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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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aber was bedeutet dieser
seltsame blutige Fleck auf seiner Stirn, als hätte dort jemand ein Stück Haut
herausgeschnitten?«
    »Was ihm
eigentlich schon genug hätte sein müssen«, knurrte Larry, den toten Lieutenant
traurig anblickend. »Aber damit gab er sich nicht zufrieden. Er geht stets aufs
Ganze und kennt keine Schonung und keine Gnade.
    Es ist
höchste Zeit, daß diesem Ungeheuer in Menschengestalt das Handwerk gelegt wird.
     
    ●
     
    Nachdenklich
kehrte er ins St. Anne’s Hospital zurück.
    Alles lag
ruhig. Die Gänge waren leer in den Zimmern brannte nirgends mehr Licht, außer
wenn die Nachtschwester Dienst tat.
    Auf
Zehenspitzen näherte sich X-RAY-3 der Zimmertür, hinter der Daisy Mallert lag
und öffnete sie vorsichtig und lautlos.
    Im Raum war es
dunkel. Die Vorhänge waren vorgezogen. Tiefes Atmen drang an Larrys Ohren. Das
Licht, das vom Gang her durch die Tür eindrang, fiel quer über das Bett der
Schlafenden.
    Auf dem
Nachttisch stand ein Glas, halbvoll mit klarem Wasser, in einem Plastikschälchen
lagen zwei Tabletten.
    Vorsichtig
zog Larry die Tür wieder ins Schloß. Er sah nicht, daß Daisy Mallert im
gleichen Moment die Augen spaltbreit öffnete und dem PSA-Agenten mit
teuflischem Grinsen um die Lippen nachsah.
     
    ●
     
    >Diesmal
kommst du mir nicht ungeschoren davon, Larry Brent, dachte Satanas-Daisy
Mallert. >In dem Augenblick, als ich aus Mallerts Kellerlabor floh, stand
mein Plan fest. Hier im St. Anne’s Hospital wird sich dein Schicksal erfüllen!
    Morgen früh
wird man vergebens nach der kranken Daisy Mallert suchen und sich wundern, daß
ein toter Brent im Operationssaal liegt - mit aufgeklapptem Kopf, in dem sich
kein Hirn mehr befindet. Du wirst Nummer Zwei werden, Larry Brent! Ein HIRN
lebt, du wirst die Grundlage des zweiten darstellen. Wo eines existiert, können
auch zwei sein.<
    Teuflische
Gedanken, die keinem gesunden menschlichen Hirn entspringen konnten, erfüllten
Satanas.
    Er erhob
sich. Der schlanke, straffe Körper der schönen Daisy Mallert zeichnete sich
unter dem langen Nachthemd ab.
    Der spöttische,
verächtliche Zug um die Lippen jedoch paßte nicht in dieses edel geschnittene
Gesicht mit den dunklen Augen.
    Satanas-Daisy
Mallert verließ das dunkle Zimmer, huschte durch den Gang und schlich lautlos
wie eine Raubkatze in das kleine Zimmer, in dem die Nachtschwester am Tisch saß
und in einem Buch las.
    Sie war
gefesselt von der Lektüre einer Horror-Story. Sie liebte es, die Zeit, während
sie wartete und wachte, mit dem Lesen von Gruselgeschichten zu verbringen.
Gerade die ruhigen Stunden waren geeignet dazu, solche Romane und Geschichten
zu genießen.
    Es machte
»Zack«.
    Hart und
brutal schlug Satanas-Daisy Mallert zu.
    Die
Nachtschwester verdrehte die Augen, und ihr Kopf schlug schwer auf den Tisch.
Gegen diesen Karateschlag war kein Kraut gewachsen.
    Ohne der
Bewußtlosen auch nur einen Blick zu schenken, zog der Teuflische ihr den
Schlüssel aus der Tasche und öffnete damit die Tür des Giftschrankes.
Medikamente und Präparate, die streng unter Verschluß sein mußten, lagen dort.
    Satanas
kannte sich aus. Sein Blick streifte über die Aufschriften. Er riß eine
Schachtel auf, griff nach einer steril verpackten Spritze und füllte den Kolben
mit einem starken Schlafmittel.
    Unbemerkt
huschte Satanas-Daisy Mallert durch den Gang und lief ein Stockwerk höher. Hier
oben lag das Zimmer, das man Larry Brent zur Verfügung gestellt hatte.
    Lauschend
blieb der Unheimliche an der Tür stehen. Tiefe Atemzüge zeugten davon, daß der
Agent schlief.
    War die Tür
verschlossen? Wenn ja, würde das trotzdem kein Problem für ihn sein,
einzudringen. Schlösser, die seinem Willen widerstanden, waren noch nicht
erfunden.
    Aber es war
nicht abgeschlossen. Unbemerkt huschte Satanas - Daisy Mallert ins Zimmer und
drückte lautlos die Tür wieder ins Schloß.
    Das Atmen
blieb gleichmäßig. Die Augen des Unheimlichen waren auf das Bett gerichtet, in
dem der verhaßte PSA-Agent lag.
    In Satanas’
Augen glitzerte es kalt.
    Wie ein
Schatten tauchte er neben dem Bett auf. Brent merkte nichts von der Gefahr.
    Satanas
handelte schnell.
    Er machte
sich nicht die Mühe, erst die dünne Decke zurückzuziehen. Er haute die Nadel
kurzerhand in den Nacken des Schlafenden und drückte sofort den Kolben
herunter. Das Medikament war so stark, daß er einen Ochsen auf der Stelle
betäubt hätte.
    Leises
Kichern drang aus Satanas’ Kehle. Brent war nicht mal zusammengezuckt.
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