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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express
Autoren: Larry Brent
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... schnell ... sonst werdet ihr sterben ... Das
Grauen hat den Tod aller beschlossen, die heute Nacht hier versammelt sind.“
     
    ●
     
    „Wir sind
nicht gekommen, um zu fliehen, Claire“, entgegnete Larry Brent rau. „Wir sind
gekommen, um ein Rätsel zu lösen und unschuldige Menschen vor weiteren
Gefahren, die hier auftreten können, zu beschützen. Was fühlen Sie, was sehen
Sie? Können Sie mehr erkennen?“
    Iwan
Kunaritschew und Morna Ulbrandson sahen sich aufmerksam um und lauschten in die
Stille. An David Parkers Armaturen leuchteten rote Lampen auf, ein Tonbandgerät
schaltete sich wie von Geisterhand bedient ein. „Mikrofon neun und Kamera neun
in Aktion ... Sie betreffen Bereich zwei und drei... Das ist der ganze Keller
... Da unten tut sich was ...“, rief David Parker aus der Empfangshalle.
    „Kommt es
näher, Dave?“, rief Larry zurück.
    „Nein ... die
Ausschläge bleiben konstant.“
    „Dann muss ich
hin“, wisperte Claire Feenler mit einer Stimme, die schwach wie ein Hauch war.
„Es hilft alles nichts. Der Bannkreis muss durchbrochen werden. Hört ihr die
Trommeln?“
    Die
Angesprochenen lauschten. Wie aus weiter Ferne drang das leise, dumpfe Schlagen
näher. Rhythmisch, monoton und beängstigend kam es heran und schien wie etwas
Lebendiges durch das im Haus herrschende Halbdunkel zu schleichen. Iwan
Kunaritschew entsicherte seinen Smith & Wesson Laser. „Ich seh nach,
Towarischtsch ... reißt für den Fall, dass es schnell gehen muss, schon mal
sämtliche Fenster und Türen auf.“
    Morna
Ulbrandson nickte. Sie wollte sich sofort auf den Weg machen. „Sinnlos!“, stieß
Claire Feenler da hervor. „Warum seid ihr nicht gleich gegangen, als ich es
euch sagte? Nun ist es zu spät... Ihr seid Gefangene des Hauses! In dieser
Nacht will es keinen mehr freigeben.
     
    ●
     
    X-GIRL-C
verschaffte sich Gewissheit, und sie mussten erkennen, dass das Medium
zumindest mit dem ersten Teil seiner Ausführungen recht hatte. Fenster und Türen waren fest verschlossen. Die Schlüssel ließen sich
nicht mehr umdrehen und die Griffe der Fenster nicht mehr herabdrücken. Da
aktivierte Morna ihren Smith & Wesson Laser.
    Die Fenster
und Türen wurden zwar durch eine übernatürliche Kraft verschlossen gehalten,
aber die gleiche Kraft konnte nichts gegen das Laserlicht ausrichten, das sich
wie ein Schweißbrenner in Holzrahmen und Glas fraß. Das zerschmolz, und aus dem
dahinterliegenden, geschlossenen Fensterladen ließ sich schnell und ohne
besondere Schwierigkeiten ein Stück herausschneiden. Sie waren nicht so
hilflos, wie Claire Feenler dachte. Ein Fluchtweg war ihnen nach wie vor offen.
Claire Feenler war beruhigt, als sie dies erkannte. Sie ging den beiden Männern
und der Frau voraus. Ihr Ziel war die Kellertür, die weit offen stand. Parkers
Instrumente schlugen heftig aus. Auch die Kamera, die den Kellerbereich
überwachte, war in Aktion getreten. Aber es zeigten sich keine Bilder. Ein rein
geistiges Geschehen spielte sich in dem verfluchten Landhaus ab. Während der
letzten beiden Tage hatten sie alles im Einzelnen besprochen. Trotz aller
Vorfälle war es jedoch nie gelungen, ein klares Schema in dem Ereignis zu
erkennen. Der Angriff trat immer auf eine andere Weise in Erscheinung. Und
heute Nacht, wo sie durch die Anwesenheit des Mediums hofften doch einen
entscheidenden Schritt weiterzukommen, zeigte die Gefahr wiederum ein ganz
anderes Gesicht. Doch sie alle waren entschlossen, dem Spuk in diesem Haus
endgültig ein Ende zu bereiten. Zum ersten Mal handelte es sich um mehrere
Personen, die gleichzeitig mit dem Unbekannten konfrontiert wurden. Larry Brent
blieb dicht neben Claire Feenler, befand sich quasi auf gleicher Höhe mit ihr,
als sie den Kellereingang erreichten. Aber dann musste die Frau vorangehen,
weil die Treppe zu schmal war, als dass zwei Personen nebeneinander gepasst
hätten. Das Trommeln hier unten war laut und deutlich zu hören. Für Claire
Feenler, die wesentlich feiner entwickelte Sinne hatte, mussten diese Geräusche
die Hölle auf Erden sein. Hinzu kam, dass sie mit ihren empfindlichen
Extrasinnen noch mehr Eindrücke empfing. Das Medium machte nun einen gefassten
Eindruck, passierte den Keller, ging an mehreren geschlossenen Türen vorüber
und blieb vor der hintersten stehen. Hier war das Trommeln am lautesten. „Ich
werde hineingehen“, sagte Claire Feenler mit schwacher Stimme. „Ich muss ihn in
mich aufnehmen und dazu bringen, dass er spricht... Ich
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