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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel
Autoren: Jason Dark
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erleben können. Sie wollten in seinem Sinne handeln und dich töten. Beinahe hätten sie es auch geschafft, doch ich bin zur rechten Zeit gekommen.«
    »Du hast sie endgültig vernichtet?«
    Auf die ungläubig gestellte Frage erntete Glenda ein Nicken. »Ja, es ist mir gelungen. Er wird sie nicht mehr zurück in seinen Kreislauf holen können, darauf kannst du dich verlassen. Dieser Friedhof bildet keinen Gefahrenpunkt mehr.«
    Glenda glaubte ihm jedes Wort, Sie atmete beruhigt aus und konnte wieder lächeln. »Dann kann ich ja beruhigt sein«, sagte sie und mußte zugleich sehen, wie der Gerechte seinen Kopf schüttelte. »Nicht?« flüsterte sie.
    »Leider, Glenda. Niemand ist unfehlbar. Auch ich bin es nicht. Ich habe gekämpft, ich wollte alle vernichten. Ich mußte sie aus dem Verkehr ziehen, aber ich habe es nicht ganz geschafft. Einige haben es geschafft, die Flucht zu ergreifen, was fatal ist, denn die Grenzen zwischen den Welten sind leider offen.«
    »Moment. Du meinst die zwischen dieser hier und der, in der ich lebe?«
    »Genau erfaßt, Glenda. Leider sind sie offen. Das ist kein Vorwurf gegen dich, wenn ich sage, daß du dafür gesorgt hast. Es gehörte ebenfalls zu Luzifers Plan, daß er den Tunnel öffnet, um seine Schützlinge in die normale Welt entlassen zu können. Bei allem, was Menschen und auch Dämonen angeht, sind Rituale mit dabei, so bei den Mächten der Hölle. Luzifer hat eine Welt geöffnet, einen Weg gefunden, aber er hat sein Ritual nicht verlassen.«
    »Das Totenhemd, nicht?«
    »So ist es.«
    Glenda erschauderte. Plötzlich hatte sie den Eindruck, von einer kalten Flut erwischt zu werden. Sie vergaß die Anwesenheit des Gerechten.
    Die Umgebung kam ihr noch grauer, makabrer und eintöniger vor, und der kalte Schauer zog sich hin bis zu ihren Waden. Die Vorstellung, daß sie an allem indirekt oder direkt die Schuld trug, bereitete ihr Sorgen.
    »Ich konnte nichts dagegen tun.«
    Der Gerechte sprach zu ihr wie zu einem kleinen Kind. »Niemand macht dir einen Vorwurf. Warum sollst du eine Ausnahme sein? Viele Menschen sind nur Spielbälle in den Klauen der anderen. Der Teufel hat dich benutzt, wie er andere auch für sich zu gewinnen weiß. Ich weiß nicht einmal, ob es das Schicksal ist, das dich zu diesem Totenhemd hingeführt hat. Ich kann es kaum glauben, denn ich gehe eher davon aus, daß er ein gewaltiges Spiel in Gang gebracht hat und nur an den entsprechenden Rädern dreht.«
    »Andere Menschen sind verbrannt«, sagte Glenda leise und nachdenklich. »Durch das Hemd?«
    »Ja, das Kleid…«
    »Es war das Höllenfeuer. Luzifers Handschrift. Er hat es getränkt, und er hat es in die normale Welt hineingebracht. Es stand und steht noch immer unter seinem Einfluß. Wer ihm nicht würdig erschien, der verbrannte.«
    »Dann war ich würdig? Etwas Ähnliches habe ich schon von der Besitzerin des Kleides gehört. Sie war nämlich unwürdig, wie sie mir selbst sagte. Daran ist sie fast zerbrochen.«
    »Luzifer hat es ausprobiert, Glenda, und in dir die richtige Person gesehen.«
    »Aber warum? Was hebt mich denn aus den anderen hervor? Bitte, kannst du es mir erklären?«
    »Du hältst dich oft genug an der Seite seines Todfeindes auf. John Sinclair. Daß du dir das Totenhemd eines mächtigen Engels übergestreift hast, ist sein persönlicher Triumph gewesen. Deshalb brauchte er die andere nicht und hat sie wieder von diesem Friedhof hier zurückgeschickt. Du wolltest kommen, du bist gekommen und hättest hier dein Grab finden sollen.«
    Glenda schoß das Blut in den Kopf, und der Kälteschauer fuhr noch stärker in ihren Körper. Dabei war sie erleichtert, daß sie noch lebte und auch weiterleben würde, denn sie verließ sich ganz und gar auf den Gerechten. Mit beiden Händen deutete sie an ihrem nackten Körper herab. »Ich kann es trotzdem nicht begreifen. Ich konnte das Kleid überstreifen, dann war es weg.«
    »Du brauchst es hier nicht. Es ist nur ein Beschleuniger gewesen, um in diese Dimension zu gelange. Vielleicht hast du noch seinen Einfluß gespürt, der dich wie ein Hauch umgeben hat, aber das ist auch alles gewesen.«
    »Wem hat es gehört?«
    »Auch ich weiß nicht alles«, sagte Raniel. »Einem der Helfer, der voll und ganz auf Luzifers Seite gewesen ist. Einem mächtigen, und es wurde für die Menschen präpariert, denn in ihm stecken die Kräfte des absolut Bösen.«
    »Ja, das habe ich gesehen. Das sah John, als er es mit dem Kreuz attackierte. Es hat sich gegen ihn
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