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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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konkreten Vorstellungen davon, wie Armadaflammen über den Trägern aufgebaut wurden und was sie alles bewirkten. Es stand jedoch fest, daß sie eine Art unzerstörbares Kennzeichen darstellten, mit dessen Hilfe Armadisten sich gegenseitig als Angehörige dieser gewaltigen Flotte erkennen konnten. Eine Armadaflamme war der „Paß" eines jeden Armadisten.
    Eric Weidenburn, ein Terraner von nicht ganz geklärter Herkunft, besaß einen solchen „Paß".
    „Wir brauchen jetzt deine Hilfe, Eric", begrüßte Rhodan den Gründer der Organisation STAC.
    Weidenburn stand jetzt vor dem Bildschirm. Seine Augen leuchteten, als er die Ortungsimpulse der Armadaeinheiten erblickte.
    „Du hättest es wissen sollen, Perry Rhodan", sagte er. „Den Gesetzen des STAC kann niemand entkommen."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wir haben andere Sorgen, Eric", sagte er. „Der Kontakt zur Galaktischen Flotte ist unterbrochen.
    Wir stehen irgendwo in Mzweiundachtzig, mitten unter Einheiten der Endlosen Armada, die weiß Gott woher kommen."
    Weidenburn betrachtete den Bildschirm, als würde er das Schauspiel der fremden Schiffe genießen.
    „Ich habe schon immer prophezeit ..." Weidenburn unterbrach sich und starrte nun wie gebannt in Richtung des Hauptschotts.
    Taurec folgte dem Blick Weidenburns und sah einen dünnen Mann in die Hauptzentrale kommen.
    Der Mann war ihm nicht fremd, trotzdem konnte Taurec nicht auf Anhieb sagen, wen er vor sich hatte.
    Daß ihn sein Erinnerungsvermögen so im Stich ließ, war Taurec nicht gewöhnt. Es verwirrte ihn.
    Der Ankömmling lächelte, verloren und glücklich zugleich.
    Sein Gesicht war blaß.
    Taurec hatte niemals zuvor ein so blasses Gesicht gesehen.
    Es war wächsern und totenbleich, als hätte sein Besitzer seit Hunderten von Jahren keine Sekunde mehr in frischer Luft und Sonne zugebracht. Es war ein unglaubliches Gesicht.
    In diesem Augenblick wurde Taurec sich bewußt, wen er vor sich hatte. Etwas drängte ihn, den Namen förmlich hinauszuschreien: Saedelaere!
    Da wurde die BASIS von einem verheerenden Schlag getroffen.
    Die Zentrale machte einen regelrechten Satz. Die Umgebung Taurecs verzerrte sich ins Groteske.
    Er fürchtete, die BASIS sei in mehrere Teile zerbrochen.
    Irgend etwas war mit großer Wucht auf das Flaggschiff der Galaktischen Flotte gestürzt und hatte es schwer erschüttert.
     
    3.
     
    Seit er denken konnte, hatte Jercygehl An davon geträumt, eines Tages TRIICLE-9 zu finden. Als die Endlose Armada ihr Ziel endlich erreicht hatte, war es für An und viele andere Armadisten kaum möglich gewesen, die Bedeutung jenes Augenblicks richtig zu würdigen.
    Und dann war der unfaßliche Befehl aus dem Armadaherzen gekommen, der fremden Flotte zu folgen und in TRIICLE-9 einzudringen.
    Jercygehl An hatte sich seit seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft geändert, obwohl er die Gründe dafür nicht kannte. Er wurde nicht mehr so oft wie früher von Zweifeln geplagt und machte sich keine Gedanken über die Richtigkeit von Befehlen aus dem Armadaherzen.
    Trotzdem hatte er geahnt, daß das Vordringen in TRIICLE-9 an ihnen allen nicht spurlos vorübergehen würde. Die Verfolgung der fremden Flotte war Blasphemie. Die Schwarze Erfüllung würde die Cygriden und alle anderen Armadisten dafür ber strafen.
    An hatte den Eindruck, daß ihn die Zwänge des nüchternen Alltags längst wieder eingeholt hatten, denn die Ankunft im Innern von TRIICLE-9 war für ihn alles andere als ein feierlicher Augenblick gewesen. Dazu war er zu sehr mit der BOKRYL und ihrem Kurs beschäftigt. Vom ersten Augenblick an hatte er gewußt, daß sie in den Hyperraum geraten waren, aber es war ihm nicht viel Zeit geblieben, darüber nachzudenken. Auch die Frage über den Zusammenhang zwischen TRIICLE-9 und dem Hyperraum blieb vorläufig unbeantwortet.
    Jercygehl An war ein guter und erfahrener Kommandant. Er hatte ein sicheres Gespür für ungewöhnliche Entwicklungen. Kaum, daß die BOKRYL an der Spitze von Armadaeinheit 176 in TRIICLE-9 gerast war, hatte An gewußt, daß dies Folgen für ihn, sein Volk und die gesamte Endlose Armada haben würde.
    Die Verfolgung war ein schwerer Fehler gewesen. Vom Standpunkt der Verantwortlichen im Armadaherzen aus gesehen, mochte sie richtig gewesen sein, aber für An stellte sie sich als ein Verhängnis dar.
    In TRIICLE-9 verlor die BOKRYL den Kontakt zu den übrigen cygridischen Schiffen, ja, zu der gesamten Endlosen Armada.
    Umschlossen von einem fremden Raum, in dem sich
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