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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel
Autoren: Jason Dark
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gewehrt. Er wurde zurückgeschleudert wie von einem Hammerschlag, und er hat es selbst nicht begreifen können. Aber ich merke jetzt, daß die Kräfte wohl fast gleich stark sind. Mein Gott, wo soll das noch alles enden?«
    »In deiner Welt, Glenda. Du kannst wieder zurück zu John Sinclair kehren. Ich werde es dir ermöglichen.«
    Obwohl die Ankündigung Glenda hätte freuen müssen, wirkte sie nicht glücklich. »Wenn ich wieder in meiner Zeit bin«, sagte sie leise, »ist damit nicht alles vorbei. Hast du nicht von Engeln gesprochen, die es geschafft haben…«
    »Das war auch kein Spaß.«
    »Ich könnte ihnen also in meiner Welt begegnen.«
    Der Gerechte mußte ihr zustimmen, und sie sah ihm an, daß es ihm leid tat.
    Glenda sah aus, als wollte sie vorgehen, um ihn umarmen zu können.
    Sie riß sich zusammen und blieb zurück. »Bitte, Raniel, bist du dann auch dort?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber es ist Unrecht!« rief sie. »Und du allein nennst dich der Gerechte.«
    Er winkte ab. »Ich weiß es. Und ich möchte, daß du dich beruhigst. Zunächst mußt du hier weg, und John Sinclair wird sich freuen, dich zu sehen.« Er streckte ihr den Arm entgegen. »Gib mir deine Hand, alles andere ist für mich kein Problem.«
    Glenda vertraute ihm. Sie spürte die kühle Haut und den festen Händedruck. Noch einen letzten Blick warf sie über den grauen Friedhof, dessen Anblick sich durch die Vernichteten verändert hatte. Es war der Blick des Abschieds, denn wenig später glitt sie hinein in die starke Engelsmagie des Gerechten…
    ***
    Ich hatte es allein nicht mehr aushalten können und meinen Freund Suko angerufen. Ihm brauchte ich nicht viel zu erklären, auch wenn es fast Mitternacht war. Er wußte, daß ich nicht zum Spaß anrief, sondern dann, wenn die Hütte brannte.
    Er kam so schnell wie möglich, betrat das Geschäft, schaute sich um und schüttelte den Kopf. »So hätte ich mir deinen Aufenthaltsort nicht vorgestellt, John.«
    »Sorry, aber ich konnte ihn mir leider nicht aussuchen.«
    »Das dachte ich mir.« Er räusperte sich. »Jetzt mal raus mit der Sprache. Was hat es genau gegeben?«
    Er hörte meinen Erklärungen zu, wobei er den Laden immer wieder durchschritt und mehr als einmal vor dem Kleid stehenblieb und den Kopf schüttelte. Er faßte es nicht an, blieb allerdings in seiner Nähe und wartete darauf, daß ich meinen Bericht beendete. Ich hatte ihm nichts verschwiegen und war auch auf Details eingegangen. Anschließend wartete ich auf die Antwort meines Freundes.
    »Zu sehen ist ja nichts«, sagte er.
    »Das stimmt. Ich kann dir versichern, daß ich dir keinen Bären aufgebunden habe.«
    »Davon gehe ich sowieso aus. Das habe ich auch nicht gemeint. Es geht also um Glenda und dieses verdammte Kleid, wobei Glenda verschwunden ist.«
    »Ja.«
    Er schaute mich an. »Du hast Angst um sie!«
    »Hättest du das nicht?«
    »Klar. Aber sie ist nicht verbrannt. Das kann uns Hoffnung geben, denke ich.«
    »Man hat sie verschleppt«, sagte ich mit müder Stimme. »Und die Frage ist, wohin?«
    »Hast du mir nicht von einem Friedhof erzählt, den diese Isabella gesehen hat?«
    »Stimmt. Er wäre ein Ziel. Er muß es aber nicht sein. Wer weiß schon, welche Trümpfe die andere Seite noch in den Händen hält. Dieser Friedhof ist ja kein normaler, Suko. Niemand von uns weiß, wer dort begraben liegt. Vielleicht niemand. Vielleicht auch Dämonen oder Engel…«
    Suko unterbrach mich. »Wie kommst du darauf?«
    »Es liegt an dem Kleid, neben dem du stehst. Angeblich ist es das Totenhemd eines Engels.«
    »So sieht es aber nicht aus.«
    »Das spielt keine Rolle, Suko. Ich jedenfalls habe es nicht geschafft, es mir überzustreifen. Es hat sich gegen mich gewehrt, aber es hat mich auch vor der Kugel gerettet. Diese Isabella war in ihrem Haß nicht zu stoppen. Sie wollte mich eiskalt umbringen.«
    »Das Kleid nahm dich nicht an, weil du der Besitzer des Kreuzes bist, John.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Suko lächelte das Totenhemd an. »Interessant wäre es, wenn ich einen Versuch starte.«
    Ich ging einen Schritt näher. »Bitte, du kannst es versuchen.«
    Der Inspektor überlegte noch und begutachtete das Phänomen, indem er es umkreiste. Äußerlich war dem Kleidungsstück nichts anzusehen. Es blieb auch weiterhin stehen und schien von innen regelrecht aufgeblasen zu sein.
    Er tippte dagegen. Der Stoff wurde nicht eingedrückt. Es gab keine Falten oder Dellen, es stemmte Suko den Widerstand entgegen, der auch
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