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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns
Autoren: Unbekannt
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schienen sich zu ergänzen - auch wenn es sich kaum erklären ließ, wie das möglich war.
    „Handelt es sich um eine natürliche Erscheinung?" fragte Rhodan den Nexialisten Les Zeron.
    „Das wissen wir nicht genau", erwiderte der Multi-Wissenschaftler. „Aber ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich. Es scheint, als würden diese beiden Sonnen ihre Energie einem Prozeß zur Verfügung stellen, über den wir vorerst nichts herausfinden können - aber es scheint sich um einen Vorgang zu handeln, der künstlich ausgelöst und kontrolliert wird."
    „Mit anderen Worten: Seth-Apophis könnte dahinterstecken", vermutete Rhodan. Er sah, daß Les Zeron ziemlich unglücklich dreinschaute, und winkte ab. „Schon gut, ich weiß, daß es vorläufig keine Antwort auf derartige Fragen geben kann. Aber irgendeinen Sinn muß diese Doppelsonne ja wohl erfüllen."
    „Ja - wenn es sich tatsächlich um ein künstliches Gebilde handelt, oder wenn diese ungewöhnliche Vereinigung von zwei Sonnen künstlich herbeigeführt worden ist. Ein solches Unternehmen erfordert den Einsatz von Techniken, die wir uns vorläufig nicht einmal im Traum vorstellen können, und selbst wenn jemand die entsprechenden Mittel besitzt, dürfte das Ganze nicht gerade unproblematisch sein. Dementsprechend sollte man annehmen, daß niemand eine derartige Vereinigung herbeiführt, ohne sich einen Nutzen davon zu versprechen. Wenn es also künstlich ist, haben wir eine Chance, herauszufinden, wozu es dient. Aber wir können vorläufig nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen, daß es doch natürlichen Ursprungs ist - es geht nichts davon aus, was sich nicht auf erklärbare physikalische Prozesse zurückführen läßt."
    „Diese Doppelsonne verhält sich also zur Zeit nicht anders als eine normale Sonne?"
    „Ja - wenn man davon absieht, daß es eben schon von seiner Existenz her keine normale Sonne ist."
    „Vielleicht haben diejenigen, die das Ding zusammengeführt haben und benutzen, nur mal eine Pause eingelegt."
    „Das ist möglich", nickte Les Zeron.
    „Hast du etwas über diese seltsame ... Beeinflussung herausbekommen können?" fragte Rhodan nachdenklich.
    „Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen", wich der Nexialist aus.
    „Erzähle es mir trotzdem."
    „Nun, es scheint, als hätten ziemlich viele Besatzungsmitglieder plötzlich das Gefühl verspürt, daß wir umkehren sollten. Ebenso schnell war der ganze Spuk wieder vorbei.
    Wir wissen nicht, woher es kam, ob es überhaupt eine direkte Beeinflussung gegeben hat - wir stehen mit leeren Händen da."
    „Kann es einen Zusammenhang zu dem Doppelstern geben?"
    Les Zeron hob hilflos die Hände.
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung", erklärte er. „Einige von den Wissenschaftlern, die sich damit beschäftigen, meinen, daß es sich um eine rein zufällige Erscheinung gehandelt hat, und sie führen als hauptsächliches Argument die Tatsache an, daß es sich um ein Phänomen handelte, das völlig wirkungslos bleiben mußte. Wenn jemand oder etwas uns auf diese Weise hätte aufhalten wollen, dann hätte man das geschickter anstellen können."
    „Trotzdem finde ich diese Theorie nicht sehr befriedigend!"
    „Mir geht es nicht anders, aber... Moment, ich bekomme gerade eine neue Meldung herein."
    Rhodan wartete ungeduldig.
    „Unsere seltsame Sonne hat sogar einen Planeten", sagte der Nexialist schließlich. „Und dieser Planet ist von so starken magnetischen Feldern umgeben, daß man sie weithin orten kann."
    „Kann es dort Leben geben?"
    „Hm, dieser Planet ist seiner Sonne ziemlich nahe, aber wenn die magnetischen Felder einen Teil der Strahlung abhalten - ja, ich halte es für möglich, daß wir dort auf Leben stoßen."
    Rhodan nickte und setzte sich mit Waylon Javier in Verbindung, der inzwischen Sandra Bougeaklis abgelöst und das Kommando über die BASIS wieder übernommen hatte.
    „Ich habe es bereits gehört", bemerkte der Kommandant. „Wir fliegen den Planeten an, halten die BASIS in sicherer Entfernung und schleusen ein paar Beiboote aus."
    „So hatte ich es mir auch gedacht", stimmte Rhodan zu. „Ich werde selbst mit hinunter fliegen."
    Die Tür öffnete sich, und Gucky kam hereingewatschelt.
    „Gibt's Neuigkeiten?" fragte er scheinheilig.
    „Schon gut", murmelte Rhodan. „Du kannst auch mitkommen."
     
    3.
     
    Als die Zeit der lauen Winde kam, war Kebaren noch immer kein Mann geworden, aber Kenije hatte wenig Zeit, sich darüber zu freuen.
    Sie hatten die
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