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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner
Autoren: Unbekannt
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Bauch lagen, mußten sie wegen der fehlenden Gravitation vorsichtig sein, um nicht einfach davonzuschweben. „Unbequem", beschwerte sich Gucky. „Ich glaube, wir nehmen das nächstemal einen größeren. Der dürfte eine gewisse Massenanziehung besitzen."
    Sie lagen so ruhig wie möglich und beobachteten auf den Ortungsgeräten die vorbeiziehenden Schiffe. Im Hintergrund verschmolz die Masse der zahllosen Einheiten zu dem bereits erwähnten milchigen Schleier, der keine Unterschiede mehr erkennen ließ. Um so deutlicher zeichneten sich die näheren Schiffe vor diesem mattschimmernden Hintergrund ab. „Kannst du etwas empfangen, Gucky?"
    „Eine Menge, Ras. Und einige der Impulse sind ziemlich deutlich. Es ist also anzunehmen, daß bei direkter Konfrontation mit den Fremden eine Verständigung möglich ist. Es dürfte nicht schwer sein, unsere Translatoren entsprechend zu justieren."
    „Woher kommen die Impulse? Kannst du die Richtung angeben?"
    „Nicht genau, tut mir leid. Ich nehme jedoch an, sie stammen aus dem Pulk der seltsam geformten Einheiten unmittelbar vor uns. Die Entfernung dürfte etwa dreihundert Kilometer betragen."
    „Ich -sehe sie. Große Dinger sind das aber! Fast tausend Meter."
    „Nicht alle, es gibt auch kleinere. Aber die Form! Was sagst du zu ihren Formen?"
    „Der Bug sieht aus wie ein... wie ein Pfeifenkopf, dahinter hängt der Stiel. Wirklich, solchen Schiffen sind wir noch nie begegnet."
    „Gehen wir näher heran?"
    Ras antwortete nicht sofort. Zwischen dem Pulk und ihnen trieben weitere dunkle Kästen, darunter auch größere. Die Entfernungen waren schwer abzuschätzen. „Hinter den Pfeifenschiffen befindet sich einer der Kästen, ein ziemlich großer. Ich schlage vor, den nehmen wir. Wie ist übrigens der Kontakt zu Fellmer?"
    „Bisher nichts mehr. Ich glaube auch kaum, daß er mich aufnehmen kann. Aber das kann sich ändern. Gut, konzentrieren wir uns auf den großen Kasten und springen."
    Als sie rematerialisierten und die - wenn auch geringe - Gravitation spürten, die sie anzog, duckten sie sich unwillkürlich, denn die nächsten Einheiten der Armada schwebten in nicht sehr großer Entfernung vor, neben und hinter ihnen. Zum Glück gab es auf der sonst glatten Fläche des Kastens einige geringfügige Erhebungen oder Aufbauten, die Deckung boten.
    Sie bewegten sich auf eine buckelförmige Erhebung zu, als etwas völlig Unerwartetes passierte...
     
    *
     
    Fellmer Lloyd hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, um sich besser auf eventuell eintreffende Mentalimpulse Guckys konzentrieren zu können. Er lag ruhig und entspannt auf dem Bett, die Augen geschlossen.
    So wie auch der Mausbiber zuvor empfing er einen Wust unverständlich bleibender Signale, mit denen sich nichts anfangen ließ. Sie stammten zweifellos aus der Armada.
    Guckys Gedankenbotschaften kamen zuerst klar und deutlich durch, aber leider blieb das nicht lange so.
    Je weiter die beiden Teleporter sich von der BASIS entfernten, desto schwächer wurden die telepathischen Sendungen. Noch blieb der Kontakt bestehen, und Fellmer konnte Rhodan informieren, daß die Teleporter bereits die Armada erreicht hatten. „Schon irgendwelche Beobachtungen?" fragte Rhodan über Interkom. „Nur solche, die wir schon von Callamons Bericht her kennen."
    „Halte weiterhin Kontakt, Fellmer."
    „Ich fürchte, er wird bald abbrechen. Sie haben noch zehn Etappen bis zu ihrem ersten Ziel, und mit jeder Etappe werden die Impulse schwächer. Sie vermischen sich mit jenen aus der Armada."
    „Versuch es trotzdem, bitte."
    „Ich werde mein Bestes tun", versprach Fellmer und konzentrierte sich erneut.
    Gucky gab die erste Etappe der letzten Sprungserie durch. Fellmer konnte ihn gerade eben noch verstehen, aber er bekam auf seine Bestätigung keine Antwort mehr. Das bedeutete einwandfrei, daß der Mausbiber ihn nicht mehr aufnehmen konnte.
    Nach dem zweiten Sprung brach der Kontakt zwischen den beiden Telepathen endgültig ab.
     
    *
     
    Weder Ras noch Gucky hätten später zu sagen vermocht, aus welcher Richtung der Paralysestrahl gekommen war, der sie plötzlich voll traf und sofort teilweise lahmte.
    Dank der geringen Schwerkraft gingen sie nur langsam zu Boden, konnten sich aber kaum noch bewegen. Also blieben sie vorerst liegen.
    Es dauerte mehr als fünf Minuten, bis die Lähmung so weit nachließ daß sie wieder sprechen konnten. „Was war das?"
    Ras lag auf dem Rücken. „Keine Ahnung, woher das kam. Sie haben uns also
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