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1108 - Sturz aus dem Frostrubin

Titel: 1108 - Sturz aus dem Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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der Kommandant. „Sie ist nicht groß, verfügt aber über eine beträchtliche Masse. Ihre Gravitation zerrt bereits an der BASIS."
    Rhodan befahl: „Versucht herauszufinden, was das ist."
    Javier gab die Anordnung weiter, dann bemerkte er nachdenklich: „Wir bekommen außerdem eine Hintergrundstrahlung herein, die ich eigentlich als charakteristisch bezeichnen möchte."
    Taurec unterdrückte ein Lächeln. Dieser Javier war ein schlauer Bursche. Indem er zweitrangige Informationen hinauszögerte und geheimnisvoll aufbaute, lenkte er von der Dramatik der primären Entwicklung ab. Aber vermutlich durchschauten alle an Bord das Schauspiel - und waren gleichzeitig dankbar dafür.
    Daß man zwischen Millionen fremder Raumschiffe verloren war, mußte man nicht unbedingt pausenlos verinnerlichen; es war gut, wenn man diese Vorstellung verdrängen konnte.
    „Was für eine Hintergrundstrahlung?" fragte Rhodan.
    „Erinnerst du dich an das seltsame Objekt, das wir im Gebiet vor dem Frostrubin gefunden haben?
    Aufgrund seiner charakteristischen Ausstrahlung konnten wir feststellen, daß es aus Mzweiundachtzig kommt."
    Rhodan nickte langsam.
    „Gut", meinte er. „Und was hat das mit unserer Situation zu tun?"
    „Wir sind im Zentrum dieser Strahlung", sagte Javier.
    Mit einemmal bekamen seine Andeutungen Gewicht, ja, sie erschienen noch bedeutsamer als alles andere, das man in der neuen Lage bisher festgestellt hatte.
    „Du meinst...?" ächzte Roi Danton.
    „Mzweiundachtzig ist eine explodierende Galaxis. Jeder astronomische Anfänger kann sie identifizieren. Wir wollten nach Mzweiundachtzig fliehen, und der Teufel soll mich holen, wenn wir nicht auch in dieser Galaxis angekommen sind."
     
    *
     
    Die ersten Auswertungsergebnisse der Hamiller-Tube liefen über die Bildschirme. Sie bestätigten Waylon Javiers Aussage.
    Taurec beobachtete Rhodan.
    Alle sahen Perry Rhodan an.
    „Wie kommen diese Schiffe hierher?" fragte der Terraner.
    „Das liegt auf der Hand", sagte Taurec ruhig. „Die Endlose Armada ist uns in den Frostrubin gefolgt."
    .Aber dann dürften diese Schiffe nicht hier sein - noch nicht! Sie sind nach, uns in den Frostrubin eingedrungen." Rhodans Gesicht bekam plötzlich eine unnatürliche Starre. „Innerhalb des Hyperraums gibt es keine kausalen Vorgänge. Die Zeit vergeht dort nicht so, wie wir das gewöhnt sind."
    Taurec spürte die Verzweiflung, die Rhodan ergriffen hatte.
    „Trotzdem können sie noch nicht lange hier sein", meinte Roi Danton. „Wir müssen herausfinden, was innerhalb des Frostrubins mit uns geschehen ist."
    „Das wird sich schwer nachvollziehen lassen", sagte Rhodan bitter. „Der Frostrubin hat uns ausgespien, aber die Galaktische Flotte zurückgehalten. Dafür hat er die Endlose Armada hierher versetzt."
    „Bisher sind alles nur Spekulationen", wandte Roi Danton ein. „Wir sollten versuchen, Kontakt mit den Armadisten zu bekommen. Vielleicht wissen sie eine Antwort auf unsere Fragen."
    Vielleicht, überlegte Taurec, waren die Armadisten nicht weniger verwirrt als die Terraner. Niemand wußte genau, was in den letzten Stunden geschehen war. Schon die Verwendung des Begriffs „Stunden" war in Zusammenhang mit dem Frostrubin fragwürdig. Vielleicht waren sie viele Monate oder Jahre im Hyperraum gewesen. Das konnte auch ein Grund für die Abwesenheit der Galaktischen Flotte sein. Vielleicht hatten die Schiffe sich schon längst aus diesem Raumsektor zurückgezogen.
    Taurec hütete sich jedoch, diese Gedanken laut auszusprechen. Diese Spekulationen hätten nur zur allgemeinen Verwirrung beigetragen. Sie würden die ganze Wahrheit schon noch herausfinden, wie schrecklich sie auch sein mochte.
    „Wir bekommen neue Auswertungen", drang Javiers Stimme in sein Bewußtsein. „Dort draußen wimmelt es von Armadamonteuren. Sie unterscheiden sich ein bißchen von der Sorte, die wir schon kennengelernt haben. Ich habe den Eindruck, daß sie etwas mit dieser starken Energiequelle zu schaffen haben, die wir seit unserer Materialisation orten."
    Als Taurec sich den Bildschirmen zuwenden wollte, sah er, daß Eric Weidenburn von zwei Männern in die Zentrale geführt wurde. Rhodan ließ diesen Mann hereinbringen, weil er sich ein paar brauchbare Informationen von ihm erhoffte.
    Zwischen seinen beiden Wächtern sah Weidenburn seltsam starr aus.
    Über seinem Kopf schwebte die violett leuchtende Armadaflamme, etwa so groß wie eine Kinderfaust.
    An Bord der BASIS hatte man immer noch keine
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