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1103 - Aussenseiter der Armada

Titel: 1103 - Aussenseiter der Armada
Autoren: Unbekannt
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der eigenen Sicherheit willen verlassen! Er war allein und geächtet, und er würde es bleiben. Keine Alternative... nirgendwo! „Die ZUTÄK", stammelte er keuchend, „ich muß zur ZUTÄK."
    Wie lange hatte er eine Heimat gehabt? Zwei Stunden, drei...? Er mußte fort von hier, das Zuhause verlassen, für immer aufgeben. Sein Leben als Ausgestoßener ging weiter. Hatte es überhaupt noch einen Wert?
    Icho Tolot respektierte seine Gefühle. Er achtete seine Wünsche ebenso wie seine Verzweiflung. Wortlos brachte er den Helkiden zu dem Hangar, in dem der Armadaschlepper verankert war. War es ein Wink des Schicksals, daß gerade in diesem Bereich kein Cygride auftauchte oder Stellung hielt? Daß kein Armadist Öhnas letzte Flucht behinderte?
    Der Haluter setzte ihn sanft ab. „Du kannst wiederkommen, sobald die Gefahr vorüber ist." Öhna wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Neue strömten nach. Er war am Ende. Er spürte es. „Ich werde nicht mehr herkommen", krächzte er gequält. „Nirgendwo ist Sicherheit. Auch bei dir nicht."
    „Wir können dich schützen", knurrte der Haluter mühsam beherrscht Auch er verlor einer Freund! „Nein. Ich muß weg."
    Icho Tolot akzeptierte es. Er würde ihn nicht aufhalten. „Ich öffne das Schott und jage die Topsider ferngesteuert hinaus. Dann ist die ZUTÄK frei." Öhna machte eine Geste der Zustimmung und kletterte wortlos in den Armadaschlepper hinein. Allein in diesem Fluggerät - von armadistischer Technik und Konstruktion und deshalb nicht auffällig - konnte er existieren, überleben. Nirgends sonst.
    Einen Sinn erkannte er nicht mehr darin. „Viel Glück", vernahm er die Stimme des Haluters zum letzten Mal. „Komm zurück, Öhnatos, wenn du kannst. Hörst du, mein Kleines: Komm zurück."
     
    *
     
    Unmittelbar vor dem Abflug des Beiboots erhielt Jercygehl An die Nachricht, ein Pseudoarmadist treibe sich irgendwo zwischen den Cygridenschiffen herum. Einige Leute auf der KYLLMOR hatten ihn gesehen und ihn zur Flucht in den Weltraum gezwungen. Daß er dem Siegellosen ausgerechnet bei den Fremden begegnete, bedeutete für An zwar eine Überraschung, es war jedoch kein Anlaß, tiefgreifende Maßnahmen anzuordnen. Er ließ den Gnomen unbehelligt. Irgendwann und irgendwo würde man ihn ohnehin ergreifen, und im Moment gab es wichtigere Dinge.
    Die Untersuchung des Kugelraumers und die Vernehmung .der Fremden verlief allerdings enttäuschend. Die Terraner, wie sie sich nannten, gaben zwar zu, daß sie aus der gleichen Galaxis stammten wie die bei der Trümmerwüste wartende Flotte, mit der Manipulation von TRIICLE-9 aber wollten sie nichts zu tun haben. Sie bestritten eine mögliche Verantwortung dafür energisch, und je länger An mit ihnen sprach, desto mehr neigte er dazu, ihren Aussagen Glauben zu schenken. Das betont defensive Verhalten der Fremden machte ihn nachdenklich.
    Niemand leistete ihm und seinen Leuten Widerstand oder suchte die Konfrontation. Es sah tatsächlich so aus, als hätten die gefangenen Raumfahrer keine Schuld am Zustand von TRIICLE-9, als bemühten sie sich zudem um eine friedliche Verständigung mit dessen ehemaligen Wächtern.
    Mit dem wenigen, das er an Neuigkeiten erfuhr, kehrte Jercygehl An in die BOKRYL zurück und erstattete Meldung an das Armadaherz. „Man wird sich von hier aus selbst dieses Schiffes annehmen", entließ ihn Ordoban überraschend aus der Verantwortung.
    Kurz darauf, während die Terraner noch dabei waren, die durch das rüde Eindringen der Cygriden entstandenen Schäden zu beheben, konnte An beobachten, wie die PRÄSIDENT mit zusätzlichen Armadaschleppern bestückt und aus der Einheit 176 wegtransportiert wurde.
    Ordobans nächste Maßnahme erfüllte den Kommandanten sogar mit einer gewissen Zufriedenheit, weil sie bewies, daß man sich im Armadaherzen endlich über die weiteren Aktionen klargeworden war. „Es ergeht Befehl, in die Trümmerwüste vorzudringen und dort zunächst gründliche Untersuchungen vorzunehmen. Jedes fremde Schiff, das sich einmischt oder die Erkundungen stört, ist rücksichtslos zu vertreiben..."
    „Na also", knurrte An. „Jetzt ist die Zeit reif. Die Entscheidungen sind gefallen. Der Kampf beginnt."
     
    10.
     
    Blitzlicht in die Zukunft Du weißt nicht mehr ein noch aus. Alles hast du verloren, endgültig und unwiederbringlich. Als du nach jahrelanger, verzehrender. Suche ein Zuhause und Freunde fandest, mußtest du abermals vor dem Zugriff der Armadisten fliehen. Ürkan blieb dabei
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