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1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt
Autoren: Jason Dark
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hineinzugeraten, aber die anderen elf Dunklen Apostel würden nie mehr zurückkehren, denn die Kraft meines Kreuzes hatte den Kreislauf durchbrochen.
    Ich hatte es zudem geschafft, die Zombies, die mich hatten vernichten wollen, wieder zurück zu jagen. Hinein in eine andere Dimension, aus der sie nie mehr zurückkehren würden.
    Leider gab es noch genügend lebende Leichen, deren Existenz noch nicht vernichtet worden war.
    Dimitri hatte von einem U-Boot im See gesprochen. Dessen Besatzung hatte sich die damals noch normalen Menschen geholt. Ich glaubte ihm, aber ich fragte mich zugleich, wer diese Besatzung gewesen war. Außerdem rechnete ich damit, dass nicht nur Menschen von der Insel geholt worden waren. Es konnte durchaus sein, dass sich die Fremden auch welche aus den Orten am Ufer des Sees geholt hatten. Davon gab es schließlich genug. Aber wer diese Personen im U-Boot gewesen waren, das stand außerhalb meines Erfassungsvermögens.
    Das Wasser war nie ruhig. Es gab Geräusche von sich wie ein großes Tier. Es schmatzte, es gurgelte. Es strich an der Bordwand vorbei. Ich hörte auch ein Klatschen, wenn die Wellen dagegen schlugen, und all dies war sehr einschläfernd.
    Dagegen wehrte ich mich. Ich wollte und musste die Augen offen halten. Noch waren wir nicht am Ziel. Überhaupt - es war gar nicht zu sehen. Wenn ich über den See schaute - egal in welche Richtung -, ich sah nicht einen einzigen Lichtfunken, sondern nur die verdammte Dunkelheit.
    Irgendwo weit im Westen lag meine Heimat, und meine Gedanken schweiften für einen Moment zurück zu meinen Freunden in London. Ich wusste, dass sie sich Sorgen um mich machten. Ich hatte vergessen, mich zu melden; es war mir auch nicht möglich gewesen hier am Ende der Welt.
    Karina und Dimitri hatten sich auf den Boden gehockt. So brauchten sie sich nicht an den Stangen festzuhalten. Sie waren in ein Gespräch vertieft, und mir fiel auf, dass die Russin dem seltsamen Apostel sehr genau zuhörte.
    Der See war eine weite, dunkle und auch wogende Fläche. Wellen bildeten Höhen und Täler. Helle Schaumstreifen huschten über das Wasser hinweg, und manchmal spritzten auch die Tropfen über die niedrige Bordwand hinweg.
    Irgendwo sah ich ein Licht auf dem Wasser. Nur für einen Moment. Es war kein heller Schaum, der plötzlich so leuchtete. Für mich war es etwas Fremdes, das in der Tiefe gelauert hatte. Es tanzte für einen Moment an der Oberfläche. Fast wie ein vom Grund her in die Höhe gestiegener Kugelblitz, der dann wieder verschwand, bevor ich mich näher damit befassen konnte.
    Karina drehte den Kopf. Auch sie hatte den Lichtfunken gesehen. Ein Zeichen, dass sie trotz des Gesprächs mit Dimitri aufmerksam geblieben war.
    »John, hast du gesehen…«
    »Ja, habe ich.«
    »Das kam nicht von oben.«
    »Stimmt.«
    Sie sagte etwas zu Dimitri und bewegte sich auf mich zu. Mit dem Rücken lehnte sie sich steuerbords gegen die Innenwand. Die Lampe hielt sie in der Hand, hatte sie aber nicht eingeschaltet.
    »Frag mich nicht nach der Ursache, John, ich kenne sie nicht. Ich kann sie mir auch nicht vorstellen. Ich weiß nur, dass sich unter Wasser etwas verborgen hält. Oder glaubst du an dieses U-Boot?«
    »Dimitri hat es erwähnt.«
    »Du sagst es.« Ihre freie Hand fuhr durch die Luft. »Ich habe ja mit ihm gesprochen, weil ich sicher sein wollte, dass es tatsächlich ein U-Boot gewesen ist. Normalerweise fahren diese Boote nur durch Meere, meine ich…«
    »Der See ist groß genug.«
    »Und wer soll das Boot hineingelassen haben?«
    »Menschenräuber.«
    »Klasse, die die geraubten Menschen dann als Zombies wieder an die Oberfläche schicken.«
    »Ja, so kann es gelaufen sein. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Dieser See ist ein einziges Rätsel, und wir bewegen uns nur auf seiner Oberfläche. Die Tiefe verbirgt einiges, das sagt mir mein Gefühl.«
    »Verdammt, ich wollte, ich wäre schon an Land.«
    »Ich auch. Hat Dimitri sonst noch etwas gesagt?«
    »Nein, nichts von Belang. Du darfst nicht vergessen, dass er und seine Getreuen in einer anderen Welt gelebt haben. Fernab von den normalen Menschen. Sie haben sich mit völlig anderen Dingen beschäftigt. Die bewegten sich in Ebenen, von denen wir keine Ahnung gehabt haben. Sie haben sich auch nicht um die normalen Fischer gekümmert. Man lebte auf der Insel, aber man ging verschiedene Wege. Niemand kam dem anderen ins Gehege.« Sie schloss für einen Moment die Augen.
    »Verdammt, ich hätte nie gedacht, wo der Fall
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