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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel
Autoren: Jason Dark
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schlecht aus. Dann würde der andere keine Rücksicht mehr kennen.
    Es war Suko jetzt egal, ob er gesehen wurde oder nicht. Er wollte den verdammten Wagen so bald wie möglich erreichen und über die Eisenleiter am Ende hochklettern.
    Seine Füße wirbelten über den Boden hinweg. Er hatte sich geduckt. Er hörte seinen harten Atem aus dem Mund zischen, und schaute sich nicht um.
    Ein letzter Sprung, dann hatte er die Rückseite des Transporters erreicht.
    Ein kurzer Griff an den Stab in seiner Innentasche. Das eine Wort rufen, von dem er hoffte, daß es ihm auch gegen den Zombie-Engel half, dann hochklettern.
    Er rief es.
    »Topar!«
    Was über ihm passierte, sah Suko nicht. Wieselflink nahm er die Stufen und erreichte das Dach des Wagens…
    ***
    Beide waren noch da. Und beide hatten ihre Haltung nicht verändert.
    Daran allerdings trug Sukos Stabmagie die Schuld, die auch bei dem Zombie-Engel ihre Wirkung nicht verfehlt hatte. Suko brauchte nicht zweimal hinzuschauen, um zu sehen, daß auch der Zombie-Engel sich nicht mehr bewegen konnte. Er war, ebenso wie Glenda, in der Bewegung eingefroren, und dieser Zustand würde genau fünf Sekunden andauern.
    Eine kurze Zeit, zu kurz, denn Suko hatte erst noch die Leiter hochklettern müssen.
    Jetzt stand er vor den beiden, zerrte die schlagbereite Peitsche aus dem Gürtel hervor und mußte erleben, daß die Zeitspanne genau in diesem Moment vorbei war.
    Der Dämon bewegte sich so gut wie nicht. Suko entdeckte nur anleinen Augen, daß etwas geschehen war. Sie leuchteten für einen Moment hoch heller auf.
    Der Inspektor schlug zu, bevor der mörderische Engel Glenda das Genick brechen konnte. Es war ihm auch egal, ob er Glenda mit seinen Schlägen erwischte oder nicht, er setzte alles auf die Dämonenpeitsche.
    Glenda schrie nicht einmal. Sie war nur beim Treffer im Griff des anderen zusammengezuckt, der zugleich in die Höhe schnellte und Glenda dabei losließ.
    Suko packte sofort zu und riß sie in seine Arme, den Blick auf den Zombie-Engel gerichtet.
    Der stand nicht mehr auf dem Dach. Er schwebte weg. Was sein Artgenosse nicht geschafft hatte, das schien er in die Tat umsetzen zu wollen.
    Aber er war gezeichnet. Die Peitsche hatte wieder einmal ihre Macht bewiesen. Drei Riemen hatten ihn an den verschiedenen Stellen getroffen und dort sichtbare, dunkle Streifen hinterlassen. Selbst auf den beiden Flügeln.
    Er kam nicht höher.
    Suko hörte die bösen schrillen Schreie. Mit den Armen schlug das Wesen ebenso um sich wie es mit den Beinen strampelte, doch es gab keinen Halt mehr für ihn. Die Füße tanzten in der Luft herum und verfehlten den Kontakt mit der Oberfläche des Kessels.
    Das Flattern der Flügel kam schon einer lächerlichen Geste gleich. Er konnte sich nicht mehr in die Luft erheben, um einfach davonzufliegen.
    Die Kraft der Dämonenpeitsche breitete sich noch intensiver in seinem Körper aus. Die Stellen dunkelten ein, während die Gestalt beinahe wie ein schweres Stück Karton durch die Luft irrte.
    Dann passierte etwas Schreckliches.
    Er fiel nach unten.
    Und auf dem Weg dorthin schlugen Flammen aus seinem Körper. Im Nu brannte er lichterloh. Als brennender und glutheißer Gegenstand fiel er zurück auf den mit Benzin gefüllten Kessel…
    ***
    Suko handelte, ohne zu überlegen. Er wußte, daß er und Glenda sich in Lebensgefahr befanden, denn es brauchte wirklich nur Sekunden, um die Ladung explodieren zu lassen. So jedenfalls dachte er.
    »Weg!« brüllte er nur. Er packte Glenda und sprang mit ihr aus dieser Höhe zu Boden. Beide schlugen hart auf, beide fielen zu Boden, und beide sahen, daß sich ihnen helfende Hände entgegenstreckten und sie auf die Füße zerrten.
    Glenda humpelte, während sie in das Gesicht des Geisterjägers schaute.
    »Der Fahrer, John!« schrie Suko.
    »Ich weiß!«
    Es war keine Zeit mehr, um hinzulaufen und ihn aus dem Fahrerhaus zu befreien. Aber wir schrien seinen Namen, während wir wegliefen und hatten tatsächlich das Glück, daß er uns hörte. Er rammte die Tür auf, sprang nach draußen, sah den Widerschein der Flammen und wußte im nächsten Moment Bescheid.
    Er schrie und lief ebenfalls weg, aber in eine andere Richtung. Die Hülle des Kessels mußte wirklich aus einem guten Material bestehen, denn noch hatte es der auf ihm tanzende Feuerteufel nicht geschafft, sie zu zerstören.
    Aber der Wagen würde explodieren und diesen Teil der Brücke in eine Hölle verwandeln. Wie eine riesige Welle würde sich das
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