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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel
Autoren: Jason Dark
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verlangt haben?«
    »Das können Sie hundertprozentig.«
    »Danke.«
    »Ach lassen Sie das, Mr. Patterson. Bedanken Sie sich erst, wenn wir alles hinter uns haben. Und bitte, Sie müssen sich genau an die Vorgaben halten.«
    »Das werde ich, Sir. Darauf können Sie sich verlassen. Ich… ich … schwöre es.«
    »Gut, wir sehen uns.«
    Nach dem Gespräch blieb ich starr sitzen. Ich sah wohl die fragenden Blicke meiner Freunde auf mich gerichtet, aber ich konnte noch nicht reden, weil mir zuviel durch den Kopf schwirrte. Schließlich ging ich mit schnellen Schritten auf einen Schrank zu, öffnete ihn und entnahm ihm eine Flasche Whisky. Den Schluck trank ich ebenfalls aus der Flasche.
    Dann stellte ich sie wieder weg.
    »Das mußte sein.«
    »Du siehst blaß aus!« sagte Glenda.
    »Ja, und mir geht es auch nicht gut.«
    »Die Zombie-Engel?«
    »Nein, Glenda.« Ich setzte mich so hin, daß ich die drei anschauen konnte. »Es war ein Mann namens Jim Patterson. Er ist Gefahrgutfahrer und sitzt im Führerhaus eines Tankwagens, dessen Tanks bis zum Rand mit brennbarem Material gefüllt sind. Benzin, denke ich. Der Mann ist der Joker in diesem Spiel. Er wurde von den beiden Zombie-Engeln erpreßt. Sie haben ihn dazu gezwungen, nach London hinein zu fahren. Er wird mitten auf der Tower Bridge stoppen, und er wird dort auf uns warten. Besonders auf dich, Glenda, denn dich wollen sie haben, nur dich allein. Dir geben sie die Schuld dafür, daß nur zwei von ihnen die Flucht gelungen ist. Du sollst also auf die Tower Bridge, um dort von den beiden Zombie-Engeln abgeholt zu werden. Wenn nicht, Glenda, werden die Engel dafür sorgen, daß die Ladung in die Luft fliegt. Ob auf der Brücke oder in einem dicht bevölkerten Gebiet, das kann ich dir nicht sagen. Sie haben es offengelassen. Aber so sieht die Lage aus, und wir haben nicht viel Zeit.«
    Nach meinen Worten wurde es totenstill. Niemand war zunächst in der Lage, auch nur ein Wort zu sprechen. Glenda saß da wie um einiges schmaler geworden. Das Blut war aus ihrem Gesicht gewichen, die Lippen zitterten.
    Shao hatte die Hände gegen ihr Gesicht geschlagen und wirkte wie eine versteinerte Madonna.
    Sukö wirkte ebenfalls wie versteinert, aber er war der erste, der sprach.
    »Wenn das so ist, John, dann brauchen wir die Hilfe unseres Chefs. Wir müssen Sir James Bescheid geben, damit er alles in die Wege leitet, verstehst du?«
    Ich nickte.
    »Was soll er in die Wege leiten?« fragte Shao.
    »Die Brücke muß unter allen Umständen für den Verkehr gesperrt werden. Zumindest die nächsten beiden Stunden.«
    »Der Gedanke ist gut«, sagte ich und hielt den Hörer bereits in der Hand.
    In seinem Club würde ich Sir James um diese Zeit nicht erreichen, deshalb rief ich bei ihm zu Hause an.
    Auch die Stimme unseres Chefs konnte kratzig klingen, wenn er aus dem Schlaf gerissen wurde. Doch er war sehr schnell hellwach, als er hörte, wer ihn anrief.
    »Sie rufen bestimmt nicht grundlos an, John.«
    »Nein.«
    In den nächsten Minuten reichte ich den selbst erlittenen Schock weiter.
    Selbst Sir James war zunächst sprachlos, ging aber auf Sukos Vorschlag ein.
    »Es ist die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, John. Die Brücke muß gesperrt werden.«
    »Wobei ich hoffe, daß es die Zombie-Engel akzeptieren. Aber es geht ihnen zunächst nur um Glenda.«
    »Haben Sie schon mit ihr gesprochen?«
    »Ich werde sie noch darauf vorbereiten.«
    »Aber ist sie einverstanden?«
    »Das denke ich schon.«
    »Gut, dann leite ich alles in die Wege, und wir werden uns auf der Brücke sehen.«
    »Danke, Sir.«
    Suko schaute mich fragend an. »Er hat zugestimmt, nicht wahr?«
    »Es ist unsere einzige Chance, so wenig Unschuldige wie möglich in Gefahr zu bringen.«
    »Das bedeutet Streß.«
    Ich zuckte mit den Schultern. Mein nächstes Ziel war Glenda, die noch immer auf dem Stuhl saß und wie verloren wirkte. Sie erhob sich, als ich vor ihr stand.
    Ihr Lächeln wirkte verkrampft und unecht. »Ich weiß, was da auf mich zukommt, John.«
    »Du kannst auch ablehnen«, sagte ich.
    »Ja, könnte ich. Aber ich würde dann alle Spiegel aus meiner Umgebung entfernen lassen, weil ich mir selbst nicht mehr in die Augen sehen könnte. Außerdem würde man mich weiterhin jagen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. So sagt man doch, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    Sie lehnte sich an mich. »Außerdem bin ich nicht allein. Ich kann auf euren Schutz hoffen.«
    »Wir werden tun, was wir können,
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