Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
im ersten Moment einen ganz sympathischen Eindruck auf Unga.
    „Unga Triihaer?" fragte er.
    Unga nickte. „Wer sind Sie?"
    „Sri Mahadev Singh vom Stamme der Sikhs. Ihr ergebener Diener. Colonel Bixby schickt mich. Leider ist er verhindert, selbst zu kommen."
    „Wo ist der Colonel?"
    „Das werden Sie bald erfahren, Mr. Triihaer. Morgen. Ich bringe Sie jetzt zu Ihrem Hotel, zum ,Rajah'. Sie werden müde sein von der Reise. Ruhen Sie sich aus!"
    Unga schaute mißtrauisch drein. „Was soll die Geheimnistuerei? Erwartet mich Colonel Bixby oder nicht?"
    „Das hat alles, seine Gründe. Sie können mir vertrauen, Mr. Triihaer. Kommen Sie! Ich besorge ein Taxi. Darf ich Ihren Koffer tragen?"
    „Das kann ich allein."
    Der Sikh ging vor Unga her.
    Unga war mißtrauisch, aber er traute es sich zu, mit dem Inder fertig zu werden, falls er ein Dämonendiener war. Unga hatte seinen Kommandostab und andere magische Werkzeuge in der Reisetasche.
    Der Cro Magnon beobachtete seine Umgebung aufmerksam. Als er auf die große Glastür zuging, deren Flügel sich automatisch öffneten, blieb sein Blick an einem bildschönen jungen Mädchen und einem Bettelmönch hängen.
    Das Mädchen trug einen blaugoldenen Sari und hatte einen kleinen goldenen Ring durch den rechten Nasenflügel gezogen. Ihres Gestalt war zierlich, aber sie war sehr gut proportioniert, und das Gesicht mit den großen, mandelförmigen, braunen Augen war so schön, daß es jeden Mann fesseln mußte.
    In der Nähe dieser Schönheit hockte ein abstoßend häßlicher Bettelmönch mit kahlgeschorenem Kopf auf dem Boden und hielt den Vorübergehenden in der Teminalhalle seine Bettelschale hin. Sein Gesicht mit den wulstigen Lippen, dem hervorspringenden Unterkiefer und der aufgestülpten Nase erinnerte an einen Affen.
    Der Bettelmönch glotzte Unga an. Unga verließ die Terminalhalle.
    Sri Mahadev, der Sikh, winkte ein Taxi herbei. Ein schwarzbärtiger Mann mit einem Turban saß am Steuer.
    Der mißtrauische Unga deutete auf ein beliebiges anderes Taxi.
    „Wir fahren mit diesem Wagen."
    „Warum?" fragte Sri Mahadev. „Dieses Taxi ist so gut wie das andere. Der Fahrer ist ein Sikh. Sie beleidigen ihn, wenn Sie ihn abweisen."
    „Dann beleidige ich ihn eben."
    Unga ging auf das andere Taxi zu. Wenig später saß er mit Sri Mahadev auf dem Rücksitz des Taxis. Sein Koffer war im Kofferraum verstaut. Die Reisetasche, die neben dem magischen Werkzeug auch Don Chapman enthielt, hatte Unga auf den Knien.
    Das Taxi fuhr vom Flughafen Santa Cruz zum siebzehn Kilometer entfernten Bombay. Im Stadtteil Bandra auf der Insel Salsette war das Europäerviertel. Hier befand sich auch das Hotel „Rajah".
    Sri Mahadev versuchte, mit Unga ein Gespräch über Indien anzuknüpfen. Aber der schwarzhaarige Hüne blieb einsilbig.

    Ein kühler Monsunwind wehte vom Zentralasiatischen Hochland her. Als Unga vor dem Hotel „Rajah" aus dem Taxi stieg, sah er ein paar Geier über den Himmel fliegen.
    Sri Mahadev hatte seinen Blick bemerkt.
    „Die Geier fliegen nach Malabar Hill an der Südwestspitze von Bombay, wo die Parsen wohnen, die Feueranbeter. Auf den Plattformen der Türme des Schweigens legen sie ihre Toten aus - als Fraß für die Geier."
    Unga hob seinen Koffer aus dein Kofferraum. Sri Mahadev bezahlte den Taxifahrer, Zwei Boys schossen herbei und nahmen den schweren Koffer zu zweit; ein dritter wollte Unga die Reisetasche abnehmen, aber das ließ Unga nicht zu.
    Ein hünenhafter Portier, der an Ungas Größe herankam, mit einem Turban auf dem Kopf, öffnete ihm die Tür. Mit den Teppichen, den weißen Marmorsäulen und dem Springbrunnen im Hintergrund erinnerte die Halle des Hotel „Rajah'' an die eines Maharadschapalastes.
    Unga ging zur Rezeption, wo er gleich begrüßt wurde.
    „Ah, Mr. Triihaer! Herzlich willkommen! Die British Travel Agency hat ein Zimmer für Sie reservieren lassen. Zimmer 208, dritter Stock."
    Trevor Sullivan hatte das veranlaßt. Unga stellte erfreut fest, daß er sich auf die britische Gründlichkeit verlassen konnte. Er nahm seinen Schlüssel, erhielt noch eine Broschüre über Bombay und ging zum Lift.
    Sri Mahadev folgte ihm. Der mit Edelhölzern furnierte Lift schwebte nach oben. Von sich aus hätte Trevor Sullivan bestimmt nicht eine so teure Bleibe gewählt, aber da Unga die. Reichtümer des Hermes Trismegistos zur Verfügung standen, hatte er ihm die feudale Unterkunft besorgt. Unga war es weder recht noch unrecht. Er legte nicht viel Wert auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher