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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner
Autoren: Unbekannt
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Geheimnisvolles zu finden, und wahrscheinlich Angehörige einiger Dutzend verschiedener Völker - da kann es schon zu Reibereien kommen."
    „Möglich", sagte Gucky, und es klang wie Zustimmung. „In Kürze werden wir mehr wissen.
    Mir ist so, als würden die Impulse deutlicher, so als näherten sie sich - oder wir uns ihnen."
    Wieder drehte Ras vorsichtig den Kopf und sah hinüber zu den benachbarten Schiffseinheiten.
    Da fast alle mit unterschiedlicher Geschwindigkeit dahinglitten und diese auch noch wechselten, war es unmöglich festzustellen, ob der Kasten, an den sie gefesselt waren, seine Eigengeschwindigkeit veränderte oder nicht. „Eindeutig ist da ein regelrechter Krieg innerhalb der Armada im Gang", unterbrach der Mausbiber die Überlegungen Ras'. „Kein Zweifel, zwei Völker sind sich ernsthaft in die Wolle geraten. Aber ich kann weder die Entfernung noch die Richtung bestimmen. Jedenfalls nähern wir uns dem Schlamassel. Das macht mich aber gar nicht froh."
    „Dann haben wir keine andere Wahl, als es zu versuchen."
    „Der Deckel da? Kannst du ihn öffnen?"
    „Funktioniert Telekinese?"
    „Mal sehen ..."
    Gucky hatte seinen Kopf ebenfalls in Richtung des Deckels gedreht und spürte, daß er fast alle seine Glieder wieder gebrauchen konnte. Teleportieren war noch nicht möglich, aber mit der Telekinese schien es einigermaßen zu funktionieren.
    Vorsichtig esperte er den Mechanismus des Einstiegs ab und stieß auch bald auf den primitiven Radverschluß. „Einfach!" sagte er dann zu Ras. „Mit der Hand von außen zu öffnen. Wir müssen es versuchen, denn ich spüre, daß der Antrieb stärker arbeitet als vorher. Also sind wir es. die sich dem Ort des Kampfes nähern. Dieser dumme Kasten wird doch nicht etwa versuchen, Schlachtschiff zu spielen?"
    „Ich krieche voran", erbot sich Ras.
    Unendlich langsam, Zentimeter für Zentimeter, drehte er sich auf die Seite und kroch dann auf den Deckel zu. Bei diesem Zeitlupentempo war es durchaus möglich, eventuelle Sensoren zu täuschen, falls der Paralysator noch aktiviert war.
    Nichts geschah.
    Gucky fühlte, wie sich die fünf Meter lange Verbindungsleine spannte. Um Ras nicht zu behindern, begann auch er zu kriechen.
    Die Automatik ignorierte sie.
    Ras hatte inzwischen den Deckel erreicht und begann, das Rad zu drehen.
    Angespannt beobachtete Gucky die anderen Schiffe, von denen die meisten nun zurückblieben. Ganz eindeutig hatte der Kasten seine Geschwindigkeit erhöht und auch ein wenig den Kurs gewechselt. Damit war klar, daß er sich einem ganz bestimmten Ziel entgegenbewegte.
    Zu welchem Zweck? fragte sich Gucky. „Er ist gelöst", hörte er Ras sagen und blickte zu ihm hin. „Er geht ganz leicht auf. Komm näher, damit wir beide zugleich einsteigen können. Das muß blitzschnell gehen."
    „Ich glaube", erwiderte Gucky überzeugt, „daß die Automatik im Augenblick keine Zeit mehr für uns hat. Es muß Wichtigeres für sie geben, und wenn ich richtig vermute, hat das etwas mit dem Streit zu tun, der da zwischen den Besatzungen ausgebrochen ist. Ich habe eine Partei identifizieren können. Sie nennen sich Zencen oder so ähnlich."
    „Das hat Zeit bis später", mahnte Ras. „Jetzt wollen wir erst einmal verschwinden."
    Gucky war jetzt unmittelbar neben ihm. Ras nickte ihm zu, dann stemmte er mit beiden Händen den Deckel hoch. Ein breiter Spalt entstand. Gucky rutschte hindurch und fiel drei Meter tief. Ziemlich hart landete er auf glattem Metallboden.
    Ein Glück, daß es nur drei Meter waren. Vielleicht wäre sonst die Verbindungsleine zu Ras gerissen, der nach einer schnell ausgestoßenen Warnung sicher neben dem Mausbiber landete.
    Der Deckel blieb offen.
    Gucky blieb liegen und holte die kleine, sehr leistungsstarke Lampe aus einer seiner vielen Taschen. Er ließ sie aufblitzen.
    Sie befanden sich in einem großen Raum, der durch unzählige aufgestapelte Kisten und Metallbehälter und lange Gänge aufgeteilt war. Was in den Kisten war, ließ sich nur vermuten. Ersatzteile, Ausrüstungen, Lebensmittelvorräte vielleicht. „Der Kasten beschleunigt noch immer", murmelte Gucky, der in Richtung Antrieb esperte. „Mich ärgert, daß wir nichts sehen können."
    „Gehen wir weiter."
    Sie konnten sich nun fast wieder völlig frei und ohne Schmerzen bewegen, aber es war zu unsicher, teleportieren zu wollen. Das würde erfahrungsgemäß noch einige Zeit dauern.
    Nach einigem Umherirren fanden sie einen Ausgang und standen in einem breiten und hohen
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