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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express
Autoren: Larry Brent
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Einflüsse, die durch die Aktivitäten und
Gedanken mit dem Bösen belasteter Menschen ihre Spuren hinterlassen hatten.
Gemeinsam mit den PSA- Agenten hatte Claire Feenler am heutigen Tag einen
Rundgang durch das Landhaus gemacht, ohne irgendwelche Einflüsse zu spüren. „Es
scheint alles in Ordnung zu sein“, hatte sie den verwundert lauschenden
Menschen berichtet. Aber sie wusste selbst, dass es nicht der Fall war. Zu viel
hatte sich ereignet, als dass es einfach hätte ignoriert werden können. In
diesem Haus verbarg sich eine Kraft, die tödliche Gefahr bedeutete, wie die
Steigerung im Fall des Lord-Sohnes bewies. Wo und wie verbarg es sich? Konnte
sich das Fremde und Unheimliche so tarnen, dass nicht mal ein Medium von der
Qualität Claire Feenlers es aufspürte? Oder hatte die Frau für diese spezielle
Art des Grauens keine Antenne? Im Landhaus hatten die anwesenden Menschen
insgesamt fünf strategisch wichtige Punkte besetzt. Larry Brent und seine
Freunde waren übereingekommen, sich jeweils in einem Einzelzimmer
einzuquartieren, in denen es während der vergangenen Wochen in irgendeiner Form
zu Zwischenfällen gekommen war. Iwan Kunaritschew hielt sich im letzten Zimmer
der zweiten Etage auf, Larry Brent in dem Raum, den Archie Lord of Dempsey in
der fraglichen Nacht bewohnte. Morna Ulbrandson hatte die Aufgabe übernommen,
die Wirtschaftsräume im unteren Geschoss im Auge zu behalten und vor allem auch
hin und wieder einen Blick in die Kellerräume des Hauses zu werfen. Diese
Aufgaben waren unter den drei Freunden ausgelost worden.
    Die Empfangshalle
war das Reich des wissenschaftlichen Mitarbeiters David Parker. Der
Dreiunddreißigjährige mit dem schütteren Haar und den Sommersprossen erinnerte
an einen großen, schlaksigen Jungen, der aussah, als hätte ihn gerade jemand
vom Rugby-Feld gerufen. Seine Haare waren immer zerzaust, sein kariertes Hemd
hing aus der Hose, Parker wirkte stets, als wäre er außer Atem. Der Mann aus
Philadelphia hatte sich in den vergangenen Jahren durch die Untersuchung von
Gespenster- und Spukhäusern einen Namen gemacht. Er hatte eine Anzahl eigener
Geräte entwickelt, mit denen Spukerscheinungen einwandfrei festgehalten werden
konnten, in Bild und Ton. So war es nicht verwunderlich, dass die Vorhalle
aussah wie die Werkstätte eines Rundfunk- und Fernsehmechanikers. Mehrere
Tonbandgeräte waren aufgestellt und mit Infrarot-Sensoren gekoppelt, so dass
sie zu laufen begannen, sobald sich etwas regte, das von menschlichen Sinnen
nicht unbedingt wahrgenommen werden konnte. Mit großem technischem Aufwand
waren in den letzten drei Tagen in jedem Raum hochempfindliche Mikrofone und
Videokameras installiert worden, die jede Regung in irgendeiner Form festhalten
sollten. Die Geräte, die David Parker überwachte, waren außerdem mit besonderen
Alarmeinrichtungen versehen. Optisch sorgten rote Signallampen und akustisch
ein auf- und abschwellender Ton dafür, dass der Beobachter im Fall seines
Einschlafens geweckt wurde. Der Spuk, das stand fest, war nicht an eine
bestimmte Zeit gebunden, sondern trat unverhofft und völlig unberechenbar auf.
Das konnte sowohl in den frühen Morgenstunden, am Mittag oder wie im Fall von
Archie mitten in der Nacht sein. So warteten die Anwesenden seit Stunden
gespannt auf ein Signal oder ein Ereignis, das ihnen anzeigte, dass sie belauert
wurden, dass das Fremde, Unsichtbare ihre Anwesenheit registriert hatte. Aber
nichts rührte sich. Es war anstrengend für die Anwesenden, in ständiger
Bereitschaft zu bleiben. Sie wussten, dass es in der nächsten Minute passieren
konnte, dass sie dann auf alles gefasst sein mussten ...
    Lord und Lady
Dempsey waren nicht im Landhaus. Larry Brent hatte aus Sicherheitsgründen
darauf bestanden, dass das Ehepaar fernblieb. Niemand wusste, wie die
unheimliche, unsichtbare Kraft auf die Invasion der Beobachter reagierte. Um
untereinander in dem großen, verschachtelt gebauten Haus auch dann Kontakt zu
halten, wenn keiner den anderen sah, waren sie mit Sprechfunkgeräten
ausgestattet. David Parker hatte in der Empfangshalle die Aufgabe übernommen,
auch hier als Zentralstelle zu fungieren. Darüber hinaus konnte jeder mit jedem
Kontakt aufnehmen. Als Mitternacht anbrach, waren alle überzeugt, dass sich
etwas ereignen würde.
    Mitternacht,
die offizielle Geisterstunde, ging vorüber und nichts geschah. Es wurde halb
eins. Zehn Minuten vor eins beschloss Morna Ulbrandson, sich ein wenig
hinzulegen. „Für den Fall,
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