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1171 - Emilys Engelszauber

1171 - Emilys Engelszauber

Titel: 1171 - Emilys Engelszauber
Autoren: Jason Dark
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sein.« Sie streckte Glenda ihre rechte Hand entgegen. »Alle müssen vorsichtig sein. Das Böse lauert an jeder Ecke.«
    »Da sagst du mir nichts Neues, Emily. Nur würde ich dich gern besuchen.«
    »Warum denn?«
    »Keine Ahnung. Aber irgendwie mag ich dich.«
    »Weiter, Glenda!«
    Mit dieser Forderung brachte sie Glenda in Verlegenheit. Sie suchte nach Worten und wusste auch bei ihrer Antwort nicht, ob sie die richtige gefunden hatte. »Nun ja, Emily, ich möchte auch herausfinden, was mit dir wirklich los ist. Du bist doch eine Frau. Du bist gleichzeitig ein Rätsel, und du passt nicht in diese Welt hinein. Nimm es mir nicht übel, aber nicht jeder Mensch hätte so reagiert wie ich. Akzeptierst du das?«
    »Auf jeden Fall, Glenda.«
    »Das ist immerhin etwas. Ich dachte mir, dass wir beide zusammen zu mir gehen. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten. Ich habe einen guten Freund, dem du vertrauen kannst. Er wird dir sicherlich helfen, denke ich.«
    »Danke, Glenda, danke. Dein Vorschlag in allen Ehren, aber wobei sollte er mir denn helfen?«
    »Er könnte dich beschützen. Zum Beispiel.«
    Emily lächelte. »Ist es die Person, mit der du telefoniert hast?«
    Glenda war erstaunt, dass Emily Bescheid wusste. »Das hast du alles gesehen?«
    »Ja, ich sehe viel.«
    »Und wo willst du hin?«
    »Tja, das weiß ich noch nicht. Auch ich muss auf der Hut sein. Aber ich kenne mich, und ich bin mir sicher, dass ich das finden werde, wonach ich suche. Ich habe sie schon erlebt. Sie standen an meiner Seite, aber es scheint noch nicht so weit zu sein. Dir jedenfalls danke ich für dein Wollen.«
    Das hatte sich sehr nach Abschied angehört. Genau das wollte Glenda nicht. Sie streckte die Hände vor, was etwas hilflos wirkte. »Bitte, Emily. Lass mich jetzt nicht im Stich. Ich muss einfach mehr über dich wissen. Du hast doch bestimmt ein Zuhause. Wo… wo… kann ich dich besuchen?«
    »Die Mauern sind dick, aber sie sind nicht zu dick. Sie geben nicht allen Schutz. Ich bin auf der Suche, und ich werde das finden, was ich mir vorgestellt habe. Alles kommt zusammen, alles wird sich treffen. Das Schicksal lässt sich nicht betrügen. Du bist es leider nicht, die ich suche. Mache es gut. Genieße dein Leben, aber sei auch auf der Hut, meine Liebe.«
    Glenda wollte Emily nicht gehen lassen und schritt deshalb auf sie zu.
    Sie hatte schon den Mund geöffnet, um eine letzte Bitte zu stellen, aber Emily schüttelte den Kopf.
    »Nein!«
    Glenda ging trotzdem weiter. Auf einmal spürte sie die Kälte wie einen Block. Sie riss den Mund auf, sie musste nach Luft schnappen.
    Ihre Knie wurden weich, und die Gestalt drehte sich vor ihren Augen.
    Zugleich wurde Glenda von einer Kraft erwischt, gegen die sie sich nicht wehren konnte.
    Beim nächsten Schritt stolperte sie, und dann raste plötzlich der Boden auf sie zu. Glenda fiel nicht hart. Das Gras dämpfte ihren Sturz. Sie wurde auch nicht bewusstlos. Aber sie war paralysiert und bekam trotzdem mit, wie Emily sie mit ihrer weichen Stimme ansprach.
    »Es ist alles zu deinem Besten, Glenda. Alles zu deinem Besten…«
    Mehr hörte Glenda nicht, denn Emily verschwand so lautlos wie sie gekommen war…
    ***
    Mir war der Weg sehr genau beschrieben worden, so konnte ich ihn nicht verfehlen. Außerdem wusste ich, wo Glenda für gewöhnlich ihre Lebensmittel einkaufte. Der Supermarkt lag nicht zu weit von ihrer Wohnung entfernt. Auch ich hatte dort schon eingekauft.
    An diese Dinge des normalen Lebens dachte ich auf der Fahrt nicht.
    Viel wichtiger war das Phänomen, das Glenda mir beschrieben hatte.
    Ich war fest davon überzeugt, dass alles so stimmte, wie sie es mir gesagt hatte, und ich war schon gespannt auf die Hintergründe, wobei ich hoffte, dass wir sie aus dem Schatten hervorziehen konnten.
    Viele Menschen kauften in den Abendstunden ein. Besonders die Berufstätigen. Aus diesem Grund war der Parkplatz vor dem Supermarkt auch gut gefüllt. Hier wollte ich meinen Rover nicht abstellen, denn Glenda würde ich an der Rückseite finden, wo es die freie Fläche gab, von der sie mir erzählt hatte.
    Ich umfuhr die anderen parkenden Wagen, gelangte in die Nähe des Anbaus und fand dort die letzten Parkplätze, die recht leer waren. Dort konnte ich mir einen Stellplatz aussuchen.
    Schon beim Aussteigen hielt ich nach Glenda Ausschau. Es war durchaus möglich, dass sie mir entgegenkommen wollte, aber sie war nicht zu sehen. Ich schaute durch ein offenes Tor in ein Lager hinein, wo ein
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