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1144 - Operation Hornissenschwarm

Titel: 1144 - Operation Hornissenschwarm
Autoren: Unbekannt
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„Schlimmer als jetzt kann es kaum für die hartgesottenen Blinden werden, und sie haben allen Grund, den Silbernen eins auszuwischen."
     
    *
     
    Jen Salik blickte zu den gewaltigen Formteilen hinüber, die sich mittlerweile fest aneinander gepreßt hatten. Von der Goon-Gondel war nichts mehr zu sehen. Sie war regelrecht zermalmt worden.
    Jetzt müßte ich wissen, in welcher der Kuppeln Ras und Schamar sind, dachte der Ritter der Tiefe.
    Obwohl er nicht viel Hoffnung hatte, daß der Teleporter ihn hören konnte, schaltete er das Funkgerät seines Anzugs an und rief den Freund auf der SERUN-Frequenz. Wie befürchtet, blieben seine Versuche vergeblich. Die Störungen innerhalb des Bereichs der erstarrten Feuer waren so stark, daß er Ras Tschubai nicht erreichte.
    Er wählte die Panzerkuppel als Ziel aus, die ihm am nächsten war, blickte sich um und stieß sich ab, als er glaubte, daß er sich gefahrlos durch den freien Raum bewegen konnte. Doch kaum steuerte er den SERUN-Anzug auf die Kuppel zu, als er ein sförmiges Teilstück durch die Dunkelheit heranwirbeln sah. Es war etwa zehnmal so groß wie er selbst, und er konnte ihm nicht ausweichen. Es schlug wuchtig in den Schutzschirm und riß ihn mit.
    Jen Salik war durch die schweren Verletzungen, die er erlitten hatte, noch geschwächt.
    Er spürte die heftigen Impulse seines Zellaktivators, und er wußte, daß er bald völlig wiederhergestellt sein würde, ihm war jedoch auch bewußt, daß er sich zur Zeit noch in einem äußerst kritischen Zustand befand, in dem ihn eine weitere Verletzung weit zurückwerfen konnte. Er bewegte sich daher äußerst vorsichtig und überhastete nichts.
    Mit einiger Mühe gelang es ihm, sich von dem Formstück abzulösen und den SERUN-Anzug in den freien Raum zu lenken. Doch nun schwebte er hilflos durch ein Labyrinth und mußte nach einem Weg suchen, der ihn zu Ras Tschubai und Schamar führte.
    Nach einer ihm endlos erscheinenden Zeit erreichte er eine Art Gerüst, das den gesamten Bereich der erstarrten Feuer zu durchqueren schien.
    Er fing sich mit Hilfe der Steuerpositronik des SERUN-Anzugs ab und verharrte erschöpft zwischen drei senkrecht aufsteigenden Metallsäulen, bis ihm bewußt wurde, daß er sich in einer Umgebung befand, in der nahezu alles in ständiger Bewegung war. Er drehte sich herum und atmete erleichtert auf, als er sah, daß sich ihm von keiner Seite her etwas näherte, was seinen Schutzschirm durchschlagen konnte.
    Plötzlich entdeckte er eine Bewegung zwischen den Formteilen. Er schwebte einige Meter weiter und erkannte trotz des schwachen Lichts die Gestalt eines Pellacks, der offenbar in Not war. Er glitt an den Formteilen entlang zu ihm hin und sprach ihn über Funk an, erhielt jedoch keine Antwort. Er griff nach ihm, nachdem er seinen Schutzschirm abgeschaltet hatte, und berührte ihn vorsichtig am Arm. Träge drehte der Pellack sich in der Schwerelosigkeit um sich selbst, und Salik erkannte, daß er es mit einem Sterbenden zu tun hatte. Ein dünnes Formstück hatte den Pellack durchbohrt und steckte noch jetzt in seinem Rücken. Blutwolken, die von der Wunde aufstiegen, zeigten an, daß der Unfall erst vor wenigen Augenblicken passiert sein konnte.
    Unwillkürlich griff Jen Salik nach dem Formstück, ließ es dann jedoch wieder los, weil er sich sagte, daß es falsch gewesen wäre, es herauszuziehen. Vielleicht war noch nicht alles verloren, und es blieb ein Rest von Hoffnung, wenn er schnell genug Hilfe herbeischaffen konnte.
    Ich muß sofort zu einer Kuppel und dort Bescheid sagen, fuhr es ihm durch den Kopf.
    Er drehte sich um und wollte zu dem düsteren Bauwerk hinüberschweben.
    Im gleichen Moment sah er die Pellacks. Sie kamen von allen Seiten auf ihn zu. Es waren zum Teil bizarre Gestalten mit seltsamen Panzern und Schutzanzügen, die aus den Überresten von vielen anderen Anzügen zusammengeflickt zu sein schienen.
    „Kommt her", rief der Ritter der Tiefe. „Helft ihm. Noch lebt er."
    Die Pellacks antworteten nicht. Schweigend legten sie ein energetisches Fesselfeld um ihn und hielten ihn fest. Als Jen Salik gegen diese Behandlung protestieren wollte, bedrohte ihn einer der Pellacks mit einer fremdartig aussehenden Waffe.
    „Schweig!" befahl er. „Sei still, oder wir töten dich, so, wie du unseren Bruder getötet hast."
     
    3.
     
    An Bord der SEDAR hatte man längst reagiert.
    Allzu lange waren der Kommandant Jen Salik, Ras Tschubai und Gucky ferngeblieben, ohne eine Nachricht zu
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