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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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passierte, die nur einbahnigen
Verkehr zuließ und durch eine Ampelanlage geregelt wurde.
    Zeit
verstrich.
    Bill Grawler
merkte nichts davon. Er stand völlig unter dem Bann der Gehirne des Dr.
Satanas.
    Er fuhr genau
den Weg, der ihm angegeben wurde und an den die Zellen Margaret Wrights sich
erinnerten.
    Die Ortschaft
hieß Dobs und bestand aus nur wenigen Häusern. Ein großer Wildpark lag am
anderen Ende von Dobs. Dort konnte man zelten oder mit dem Wohnwagen campen,
und wenn man Glück hatte, lief einem ein Bär über den Weg.
    Das HIRN
steuerte Grawler wie eine Marionette.
    Der junge
Mann führt prompt und zuverlässig die Dinge aus, die es von ihm verlangte, und
Raum und Zeit hatten keine Bedeutung mehr, so intensiv erfüllten fremde
Gedanken ihn.
    Er fuhr die
äußerste Straße. Das Haus der Roumers lag auf einer kleinen Anhöhe, war von
Bäumen umstanden und lag völlig im Dunkeln. Besser konnte sich das HIRN seine
Ankunft gar nicht wünschen.
    Es
registrierte keinerlei Einflüsse, die es irgendwie hätte daran hindern können, den
Weg zu gehen, den es sich vorgenommen hatte.
    HIRN gab Bill
Grawler den Befehl, am Straßenrand zu halten.
    Fünfzig Meter
vom Halteort entfernt leuchtete eine Straßenlaterne.
    Alles war
ruhig. HIRN bewegte sich. Ein kugelförmiger Auswuchs drückte die flexible
Zellschicht nach außen und berührte die Zeltplane. HIRN öffnete einen großen
Spalt und verließ auf dem gleichen Weg, wie es den Laderaum aufgesucht hatte,
wieder den Lkw.
    Lautlos glitt
es im Kernschatten des Wagens auf den Zaun zu, verschwand zwischen den Büschen
und hielt sich bewußt niedrig. Die Zellmasse blubberte leise, als ob sie
röchele. Im HIRN pulste das Blut. Es fühlte sich wohl, es war gesättigt. Nun
suchte es seine Zufriedenheit. Eine Zufriedenheit besonderer Art.
    Enttäuschung
bringen - und Tod! Jeany Roumer würde Augen machen, wenn sie Margaret Wright
wiederbegegnete.
     
    ●
     
    HIRN dachte:
»Du bist, Bill Grawler. Starte deinen Wagen und fahre nach Hause!«
    Der Befehl
erreichte das Bewußtsein des jungen Mannes. Er fuhr los. Er war nicht ganz
frei. Er saß wie eine Puppe hinter dem Steuer und fuhr mechanisch den Weg
zurück, den er gekommen war. Er hatte nichts bemerkt von seinem geheimnisvollen
Befehlsgeber, erst recht nichts gesehen.
    Wie ein Wesen
aus einer anderen Welt wirkte das mächtige, pulsierende HIRN inmitten der
Pflanzen, die es niederdrückte und überrollte wie eine Lawine.
    Im Garten
stand ein sechseckiger Pavillon, darin war ein Grill. Hier saßen im Sommer
Jeany, ihre Familie und deren Freunde beisammen und feierten. Das untere
Drittel des Pavillons war gemauert. Die beiden oberen
bestanden aus Säulen, zwischen die man Glasscheiben schieben konnte, wenn es
kühl war.
    HIRN schob
sich über den Plattenweg zum Eingang des Pavillons. Von hier aus
konnte es zunächst abwarten und das Haus beobachten. Es sah nichts, und doch
empfing es Bilder. Die Gedanken der Mädchen waren mit Aufbruch beschäftigt. Sie
gaben auf. Sie erreichten Margaret Wright nicht mehr, weil Margaret Wright
nicht wollte.
    HIRN änderte
seinen Plan. Es war an der Zeit, seine Macht unter Beweis zu stellen. Hier im
Haus der Roumers sollte es beginnen. Jeany Roumer sollte die erste sein, ihre
Familie, ihre Freunde, dann die Nachbarschaft, dann der ganze Ort . Unter
seiner Kontrolle würden sie leben .
    »... wie die
Sklaven«, dachte das Superhirn. »Ihr werdet gehorchen und meine Marionetten
sein. Erst dieses Haus, dann ein zweites, danach ein drittes. Ich, das Hirn,
werde befehlen, was ihr zu denken habt, wie ihr euch bewegen werdet, was ihr
tun müßt. Ich bin ein Teil Dr. Satanas’. Ich bestimme über Leben und Tod!«
     
    ●
     
    Unmittelbar
hinter der Kreuzung stutzte Bill Grawler plötzlich. Für einen Moment kam es ihm
so vor, als wäre er einfach geradeaus gefahren und hätte die Abzweigung
verpaßt.
    Er mußte
einen Moment irritiert gewesen sein.
    Er pfiff sein
Liedchen weiter, das mit dem Einfluß des anderen Bewußtseins unterbrochen
worden war, und freute sich, nach Hause zu kommen. Er gähnte und grinste.
Hoffentlich würde Peggy nicht allzusehr enttäuscht sein von ihm. Er war müde
und ihm fielen regelrecht die Augen zu. Da würde sich im Bett nicht mehr viel
abspielen.
    Er brauchte
genau siebeneinhalb Minuten, um zu seinem Haus zu kommen. Es herrschte nicht
viel Verkehr, und er kam gut voran.
    Grawler ließ
den Wagen am Straßenrand stehen, ging noch mal um den Lkw herum, um zu
überprüfen,
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