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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner
Autoren: Unbekannt
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verstärkt und an beiden Enden mit Spezialsteckern versehen, die in die Telefonbuchsen der Schutzanzüge paßten. Damit war es möglich, daß sich Ras und Gucky ohne jede Abhörgefahr unterhalten konnten, wenn sie gezwungen waren, die Helme geschlossen zu halten. Außerdem war das Kabel reißfest und verhinderte ein Auseinandertreiben der beiden Teleporter im Raum. „Die haben aber auch an alles gedacht", freute sich der Mausbiber. „Jetzt sind wir siamesische Zwillinge."
    „Zum Glück nicht für alle Zeiten", murmelte Ras und schloß seinen Helm, um die Kabelverbindung zu überprüfen.
    Sie funktionierte einwandfrei.
    Gucky esperte in Richtung Armada und empfing wie stets ein unverständliches Chaos an Gedankenausstrahlungen, mit denen er beim besten Willen nichts anfangen konnte.
    Er kontaktierte Fellmer.
    Du wirst dich ziemlich anstrengen müssen, dachte er, als er den Bereitschaftsimpuls aufnahm.
    Aber wir kennen ja unsere Muster.
    Bei starker Konzentration sollte es gehen, kam es zurück.
    Wir wollen es hoffen. In drei Minuten sind wir unterwegs.
    Dann alles Gute!
    Jetzt erst schloß Gucky den Helm. Wir können", sagte er zu Ras „Zwei Drittel Lichtsekunden in Richtung Armada."
    „Das wird eine Menge Etappen geben", befürchtete Ras und gab dem Mausbiber die Hand. „Dann - ab!"
    Eine Sekunde später gab es zwei Personen weniger in der BASIS, dem Flaggschiff der Galaktischen Flotte.
     
    *
     
    Sie rematerialisierten im Nichts, trieben langsam voneinander fort und wurden durch das Kabel wieder zusammengeführt. „Sprung!"
    Nach zahllosen Etappen legten sie eine Pause ein. Deutlich konnte Gucky feststellen, daß die Mentalimpulse aus der Armada zwar stärker, aber keineswegs verständlicher geworden waren. Ganz im Gegenteil! Akustisch gesehen, schwebte der Mausbiber mitten zwischen einer Million von Radiogeräten, von denen jedes ein anderes Programm ausstrahlte. „Das kann ja heiter werden", murmelte er ahnungsvoll.
    Ras wußte, was er meinte. Er deutete in Richtung ihres Zieles. „Siehst du das? Die ersten Einheiten der Armada!"
    Erst als Gucky sich auf sein Spezialgerät konzentrierte, sah er, was Ras meinte. Im Nichts zog sich ein milchiger Schleier dahin, der sich erst bei genauerer Betrachtung in viele winzige Lichtpünktchen aufzulösen begann. „Das sind mindestens noch zehn Etappen, wenn nicht mehr."
    „Die letzten nehmen wir etwas kürzer", schlug Ras vor. „Hoffentlich werden wir nicht geortet."
    „Damit ist kaum zu rechnen, wir sind zu klein."
    Eine Stunde später hatten sie sich den Außenraumern der Armada so weit genähert, daß Einzelheiten ausgemacht werden konnten.
    Callamons Schilderung war sehr anschaulich gewesen, und sie entsprach, wie .die beiden Teleporter nun feststellen konnten, genau den Tatsachen. Zwischen Raumschiffen unterschiedlichster Bauart schwebten die beschriebenen rechteckigen Kästen, die von Rhodan als „Sprungstationen" empfohlen worden waren.
    Im Gegensatz zu den anderen Einheiten der Flotte besaßen sie ausnahmslos einen lichtschluckenden Anstrich. Sie waren schwarz und konnten kaum ausgemacht werden. Sie trieben schätzungsweise mit dreitausend Sekundenkilometer dahin, wurden von anderen Schiffen überholt oder überholten sie. Eine einheitliche Geschwindigkeit schien es innerhalb der Armada nicht zu geben.
    Der Unterschied hinsichtlich ihrer Größe war enorm und erstaunlich. So gab es kleine Kästen, deren Kantenlängen nur wenige Meter betrugen, bei anderen wiederum gingen diese Zahlen in die Hunderte. „Hoffentlich stimmt es wenigstens, daß die Kästen von einer Automatik kontrolliert werden, dann ist die Gefahr einer frühzeitigen Entdeckung geringer", sagte Gucky. „Hoffentlich hast du da recht. Aber es ist besser, wir bleiben nicht länger hier frei im Raum schwebend. Ortest du den kleinen Kasten, direkt vor uns?"
    „Den fast quadratischen?"
    „Genau den! Wir springen auf die Außenhülle. Los!"
    Die Einheit hatte eine Kantenlänge von vielleicht fünfzehn Metern und trieb ein wenig abseits von den anderen neben der eigentlichen Armada her. Wenn sie sich auf der abgewendeten Fläche aufhielten, war eine Ortung durch die Flotte so gut wie unmöglich.
    Sie standen auf der absolut ebenen dunklen Fläche und gingen vor bis zu dem neunziggradigen Kantenabbruch. Hier erst legten sie sich hin und spähten über den Rand in Richtung Armada.
    Während des Gehens hatten sie die Magnetsohlen der Stiefel auf der Hülle gehalten, aber nun, da sie auf dem
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