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1173 - Computerwelten

Titel: 1173 - Computerwelten
Autoren: Unbekannt
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Mini-Erden waren höhergestiegen.
    Jeder Ordensmann kontrollierte zwischen zwei- und zehntausend Mini-Erden, hatte Stein Nachtlicht gesagt. Auf welcher würde er ankommen? Wen würde er dort treffen?
    Einen Bekannten?
    Eines der kugelförmigen Gebilde wuchs vor ihm auf. Er durchbrach die Hülle und schwebte über kaltem, sterilem Land. Einen Moment fühlte er sich frei, doch dann ergriff ihn ein neuer Sog und zerrte ihn davon. Neben ihm wand sich brausend ein dicker Informationsstrom durch die Luft. Er war in seinen Bann geraten und wurde wehrlos mitgerissen.
    Da verlor Ernst Ellert jede Zuversicht.
    Gegen die Kraft der Informationen kam er nicht an. Er würde in ihnen versinken und nie wieder auftauchen. Auch der letzte Mensch, der sich noch gegen Vishnas Einfluß gewehrt hatte, würde in den Strudel des Virenimperiums integriert werden. Die Vernetzung würde auch ihn erfassen. War das sein Ende?
     
    *
     
    Er sah den Halo der Milchstraße geräuschvoll über sich hinwegziehen. Selbst in dieser Darstellung boten die der Galaxis vorgelagerten Kugelsternhaufen einen faszinierenden Anblick; bevölkerte nicht weniger als unbesiedelte: M13 mit den ständig rivalisierenden Blues ebenso wie M3 mit den Porleytern. Eine Weile verfolgte der Sturmreiter den Weg des Informationsstroms. Nach der Hektik der letzten Tage war ihm endlich etwas Ruhe vergönnt. Diesmal brauchte er wohl nicht einzugreifen.
    Erst als an anderer Stelle der Virotronkern eine weitere Information ausspie, bemerkte er den Fehler. Dort raste in einem schillernden Strang die galaktische Eastside in den Himmel, und zwischen ihren Sternen tummelten sich die Kugelraumer der Arkoniden.
    Augenblicklich kam Leben in den Sturmreiter. Beide Ströme gehörten zueinander, sie mußten verknüpft und entsprechend kanalisiert werden. Und sie waren fehlerhaft und bedurften der Korrektur, wenn sie ihren Wert für das Virenimperium behalten sollten. Denn die Arkoniden gehörten nach M13 und die Blues in die Eastside!
    Er schwang sich auf den Jet und raste davon. Schnell gewann das Fluggerät Höhe und Geschwindigkeit. Aus der jetzigen Perspektive konnte der Sturmreiter erkennen, daß die Ströme sich selbsttätig vereinigen würden. Das erleichterte seine Arbeit. Er brauchte sich lediglich auf die Bereinigung der Fehlinformation zu konzentrieren.
    - Zuerst nahm er sich die Blues vor. Es war wichtig, daß sie in ständigen Bruderkriegen lebten, zumindest in der Zeit, die diese Datensammlung umfaßte. Aber sie befanden sich im falschen Raumsektor. Bully schoß auf sie zu und aktivierte das Netz. Blitzschnell und zielsicher wanden sich die rötlichen Fäden aus der Rüstung. Sie umschlossen Raumflotten, Individuen und verschiedene Stützpunktplaneten und drängten sie aus M13 ab.
    Der Sturmreiter steuerte den Jet zur Seite, wo sich die Eastside inzwischen weiter genähert hatte. Das Netz machte die Bewegung mit und zwang die Information dort hinein, wo sie hingehörte. Die Aktion verlief reibungslos. Bevor die beiden Völker miteinander in Kontakt kamen, hatte das Netz die Arkoniden bereits eingefangen und weggezogen. In M13 ließ der Sturmreiter sie wieder frei.
    Unter all den Berichtigungen, die er bislang hatte vornehmen müssen, war das noch die einfachste gewesen. Zufrieden beobachtete Reginald Bull, wie die Informationsströme korrekt miteinander verschmolzen. Sie würden in einem freien Speicherplatz verankert werden und dem Virenimperium fortan zur Verfügung stehen.
    Ein wenig war Bully stolz auf seine Funktion. Er versuchte sich vorzustellen, wie seine Arbeit aussehen würde, wenn die Vernetzung erfolgreich abgeschlossen war.
    Da das Virenimperium unvorstellbare Informationsmengen verarbeitete, würde es praktisch jede Frage, jedes Problem lösen. Er, Reginald Bull, war ein Teil dieses Systems und konnte dabei mithelfen. Ein faszinierender Ausblick!
    Aber noch war es nicht soweit. Die Vernetzung befand sich erst im Anfangsstadium und würde noch viel Kraft, Aufmerksamkeit und Ausdauer erfordern.
    Er unterbrach seine visionären Gedanken, als er sah, daß eine Information verlorenzugehen drohte. Sie bewegte sich deutlich abgegrenzt von dem Strom. Sofort war Bully wieder bei der Sache und richtete den Kurs des Virenjets neu aus. Trotz der schützenden Kapuze des Anzugs tränten seine Augen. Es fiel ihm schwer, die abgesonderten Daten zu identifizieren. Erst glaubte er, es handle sich um die Kuppel des Robotregenten von Arkon, dann meinte er die Fünf-Planeten-Anlage
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