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1115 - Bote des Unsterblichen

Titel: 1115 - Bote des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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große gelbe Sonne zu, die von fünf Planeten umkreist wurde.
    Das war nicht Sol, wußte Ellert sofort. Aber es war ein System, das er kannte, ohne jeden Zweifel. Die Erinnerung war mit einem negativen Eindruck verbunden, der sich noch nicht definieren ließ.
    Und dann fiel es ihm ein: Die Sonne „Firing" und „Lepso", der zweite Planet!
    Ausgerechnet Lepso?
    Der ehemalige Freihandelsplanet war die letzte Welt, an die Ellert gedacht hatte. Was konnte den Unsterblichen zu dieser Wahl veranlaßt haben? Oder war Lepso nicht die Wahl von ES gewesen? Hatte ES die Kontrolle über ihn, Ellert, verloren?
    Das konnte das Ende bedeuten.
    Wie ein materiell vorhandener Flugkörper drang er in das System ein und wurde tatsächlich in eine Bahn gezwungen, die zum zweiten Planeten führte. In geringer Höhe begann er ihn zu umkreisen.
    ES sucht noch, mußte er denken und verspürte erneut aufsteigende Panik.
    Er sank tiefer und erblickte dann unter sich die Hauptstadt von Lepso mit ihren gewaltigen Anlagen und dem in der Nähe befindlichen Raumhafen. Alles hatte sich gegen früher verändert. Ihm fielen einige Informationen ein, die ES ihm noch mitgegeben hatte. Ein Stützpunkt der GAVÖK war hier eingerichtet worden und auch ein Handelskontor der Kosmischen Hanse, von der er allerdings kaum etwas wußte.
    Immerhin die Verhältnisse auf Lepso schienen sich gegen früher erheblich verbessert zu haben.
    Er spürte plötzlich so etwas wie ein leichtes Zerren, dem er sich nur einen Augenblick lang widersetzte, bis er begriff, daß ihn etwas anzuziehen versuchte. Das mußte der Körper sein, den ES für ihn vorgesehen hatte.
    Er überließ sich dem mentalen Zwang und verhielt sich absolut passiv, um das Eindringen in den fremden Körper nicht zu erschweren. Auch sollte das andere Bewußtsein vorerst noch nicht gewarnt werden.
    Der Raumhafen, der unter ihm lag, verschob sich ein wenig. Wohnhäuser kamen in Sieht, dann Geschäftsbauten.
    Sie waren das Ziel.
    Er stürzte ihnen förmlich entgegen, als das Zerren stärker wurde und seinen Fall beschleunigte. Er fühlte keinen Widerstand, als er die festen Mauern durchdrang und sich plötzlich in einem Raurn wiederfand, der offensichtlich als Büro diente.
    In ihm befanden sich zwei Personen, die einander in keiner Weise ähnelten. Der eine war groß und kräftig gebaut und ohne Zweifel ein Springer, ein Galaktischer Händler. Der andere, schlank und leichtgewichtig, konnte ein Terraner sein.
    Ellert blieb keine Zeit für weitere Beobachtungen und Vermutungen. Vor seinen mentalen Augen wurde es schwarz, und den Bruchteil einer Sekunde später konnte er wieder sehen.
    Er sah mit den Augen des einen Mannes...
    Am späten Nächmittag war Merg Coolafe in das gemeinsame Büro zurückgekommen, ausgeruht und voller Tatendrang, der sich darin äußerte, daß er seinen verblüfften Bruder einen miesen Kleinkrämer nannte. Dann bot er ihm die Kündigung der Partnerschaft und die Zahlung einer Abfindung an.
    Yamisch erholte sich von seiner Überraschung. „Wenn du meinst, ich überließe die künftigen Geschäfte dir allein, dann irrst du dich, Merg. Der Name Coolafe bleibt auch in Zukunft sauber, dafür werde ich schon sorgen. Es wird also besser sein, wenn du aus unserem Geschäft ausscheidest, und zwar so schnell wie möglich nämlich bevor dein Schwindel mit den Blumen auffliegt."
    Merg warf ihm einen schrägen Blick zu. „Das kannst du meinen Partnern ja mal vorschlagen. Sie,müssen jeden Augenblick eintreffen."Yamisch fuhr zurück, während sich seine roten Lockenhaare sträubten und sein Vollbart zu zittern begann. „Was hast du da gesagt? Dieser elende Geizkragen Woddle und der bestochene Zöllner kommen hierher? Bist du denn total übergeschnappt? Ihre Gegenwart beschmutzt unseren guten Ruf, und wenn ihr alle verhaftet seid, kann ich den Laden zumachen."
    Mergs Blick wurde noch etwas schräger. „Warum sollten wir verhaftet werden, wenn außer meinen Freunden, mir und dir niemand etwas weiß?
    Du hast doch nicht etwa ernsthaft vor, uns zu denunzieren, was?"
    Yamischs Haare beruhigten sich wieder und kehrten in ihre ursprüngliche Lage zurück. „Und wenn ich es doch tue?" forderte er seinen Bruder heraus.
    Merg Öffnete schon den Mund, um Yamisch mitzuteilen, was er dann tun würde, schloß ihn dann aber wieder. Sein Gesicht nahm einen dümmlichen Ausdruck an. Als er dann endlich die Lippen auseinanderbrachte, geschah es fast wie unter einem Zwang, und was er sagte, kam für Yamisch so
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