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1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen
Autoren: Unbekannt
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linken Seite, während das andere Fragment mit den Beinen sich von rechts her auf ihn stürzte.
    Das Stahlrohr wirbelte durch die Luft, wirkte mal wie eine Peitsche, mal wie eine Axt, wie ein Degen oder eine Hebelstange. Rhodan wich Schritt für Schritt vor der Maschine zurück. Die Attacken kamen immer schneller, so daß ihm keine Zeit blieb, sich wenigstens für ein paar Sekunden zu erholen. Nur mit Hilfe des wirbelnden Rohrs konnte der Unsterbliche sich die Metallkeulen vom Leib halten.
    „Crost!" rief er. „Wach endlich auf. Crost!"
    Doch der Waffentechniker war so schwer getroffen worden, daß er sich nicht aus seiner Bewußtlosigkeit lösen konnte.
    Rhodan erfaßte, daß er das Problem allein lösen mußte. Daher konzentrierte er sich nunmehr auf die Gelenke der Roboterfragmente. Sie erkannte er als schwächste Stelle, und tatsächlich gelang es ihm, den Kampfautomaten in seine Einzelteile zu zerlegen.
    Schließlich lagen nur noch Keulen und Rohre auf dem Boden.
    Rhodan ließ das Stahlrohr fallen und drehte sich um, weil er nach dem Waffentechniker sehen wollte. In diesem Moment vernahm er ein Geräusch, das er nicht sogleich deuten konnte.
    Er fuhr herum, und dann sah er, daß mehrere Keulen auf ihn zu rollten, obwohl der Boden kein erkennbares Gefälle hatte.
    Die Teile des vermeintlich unschädlich gemachten Roboters wurden immer schneller.
    Rhodan rannte zu Crost und hob ihn hoch, um ihn in Sicherheit zu bringen, doch dann wurde ihm klar, daß er viel zu langsam sein würde. Er mußte sich seinem unheimlichen Gegner stellen.
    Einige Keulen rollten nach links, einige nach rechts, so daß sie eine Art Zange bildeten, und schossen dann von beiden Seiten her auf ihn zu.
    Sie wollen dir die Füße zertrümmern, erkannte der Aktivatorträger.
    Er zielte mit dem Energiestrahler auf den Boden und schoß. Ein glühendes Loch tat sich auf, das die Fragmente des Roboters in sich aufnahm und verschwinden ließ.
    „Was war denn los?" fragte Crost, der gerade zu sich gekommen war.
    „Nichts weiter", antwortete Rhodan.
    Der Waffenexperte sah sich um, betrachtete das Loch im Fußboden, in dem sich die verflüssigten Kunststoff- und Metallteile erhärteten, und erinnerte sich.
    „Das Ding hat mich überrumpelt", sagte er. „Ich habe nicht mit einem derartigen Angriff gerechnet."
    „Das wäre mir ebenso ergangen, wenn es mich als ersten aufs Korn genommen hätte", tröstete Rhodan ihn. „Komm. Wir wollen uns beeilen. Wir müssen die Sprengsätze holen."
    Als Rhodan und Crost einige Minuten darauf mit dem benötigten Material zurückkehrten, rechneten sie damit, daß sich ihnen abermals ein Roboter in den Weg stellte, doch ihre Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Sie konnten die Sprengsätze zu den verschiedenen Energiegeschützen bringen, ohne aufgehalten zu werden. Schovkrodon schien die Weltraumstation nicht so gut unter Kontrolle zu haben, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte.
    Rhodan beobachtete, wie die Waffenexperten an den Energiestrahlern arbeiteten. Er war unruhig. Je länger der Armadaschmied passiv blieb, desto weniger gefiel ihm die Situation. Er spürte, daß der Silberne irgend etwas gegen sie vorbereitete. Schovkrodon gehörte seiner Ansicht nach nicht zu jenen, die vorzeitig aufgaben. Er hatte den Kampf um die Macht über die Endlose Armada aufgenommen. Jetzt stand er zwar einer zahlenmäßigen Übermacht gegenüber, konnte diese jedoch aufgrund seiner Technik beherrschen.
    Was führte er im Schilde?
    Wenn es doch nur gelänge, Ras und Gucky zu befreien! dachte Rhodan. Dann hätten wir gleich ein halbes Dutzend Probleme gelöst.
    Die beiden Teleporter wären in der Lage gewesen, die Eingeschlossenen zu retten, ohne daß irgend jemand auf den Raumschiffen in der Umgebung von PROXKON etwas davon gemerkt hätte.
    Rhodan fragte sich, ob es sinnvoll und erfolgversprechend sein könnte, Verhandlungen mit Schovkrodon aufzunehmen, verwarf diesen Gedanken jedoch sogleich wieder.
    Er glitt von. einer Energiekanone zur anderen und sah den Waffenexperten bei ihrer Arbeit zu. Er sah, daß die Spezialisten die Sprengsätze an die Steuerungspositroniken der Kanonen angeschlossen und mit zwei Zündern versahen, die über Funk eingeschaltet werden konnten. Crost gab ihm zu verstehen, daß niemand mit dem Versagen eines der Geräte rechnete, daß sie sich aber dennoch aus Sicherheitsgründen dafür entschieden hatten, jedem System ein zweites hinzuzugeben, damit auf jeden Fall gewährleistet war, daß
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