Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
unterhielten sich. Zwei Flugzeugcrews mit Stewardessen hatten mehrere Tische mit Beschlag belegt und lachten viel und laut. Sie amüsierten sich nicht schlecht.
    Unga saß allein am Tisch, als eine blonde Stewardeß zu ihm trat.
    „Allein, großer Mann?"
    Unga nickte und wies auf den freien Stuhl neben sich.
    Die Stewardeß setzte sich. Sie hatte einen Schwips. Ihre Augen glänzten, und sie kicherte.
    „Nicht, daß ich immer fremde Männer ansprechen würde, aber du bist mir gleich aufgefallen, als du hereinkamst. Warum kommst du nicht herüber an unseren Tisch?"
    Unga wollte schon zustimmen. Er war kein Kostverächter. Warum sollte er nicht mit dieser ausgelassenen Meute auf die Pauke hauen und anschließend mit der blonden Stewardeß oder einer anderen ins Bett gehen. Wem schadete es?
    Da trat ein Mädchen an den Tisch. Unga und die Stewardeß sahen auf. Es war die bildschöne Inderin mit dem winzigkleinen goldenen Nasenring, das Mädchen, das Unga schon am Flughafen aufgefallen war.
    „Darf ich mich setzen?" fragte sie in sehr gutem Englisch.
    „Natürlich", sagte Unga.
    Die Schönheit mit dem blaugoldenen Sari setzte sich.
    Die Stewardeß war beleidigt. „Das hätten Sie auch eher sagen können, daß Sie eine Verabredung haben und auf jemanden warten."
    „So genau wußte ich das selbst nicht", antwortete Unga freundlich.
    Die Stewardeß zog ab und setzte sich wieder zu den andern.
    Unga wandte sich der Inderin zu. „Wie heißen Sie? Mein Name ist Unga."
    „Ich weiß. Ich bin Manjushri. Das ist Sanskrit und bedeutet Die liebliche Schöne."
    „Ich habe selten einen Namen gehört, der besser paßt", sagte Unga galant. „Aber woher kennen Sie meinen Namen? Und weshalb sind Sie hier?"
    „Sie wollen nach Ellora, zu den heiligen Stätten, um einen Mann zu treffen, den Sie unter dem Namen Colonel Bixby kennen. Ihnen droht Gefahr. Es gehen Dinge vor, von denen Sie nichts ahnen. Ich soll Sie begleiten und beschützen."
    „Schickt Colonel Bixby Sie?"
    Manjushri blieb die Antwort schuldig. Ihre Gesichtszüge waren klar und fein. Sie war eine der schönsten Frauen, die Unga je in seinem langen Leben gesehen hatte - vielleicht sogar die allerschönste.
    Plötzlich wünschte er, daß sie nicht weggehen sollte.
    „Sie wollen mich also nach Ellora begleiten?" fragte er.
    „Ja, wenn Sie es gestatten. Wenn wir dort sind, werden Sie alles erfahren. Haben Sie den Mönch mit dem Affengesicht gesehen?"
    „Allerdings. Wer könnte den übersehen?"
    „Das ist Hanuman, ein Dämon. Vor ihm müssen Sie sich in acht nehmen. Er gehört zur Schwarzen Familie."
    Unga staunte. Er hatte an dem Mönch mit dem Affengesicht keine dämonische Ausstrahlung wahrnehmen können. Aber das wollte wenig bedeuten. Ein Dämon höheren Ranges konnte sein dämonisches Fluidum tarnen.
    „Die Schwarze Familie", wiederholte Unga leise. „Das heißt, daß Luguri auch in Indien seine Hand mit im Spiel hat."
    „Das Böse ist allgegenwärtig", sagte Manjushri sanft.
    Auf weitere Fragen Ungas schwieg sie. Sie nahm einen Drink, einen Fruchtsaft ohne Alkohol, und dann verließen Manjushri und Unga die Bar. Dem Cro Magnon war es hier zu laut und zu verräuchert.
    Er sagte der schönen Manjushri, er müßte aus seinem Zimmer etwas holen. Sie lächelte ihm zu und wartete geduldig in der Hotelhalle. Unga lief die Treppe hoch und schloß die Zimmertür auf.
    Don Chapman war damit beschäftigt, in einer englischen Zeitung die Kreuzworträtsel zu lösen. Er hielt den Kugelschreiber in beiden Händen und stand auf der Rätselseite.
    „Hallo, Unga", sagte er.
    Der Cro Magnon nahm seinen Kommandostab und zwei Dämonenbanner aus der Reisetasche. Dieser Kommandostab war mehr als vierzig Zentimeter lang und aus dem Knochen eines Urzeittieres geschnitzt. Er hatte vorn ein verdicktes Ende, das ein Loch aufwies. Das Ende lief spitz zu, und so konnte der Kommandostab auch als Stichwaffe benutzt werden. Das magische Loch am Ende des Kommandostabs ließ sich als Brennglas verwenden, aber mehr nach dem Laserprinzip. Unga konnte damit einen Dämon in Flammen aufgehen lassen oder in jedes Material, selbst das härteste, eine Inschrift einbrennen. Die Öffnung konnte als Verstärker für Ungas Stimme dienen, oder er konnte damit hören, was in ein paar hundert Metern Entfernung gesprochen wurde. Es war Unga auch möglich, mittels des Kommandostabes über eine sehr große Entfernung hinweg mit Dorian Hunter Kontakt aufzunehmen. Der Dämonenkiller besaß ebenfalls einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher