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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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Drohungen mehr ... Nicht mehr jetzt. In der Zwischenzeit
haben auch wir gelernt. Das Präparat, das Dr. Lorman Ihnen verabreichte, als er
Sie in dem Glauben ließ, sie seien tatsächlich Daisy Mallert, war abgeschwächt
und von vornherein so berechnet, daß Sie nur eine bestimmte Zeit schlafen
würden. Daraus haben wir erkannt, daß auch Sie nicht immun sind gegen diese
Präparate. Wir werden Sie schlafen lassen. Das erscheint mir sehr sicher. In
New York dann werden wir über alles sprechen, unter den besten Voraussetzungen,
die Sie sich denken können.«
    Dr. Lorman
zog eine Spritze auf. Es war das gleiche hochwirksame Medikament, das Satanas
ursprünglich Larry Brent verabreichen wollte.
    Satanas
bewegte die Lippen und wollte etwas sagen, als die Nadel in seine Vene
gestochen wurde. Alle vernahmen noch ein dumpfes Murmeln, es klang wie eine
Beschwörung. Die Augendeckel klappten ihm herab, und seine Stimme versagte ihm
den Dienst.
    »Für die
nächsten acht Stunden liegt er auf Eis«, war Lormans einziger Kommentar.
    Da schlug das
Telefon in Larry Brents Zimmer an.
     
    ●
     
    X-RAY-3 hob
ab. Er ahnte sofort, wer um diese späte Zeit noch anrufen konnte.
    »Brüderchen
Kunaritschew! Hätte mich auch gewundert, wenn’s jemand anders gewesen wäre. Wo
brennt’s?«
    X-RAY-7
schilderte sein Erlebnis im Haus Jeany Roumers und teilte seine Sorgen mit.
»Ich habe gehofft, daß du in der Zwischenzeit auch ein bißchen weitergekommen
bist. Vielleicht ergänzen sich unsere Beobachtungen.«
    »Das kann man
allerdings sagen«, erwiderte X-RAY-3 mit schwerer Zunge, als der Russe geendet
hatte. Er berichtete in knappen Sätzen von dem Vorfall im Haus Professor
Mallerts und den Vorgängen im Hospital. »Satanas liegt vorerst auf Eis und ist
uns sicher. Aber damit ist’s nicht getan, scheint mir. Dein Gefühl ist in
Ordnung, Brüderchen. Du hast gesagt, dir sei aufgefallen, daß der Rasen im
Garten der Roumers feucht geglitzert habe, obwohl es doch gar nicht geregnet
hat. Feuchter Schleim, wie eine Schnecke ihn absondert, um darauf zu gleiten.
Satanas’ Brut ist unterwegs, Iwan!«
    »Bolschoe
swinstwo!« fluchte der Russe ungehalten. »Jetzt kapier’ ich.«
    »Margaret
Wrights Hirn ist mit den anderen verbunden. Das HIRN hat sich selbständig
gemacht. Ganz, wie Satanas es wollte. Wenn es im Garten der Roumers ist - dann
sieht es bedenklich aus mit der Sicherheit Jeany Roumers! Mach’ dich auf die
Socken! Ich komm’ so schnell wie möglich nach!«
     
    ●
     
    Die Dinge
trieben einem Höhepunkt zu, den keiner von ihnen erwartet hatte.
    Satanas lag
auf Eis, aber er durfte nicht unbewacht liegen bleiben. Er überprüfte noch mal
alle Fesseln und war damit zufrieden. Satanas schlief tief. X-RAY-3 bestand
darauf, einen bewaffneten Polizisten im Zimmer, einen direkt vor die Tür und
einen dritten unten vor dem Eingang zu postieren. Er wartete, bis die
angeforderten Beamten eintrafen und schärfte ihnen höchste Aufmerksamkeit ein.
Er verlangte außerdem, daß der Posten vor dem Zimmer im Abstand von jeweils
zehn Minuten einen Blick in den Raum warf, um sich nach dem Rechten zu
erkundigen. Einer sollte den anderen kontrollieren. Nach menschlichem Ermessen
war alles geschehen, um Satanas nicht entkommen zu lassen.
    Als Larry
sich dessen sicher war, daß seine Anordnungen verstanden und auch befolgt
wurden, brauste er los.
     
    ●
     
    Der Russe
betätigte die Klingel.
    Das Geräusch
hallte durch das stille, dunkle Haus.
    Eine Minute
verstrich. Dann klappte eine Tür, ein Licht flammte auf.
    »Ja?« fragte
eine verschlafene Stimme im Lautsprecher der Sprechanlage.
    »Ich bin’s,
Kunaritschew, Miß Jeany.«
    »Mister
Kunaritschew?« fragte die Stimme erstaunt zurück. »Aber wieso kommen Sie noch
mal zurück? Haben Sie etwas vergessen? Oder haben Sie sich in der Haustür
geirrt. Wollten Sie zum Zahnarzt? Die Praxis öffnet erst um acht.« Sie lachte
leise, gewann nach der ersten Überraschung sofort ihre heitere Stimmung zurück
und machte Scherze. Iwan fiel ein Stein vom Herzen.
    Jeany Roumer
öffnete die Tür. Das junge Mädchen trug über einem Spitzennachthemd einen
dunkelroten, seidig schimmernden Hausmantel.
    »Sie sind
allein?«
    »Ja, meine
Eltern haben, kurz nachdem Sie weggefahren waren, angerufen, daß sie über Nacht
bei Freunden blieben, die sie im Theater getroffen haben. Ein ehemaliger
Schulkamerad meines Vaters. Sie haben sich zehn Jahre nicht gesehen.«
    »Alles in
Ordnung?« fragte er, sie aufmerksam musternd.
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