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1171 - Emilys Engelszauber

1171 - Emilys Engelszauber

Titel: 1171 - Emilys Engelszauber
Autoren: Jason Dark
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lang vorkamen.
    Ein Mensch ohne Gesicht - aber mit Kopf!
    Es gab keine Augen mehr. Keine Nase. Keinen Mund, kein Kinn, das vorstand, es war alles zu einer glatten Fläche geworden, die eine schmutzig weiße Farbe angenommen hatte. Die Form war geblieben.
    Die Haare gab es ebenfalls, nur das Gesicht sah aus wie eine Wand als glattem Stein. Weggebrannt, aufgelöst. Atomisiert. Das unheimliche Licht hatte dafür gesorgt.
    Wie lange Glenda auf das Phänomen gestarrt hatte, wusste sie nicht.
    Irgendwann konnte sie sich wieder bewegen. Sie hob die Arme an und fuhr mit den Handflächen durch ihr Gesicht.
    Das war noch vorhanden!
    Glenda schluckte. Die Blässe der Haut verschwand. Sie nahm eine starke Rötung an. Ihr wurde klar, wie dicht sie an einem ähnlichen Schicksal vorbeigerauscht war. Allerdings sagte sich Glenda auch, dass das Licht sie nicht gemeint hatte.
    Die junge Frau hatte nicht gelogen. Die beiden Typen hätten noch leben können, wenn sie auf sie gehört hätten. Glenda wollte auf Nummer sicher gehen und fuhr mit der Hand über die Brust des Langhaarigen. Nein, da klopfte kein Herz mehr, da zuckte auch keine Ader an der linken Halsseite. Tigger war tot. Und er war auf eine Art und Weise gestorben, die man als unglaublich und unmöglich ansehen musste.
    Jemand wie Glenda Perkins war auch klar, dass es diese beiden Begriffe nicht gab. Nicht in ihrem Leben, nicht in ihrem Beruf, denn sie war die Sekretärin und so etwas wie eine Assistentin des Geisterjägers John Sinclair.
    Da stimmten die beiden Begriffe eben nicht. Da war das Rätselhafte und Unmögliche normal, und sie war durch einen Zufall über einen dieser Fälle gestolpert.
    Sie stand auf. Auch jetzt zitterten ihre Glieder. Aber Glenda wollte auch bei Rudy nachschauen.
    Ihn drehte sie schneller auf den Rücken. Sie sah genau das, was sie erwartet hatte.
    Rudys Gesicht war ebenfalls verschwunden!
    Glendas Hände krampften sich zusammen. Er sah so aus wie Tigger.
    Auch in seinem Gesicht fehlte alles. Zurückgeblieben war die weiße Fläche. Mehr nicht.
    Glenda ging zur Seite. Es waren nur ein paar Schritte bis zum nächsten Baum. Sie lehnte sich gegen den Stamm einer Linde und schloss wieder die Augen.
    Glenda versuchte, wieder mit sich selbst ins Reine zu kommen. Es war alles grauenhaft für sie, aber sie rannte nicht schreiend weg, wie es andere vielleicht getan hätten. Glenda war eine Frau, die wusste, dass es Dinge gab, an die ein normaler Mensch nicht mal in seinen finstersten Träumen glaubte. Es gab das Böse, es gab Dämonen, es gab die Abarten der Hölle. Das hatte Glenda mehr als ein Mal am eigenen Leibe zu spüren bekommen.
    Auf der anderen Seite war sie Realistin und wusste genau, dass sie allein nichts unternehmen konnte. Dem Fall hier musste nachgegangen werden. Zwei Dinge waren besonders wichtig. Zum einen musste John Sinclair Bescheid wissen, zum anderen musste unbedingt die blonde junge Frau gefunden werden. Sie war es schließlich gewesen, die durch ihr Erscheinen die unerklärlichen Dinge in Bewegung gebracht hatte.
    Ohne sie wäre dieses überirdische Licht nicht erschienen. Es war ein Schutz für sie gewesen. Es war über die Kerle gekommen wie die zerstörerische Kraft eines mächtigen Engels.
    Glenda hatte sich wieder gefangen. Sie befand sich auch weiterhin mit den beiden Toten allein auf dem Gelände. An und unter den Bäumen vorbei glitt ihr Blick bis zu den Parkplätzen und auch zur Rückseite des Supermarkts.
    Glenda holte ihr Handy hervor. Sie wusste, wo sie John Sinclair erreichen konnte. Zusammen hatten sie das Yard Building verlassen.
    John hatte noch über den letzten Fall gesprochen, der für Jane Collins, Suko und ihn unbefriedigend verlaufen war.
    Noch immer den Rücken gegen die raue Rinde gedrückt, tippte sie die Nummer ein. John war zu Hause. Er meldete sich mit lockerer Stimme.
    Sekunden später war seine Lockerheit verschwunden, denn da sagte Glenda nur: »Du musst sofort kommen. Ich habe zwei Leichen ohne Gesichter für dich!«
    Das machte selbst einen Geisterjäger sprachlos. Aber er war auch Profi genug, um den Schock nicht zu sehr zu zeigen. Er ließ sich erklären, wo Glenda zu finden war, dann legte er auf.
    Auch Glenda steckte das Handy wieder weg. Sie spürte, dass sie zu schwitzen begann, obwohl es so warm nicht war. Viel zu kühl für den Juli.
    Sie schaute hoch, nach vorn - und…
    Ihr Herz klopfte schneller, obwohl sie das Bild starr gemacht hatte.
    Wie vom Himmel gefallen stand die Blonde vor
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