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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns
Autoren: Unbekannt
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der Köder in einer Falle war? Es gab ungeheuer viele Wommes, die alle zusammen die Armadachronik bildeten. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit dafür, daß Rhodan durch puren Zufall ausgerechnet jenen Womme erwischte, der ihn zum Armadapropheten führen konnte? Bekanntlich hatten auch die Armadaschmiede sich sehr lebhaft für die Chronik interessiert, und die Schmiede beherrschten eine Technologie, die so fremd und überlegen war, daß sie mitunter fast schon wie Magie wirkte. War es unter diesen Umständen tatsächlich unvorstellbar, daß sie Perry Rhodan einen falschen Womme untergeschoben hatten?
    Es war keineswegs so, daß Gucky den Armadapropheten nicht kennen lernen wollte - ganz im Gegenteil! Dieses Unternehmen war eigentlich ganz nach seinen Geschmack.
    Aber er fragte sich, seit diese seltsame Reise begonnen hatte, ob sie den Womme wirklich hatten mitnehmen müssen. Er hatte noch nie ein Blatt vor den Mund genommen und dementsprechend seine Bedenken geäußert. Man hatte ihm höflich und interessiert zugehört - aber der Womme wurde an Bord gebracht und blieb dort.
    Wenn der Womme recht hatte und die von ihm weitergegebenen Informationen echt waren, dann mußte der geheimnisvolle Armadaprophet ein immenses Wissen über die Endlose Armada besitzen. Darüber hinaus sollte er die Fähigkeit haben, zukünftige Ereignisse, die in einem Zusammenhang mit der Endlosen Armada standen, in Visionen vorauszusehen.
    „Aber wenn die Informationen falsch sind", murmelte Gucky vor sich hin, „dann gibt es weder den Armadapropheten noch seine Visionen, sondern nur eine Falle der Schmiede, die uns schon mit offenen Armen erwarten."
    „Seit wann bist du unter die Pessimisten gegangen?" fragte Perry Rhodan spöttisch.
    Gucky sah auf.
    „Ich bin erstaunt, daß mir überhaupt mal wieder jemand zuhört", bemerkte er. „Perry, dieses Ding macht mich nervös!"
    „Das habe ich bemerkt. Aber du mußt zugeben, daß deine Befürchtungen unbegründet sind. Der Womme ist mit ziemlicher Sicherheit harmlos..."
    „Mit ziemlicher Sicherheit!" zischte Gucky wütend. „Wer stellt denn solche Behauptungen auf? Kein Mensch weiß, was dieses Ding eigentlich darstellt. Es lebt, und gleichzeitig lebt es nicht. Was soll man davon halten? Es hockt da herum und redet und redet, bis man ganz dumm im Kopf wird, und wir sausen gehorsam in jede Richtung, die es uns angibt. Ist das etwa vernünftig?"
    „Jetzt hör mir mal zu ..."
    „Spar dir deine Erklärungen", zwitscherte der Mausbiber erbost und mit gesträubtem Fell. „Ich will nichts mehr davon hören!"
    Und damit teleportierte er sich davon.
    „Was ist denn in den gefahren?" fragte Waylon Javier verwundert.
    „Ich habe keine Ahnung", murmelte Rhodan und blickte mit gerunzelter Stirn auf den Womme hinab. „Ob er doch irgend etwas von sich gibt, wovon wir bis jetzt noch nichts gemerkt haben?"
    Jemand räusperte sich hinter ihm, und er fuhr herum.
    „Ich bitte um die Erlaubnis, den Womme auf meine Art untersuchen zu dürfen", sagte Irmina Kotschistowa betont förmlich.
    „Warum?" fragte Rhodan verblüfft.
    „Ich spüre etwas, das ich mir nicht erklären kann - etwas sehr Fremdes. Als einzige Quelle dafür kommt der Womme in Frage."
    „Aber er ist bereits mehrfach untersucht worden, und ich kann mir nicht vorstel..."
    „Perry, hier stimmt etwas nicht!"
    Das war nicht Irmina Kotschistowa gewesen, sondern Ras Tschubai. Rhodan drehte sich abermals um und sah den Teleporter, der so aufgeregt war, daß ihm buchstäblich die Haare zu Berge standen.
    „Wir müssen die Suche unterbrechen - sofort!" stieß Tschubai hervor.
    „Vielleicht ist das die Falle!" murmelte Waylon Javier.
    Rhodan sah ihn überrascht an.
    „Du auch?" fragte er leise.
    „Naja - ich habe momentan ein ungutes Gefühl."
    „Seit wann?"
    „Ich weiß es nicht. Ich glaube, daß da schon seit einiger Zeit etwas war, aber es wird mir erst jetzt so richtig bewußt. Wir sollten die Suche tatsächlich unterbrechen und umkehren."
    Rhodan sah sich um. Alles wirkte ruhig und geordnet.
    „Hamiller-Tube", sagte er. „Empfangen wir irgendwelche ungewöhnlichen Impulse?"
    „Ja."
    „Welcher Art?"
    „Das weiß ich nicht."
    Rhodan atmete tief durch und zählte in Gedanken bis zehn.
    „Les Zeron", befahl er, und eine Automatik stellte auch diese Verbindung her.
    Der Nexialist blickte betrübt von einem Bildschirm herab.
    „Ich kann mir denken, was du wissen willst", murmelte er fahrig. „Wir empfangen etwas, aber wir können es
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