entwicklung begann ihn zu überfordern. Abwechselnd blickte er zu Taurec und dem unheimlichen Wesen. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß die Meta-Agenten sich heftiger bewegten, als würden sie plötzlich unruhig.
    Und... Täuschte er sich, oder wurde die farbige Front des Turmes, in den sie eben noch hatten eindringen wollen, blasser, transparenter...?
    So verwirrt war er und so angespannt, daß er nicht wahrnahm, wie sich, etliche Meter entfernt, eine weibliche Gestalt aus ihrer Deckung löste und lautlos davonhuschte.
    Niemand bemerkte sie, bevor der Nebel sie verschluckte.
    Vishna hatte genug gesehen.
    Sie schäumt. Ihr Plan droht fehlzuschlagen. Die Warnung des Ordensmanns an ihre ärgsten Feinde hat ihr die Augen geöffnet. Die Meldung über störende Einflüsse im Virenimperium gewinnt eine neue Bedeutung: Jemand hat den Vernetzungsprozeß sabotiert und einen Informationssturm ausgelöst.
    Die Meta-Agenten, die sie ständig begleiten, räumen ihre letzten Zweifel aus. Ein Teil des Virenimperiums ist bereits unter fremder Kontrolle! Sie muß dieser Katastrophe entgegenwirken. Um die drei Eindringlinge kann sie sich jetzt nicht kümmern. Schon kommt es zu Kurzschlüssen und ersten Fehlfunktionen. Sie hastet auf ihr Befehlszentrum zu und bemerkt entsetzt, daß sich Teile des Virenhorsts auf unheimliche Weise verändern.
    Manche Virenpartien scheinen gar abzusterben. Die Meta-Agenten selbst reagieren zunehmend irregulär.
    Sie wird ihre ganzen Kräfte aufbieten müssen, um diese unerwartete Entwicklung noch zu stoppen. Doch als sie den Netzsaal erreicht, vernimmt sie weitere Schreckensnachrichten. Mehrere Zeittürme und Ordensmänner wurden von dem Sturm bereits erfaßt und haben sich aufgelöst. Auch Qual Kreuzauge gehört dazu.
    Chthon aber, der Schatten, ist dem Kerker der Nullsohle entronnen. Vishna tobt, als sie es erfährt. Ihre bedingungslose, überlegene Macht bröckelt. Jetzt, das weiß sie, muß sie kämpfen.
    Dem Chthon steht Taurec gegenüber. Sie haben zueinandergefunden. Die Anamnese wird beginnen.
     
    ENDE
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