Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er plötzlich Kontakt mit Ras Tschubai. Die Gedanken des Freundes fielen so klar und deutlich ein, daß der Ilt unwillkürlich aufschrie.
    „Ras!"
    Der ersten Überraschung folgte die nächste. Der Freund verstand ihn!
    „Gucky - wo bist du?" rief er, und der Ilt vernahm sowohl die Gedanken als auch die Stimme des Teleporters.
    „Hier! Hier!" antwortete er, bevor ihm bewußt wurde, daß Ras damit kaum etwas anfangen konnte. Er dagegen glaubte genau zu wissen, in welcher Richtung Ras Tschubai zu finden war. Mit aller Macht warf er sich voran - und es gelang ihm, die Kraft seines riesigen Gegners zu brechen. Plötzlich schwebte er bis an die organische Wand heran, und die Fadenmasse wich vor ihm zurück.
    Eine kleine Öffnung bildete sich, die sich rasch zu einer Art Tunnel erweiterte. Gucky zögerte keine Sekunde. Er stürzte sich hinein, wurde schneller und schneller, krümmte sich dabei zu einer Kugel zusammen und brach dann durch ein Gewirr von Fäden, das sich ihm als letztes Hindernis in den Weg stellte. Dann prallte er auch schon gegen Ras Tschubai, der ihn lachend auffing.
    „Nicht so stürmisch, Kleiner", rief er. „Oder hast du vor, mich ins All zu boxen?"
    „Das würde ich glatt tun", erwiderte Gucky atemlos. „Vorausgesetzt, daß du einen Schutzanzug trägst."
    Er verstummte erschrocken. Obwohl es fast völlig dunkel in der Höhlung war, erkannte er, daß sich ihm Millionen von hauchdünnen Fäden aus allen Richtungen entgegenstreckten. Sie wurden länger und länger, bis sie ihn und Ras beinahe berührten.
    Der Mausbiber wollte sie telekinetisch zurückdrängen, doch das gelang ihm nicht.
    Er griff nach der Hand Ras Tschubais.
    „Wir wollen teleportieren", sagte er. „Schnell."
    Gemeinsam konzentrierten sie sich, aber der Sprung gelang ihnen nicht.
    Dennoch blieben sie zuversichtlich. Sie spürten trotz aller Stille, daß die Freunde noch da waren, und sie glaubten daran, daß man ihnen helfen würde.
     
    *
     
    Der erste Angriff kam so ungestüm und war zugleich so atypisch für einen Roboter, daß Perry Rhodan mehrere schwere Treffer einstecken mußte und über zehn Meter weit über den Gang zurückgetrieben wurde. Erst dann gelang es ihm, eine Attacke mit einer Dagor-Blockade abzuwehren, die den Roboter aus dem Gleichgewicht brachte. Rhodan wirbelte herum, traf die Maschine mit einem Ellenbogenschlag und warf sie anschließend mit einem Beinhebel zu Boden.
    Er sprang einige Meter weit zurück und griff zur Waffe, doch der Roboter sprang so schnell wieder auf, daß er sie nicht vom Gürtel lösen konnte. Er mußte sich auf die Abwehr konzentrieren, und es gelang ihm buchstäblich im letzten Moment, einem tödlichen Hieb gegen den Kopf auszuweichen.
    Der Kampfautomat begleitete jeden Vorstoß mit einem lauten Schrei, mit dem er offensichtlich seinen Gegner lahmen wollte. Doch Rhodan trainierte nahezu täglich in den verschiedensten Kampftechniken, um in Form zu bleiben. Jetzt zeigte sich, wie ungeheuer wichtig es war, daß er sich immer wieder Zeit zu neuen Übungen genommen hatte.
    Crost lag noch immer bewußtlos auf dem Boden. Vergeblich hoffte Rhodan, daß der Waffentechniker ihm bei diesem Kampf helfen würde. Unter den Schlägen des Roboters - die den Unsterblichen knapp verfehlten - zersplitterte die Wandverkleidung, brachen Türen ein und platzte der Bodenbelag auf. Und sie wurden immer heftiger und wilder geführt. Es schien, als steigere sich der Roboter in eine gewisse Wut hinein, weil es ihm nicht gelang, Rhodan zu treffen.
    Wie eine Katze schnellte sich der Automat auf den Terraner zu, überschlug sich in der Luft und versuchte, ihn mit einem Doppelschlag seiner Beine auszuschalten. Rhodan wich nicht vor ihm zurück, sondern sprang vor und duckte sich. So geriet er unter den Roboter.
    Für einen kurzen Moment berührten sich ihre gekrümmten Rücken. Dann richtete der Unsterbliche sich kraftvoll auf und schleuderte den Roboter gegen die Decke.
    Die Arme und Beine der Maschine hämmerten gegen die Leuchtelemente und zertrümmerten sie. Mit dem Kampfautomaten fiel ein dünnes Stahlrohr herab. Rhodan nahm es rasch an sich und sprang zurück. Dann zischte das Rohr durch die Luft und traf den Roboter in der Körpermitte. Krachend zerbarst die Maschine.
    Rhodan ließ das Rohr aufatmend sinken. Er glaubte, daß der Kampf nun vorbei war.
    Doch er irrte sich. Jetzt hatte er es plötzlich mit zwei Gegnern zu tun, die ihn gleichzeitig attackierten. Das Rumpf teil mit den Armen kam von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher