Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Da zuckte ein Blitz auf. Über die auseinanderdrängende Menge hinweg
feuerte Iwan Kunaritschew aus beträchtlicher Entfernung und traf sein Ziel. Der
trockene, mumifizierte Leib des Voodoo-Masters, von dem Larry Brent erzählt
hatte, loderte auf. Morna kämpfte im gleichen Augenblick verbissen um ihre
eigene Freiheit und ihr Leben. Der Zombie, es war Alisienne of Gainsbourghs
Butler, fletschte gierig sein gelbliches Gebiss, als wollte er im nächsten
Moment die Zähne ins Fleisch der Schwedin bohren. Ein greller Pfiff ertönte in
dieser Sekunde. Der Stationsvorsteher hatte die Nerven verloren. Morna stieß
verzweifelt ihre Rechte gegen die Brust des Zombie-Butlers und ließ sich
gleichzeitig nach hinten fallen. Dies war der Moment, in dem die Lokomotive
anzog. Ein Ruck ging durch die Wagen. Morna Ulbrandson riss sich aus den
Krallen des Zombies, ihr dünnes Kleid zerriss, und sie spürte noch die spitzen
Fingernägel, die ihre Haut ritzten. Morna Ulbrandson taumelte, konnte aber
einen Sturz zu Boden verhindern. Sie fing sich und rannte an dem Wagen vorbei,
hinter dessen Fenster sich drei kalte, abweisende und fahle Zombiegesichter
zeigten. Fünf Meter weiter vorn schaffte es die Schwedin noch, auf das
Trittbrett des anfahrenden Zuges zu springen, die Tür zu öffnen und in den Gang
zu hechten. Sie konnte Iwan Kunaritschew nicht allein lassen
...
    X-GIRL-C
atmete schwer, konnte sich aber keine Zeit nehmen, auszuruhen und auf dem Boden
hocken zu bleiben. In das Rattern der Räder mischten sich hastige, sich ihr
nähernde Schritte. Die Zombies und ihre Hexenmeisterin kamen...
    Morna eilte
durch die Gänge und passierte einen leeren Wagen nach dem anderen. Iwan
Kunaritschew lief ihr entgegen, und ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er sah,
dass Morna unverletzt und noch ein Mensch war...
    Er ließ sie
in seine Arme laufen und drückte sie an sich. „Hallo, Schwedenfee“, sagte er.
„Schön zu wissen, dass es dich noch gibt!“
    Sie hob die
Augenbrauen. „Iwan?“, sagte sie verwundert. „Wie sprichst du denn? So sagt es
doch sonst nur Larry
    „Es kam aus
dem Herzen, Towarischtschka“, fing sich der Russe sofort wieder. „Ich hab’s
stellvertretend für ihn gesagt.“
     
    ●
     
    Der
menschenleere Orient-Express verließ den Bahnhof von Nancy. Es war 2.38 Uhr.
Sieben Minuten später als üblich. Mit entsicherten Waffen stellten sich Morna
und Iwan in den Gang und starrten die Tür an, die vor ihnen lag und die
Verbindung zum anschließenden Wagen herstellte. Aus den Augenwinkeln nahmen die
beiden Agenten wahr, wie der Bahnhof immer weiter zurückfiel, dann die Lichter
der Stadt winziger wurden und schließlich das freie Land zu beiden Seiten der
Schienen sich ausbreitete. Hinter der Tür des angrenzenden Wagens rumorte es.
Dort hielten sich die Zombies und ihre Meisterin auf. Sie schienen Kriegsrat zu
halten. Sie wussten um die Gefährlichkeit der Waffen, die ihre Körper im Nu in
eine Flammenlohe verwandeltet !. Sie kannten keine
Gefühle, denn sie hatten keine Seele, keinen Geist und kein Leben mehr. Sie
waren Marionetten, geleitet vom Hirn einer Wahnwitzigen, einer Besessenen, die
ihren toten Vater, der einem Voodoo-Bann erlegen war und durch die
Voodoo-Zauberei praktisch unsterblich gemacht werden sollte, nun nicht mehr
retten konnte. Denn der Voodoo-Master, dessen Blut den Earl of Gainsbourgh
veränderte, war tot, vergangen in der Glut. Iwans einziger Schuss hatte die
Zombie-Mumie des Voodoo-Masters verglühen lassen. Durch die Fenster sahen Morna
und Iwan Positionslichter mehrerer Hubschrauber, die in niedriger Höhe dem
Orient- Express folgten. „Er hat’s geschafft, Towarischtschka!“, strahlte der
bärtige Russe und schaute zum nächtlichen Himmel hinauf. „Larry hat’s
geschafft...“
    Drei
Kampfhubschrauber der französischen Armee jagten im Tiefflug über die Wagen des Orient-Expresses hinweg. „Nun müssen wir ihm das
vereinbarte Zeichen geben ... Los, gehen wir, ehe die Burschen jenseits der Tür
merken, was gespielt wird!“
    Sie liefen
einen Waggon weiter. Dann gab Iwan seiner Kollegin den Auftrag, den Gang und
die Tür gut im Auge zu behalten. Morna nickte.
    Sie wusste,
dass jetzt der entscheidende Moment gekommen war. Iwan Kunaritschew stieß eine
Tür auf und begann seinen halsbrecherischen Spaziergang auf den Trittbrettern
des Zuges während rasender Fahrt. Der kaltblütige Russe legte ein forsches
Tempo vor, um den Zombies und ihrer Hexenmeisterin keine Chance zu lassen. Er
schob sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher