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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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nicht, daß die Warnung des Ilts berechtigt war. Die Cygriden mußten sich erst an die neue Situation gewöhnen. Sie würden für die Verantwortlichen der BASIS eine ständige Belastung darstellen.
    An verließ die Zentrale. Er trug noch immer seinen hellbraunen Schutzanzug.
    „Das ist ein aufrechter Bursche", fand Jen Salik. „Wir können nur hoffen, daß er eines Tages mit allen anderen Raumfahrern der BOKRYL zu seinem Volk zurückfindet."
    An den Reaktionen der Männer und Frauen in der Zentrale erkannte Taurec, daß An nicht nur Freunde unter den Terranern hatte. Auf vielen Gesichtern waren bei Saliks Worten Anzeichen von Ablehnung zu erkennen gewesen. Das waren die Terraner, die den Cygriden fürchteten - und sei es nur wegen seiner Herkunft und seiner Fremdartigkeit.
    Taurec blickte auf den großen Panoramabildschirm. Als er vor nicht allzu langer Zeit von jenseits der Materiequellen aufgebrochen war, hätte er es nicht vermutet, daß ihn das Schicksal so schnell nach M82 verschlagen würde, direkt in die Mächtigkeitsballung eines gefährlichen Gegners.
    Auf dem Bildschirm erschienen die sichtbaren Gebiete von M82 fast wie die sternenübersäten Zonen einer normalen Galaxis. Nur an einigen Stellen waren leuchtende Materiewolken zu sehen, die das ganze Ausmaß jener Katastrophe erahnen ließen, die sich hier vor elfeinhalb Millionen Jahren abgespielt hatte.
    Die zurückbleibende Energieweide war auf dem Bildschirm optisch kaum vom übrigen Gebiet zu unterscheiden.
    Taurec wußte genau, wie nahe sie dem Tod dort gekommen waren.!
    „Eines möchte ich wissen", drang Rhodans Stimme in sein Bewußtsein. „Warum erhielt die Endlose Armada den Befehl, uns durch den Frostrubin zu verfolgen? Waren wir ihnen so wichtig - oder war man sich der Gefahren eines solchen Manövers zu wenig bewußt?"
    Taurec zuckte mit den Schultern.
    „Dazu müßten wir erst einmal wissen, was das Armadaherz ist und wer dort regiert", meinte er.
    „Wenn es diesen sagenhaften Ordoban gibt, hatte er sicher seine Gründe, den Befehl zur Verfolgung zu erteilen."
    „Ob wir Ordoban eines Tages gegenüberstehen werden?" mischte sich Gucky ein. „Ich möchte gern wissen, wer er ist und wie es ihm gelang, all diese Schiffe in Marsch zu setzen."
    Rhodan lächelte.
    „Das interessiert uns alle", gestand er. „Was hat die Armadisten zu ihrer unvorstellbaren Leistung angetrieben?"
    Taurec sah sie ernst an.
    „Habt ihr schon darüber nachgedacht, daß Ordobans Befehl noch immer gilt? Aus dem Armadaherzen wurde zur Jagd auf uns geblasen. Nun schweigt das Armadazentrum. Das heißt, daß der Befehl immer noch gilt. Wenn sich die allgemeine Aufregung in den Armadaeinheiten gelegt hat, wird man sich daran erinnern. Wo immer man uns oder ein anderes Schiff der Galaktischen Flotte entdeckt, wird man es jagen."
    „Aber sie werden uns niemals kriegen!" rief Gucky selbstsicher.
    „Wissen wir, was uns in der Endlosen Armada alles erwartet?" fragte Taurec. „Schon die Energieweide war fast tödlich für uns. Es werden noch schlimmere Gefahren auf uns lauern. Dabei ist die BASIS noch das mächtigste Schiff der Galaktischen Flotte. Was ist mit allen anderen?"
    „Wir müssen sie so schnell wie möglich finden", erklärte Rhodan. „Die Galaktische Flotte muß sich wieder sammeln, wenn sie überstehen will."
    Taurec blickte abermals auf den Bildschirm. Zwischen den Sonnen und Materieschleiern von M82 schillerten Millionen von Ortungspunkten - Raumschiffe der Endlosen Armada. Wie sollten sie je die anderen Einheiten der Galaktischen Flotte finden, die irgendwo in diesen unermeßlichen Weiten verschollen waren?
    Das Schicksal hatte es nicht gerade gut mit ihnen gemeint.
    Taurec war entschlossen gewesen, in die Ereignisse rund um den Frostrubin im Sinne seines Auftrags einzugreifen. Nun mußte er sich eingestehen, daß er von der Entwicklung überrumpelt worden war. Er mußte jetzt von völlig neuen Voraussetzungen ausgehen.
    Die Kosmokraten erwarteten große Dinge von ihm, aber er war gezwungen, sich erst einmal neu zu orientieren.
    „Du hast schon freundlicher dreingeschaut", sagte Rhodan zu ihm. „Ich glaube dich zu verstehen.
    Auf dieser Seite der Materiequellen sieht alles ein bißchen anders aus. Wir haben unsere eigenen Gesetze. Vielleicht ist es das, was die Kosmokraten noch lernen müssen, wenn sie uns wirklich helfen wollen."
    Das war eine bittere Wahrheit, gestand sich Taurec.
    Auf dieser Seite des Universums gab es nichts Statisches, alles war in
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