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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz
Autoren: Unbekannt
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auf die Struktur des Hyperraums einwirkt. Egal, ob es sich um eine Naturerscheinung oder um ein künstlich herbeigeführtes Phänomen handelt, das HQ wird alles daransetzen, den Normalzustand wieder herbeizuführen. Wir müssen Geduld haben."
    „Der Rundruf war an alle Raumschiffe gerichtet", sagte Clarus Künzelman. „Also nicht nur an die Schiffe der Hanse."
    Ein Knattern drang aus den Lautsprechern des Hyperkoms. Ohne daß der Bildschirm hell wurde, sagte eine Stimme plötzlich klar und deutlich: „... bitten wir jedes Schiff, das diesen Rundruf empfangen hat, ihn mindestens eine halbe Stunde lang mit maximaler Ausgangsleistung seines Hyperkoms auszustrahlen, damit auch Schiffe, die die Originalsendung nicht empfangen konnten, gewarnt werden."
    „Verflixt, wie lautet denn dieser Rundruf?" explodierte Pinox.
    „Es folgt die vorerst letzte Durchsage", erklärte die Stimme aus dem fernen HQ-Hanse.
    „Vor etwa drei Stunden sind alle Raumschiffe mit Hyperkon- und anderen Überlichtantrieben, die mit der Projizierung von Hüllfeldern gekoppelt sind, aus dem Hyperraum in den Normalraum zurückgefallen - sofern sie sich gerade im Überlichtflug befanden. Die Ursache dieses Ereignisses liegt in einer partiellen Deformation der Struktur des Hyperraums begründet, die von einem porleytischen Gerät erzeugt wurde, das den Namen Hyperraum-Destruktor trägt.
    Es wäre sinnlos, auf den Schiffen nach Defekten suchen zu wollen, denn es liegt an dem porleytischen Hyperraum-Destruktor und nicht an den Hyperkon- und anderen Überlichtantrieben, die mit der Projizierung von Hüllfeldern gekoppelt sind.
    Ich wiederhole unsere Warnung: Es wird dringend darum gebeten, von Versuchen abzusehen, die Raumschiffe wieder in den Hyperraum zu bringen. Alle bisher unternommenen Versuche schlugen ausnahmslos fehl und führten teilweise zu schweren Schäden. Es wird deshalb dringend empfohlen, Ruhe zu bewahren und sich in Geduld zu üben. Im Hauptquartier der Hanse wird alles getan, um den Hyperraum wieder passierbar zu machen. Ende der Durchsage."
    Eine Weile herrschte Stille, dann sagte Pinox: „Ruhe bewahren und sich in Geduld üben! Wie könnten wir das, während siebzehntausend Menschen verzweifelt auf Hilfe warten!"
    „Ich weiß nicht, was wir sonst machen sollten", erklärte Claurs.
    „Ihr habt doch einen Bordtransmitter", sagte Pinox. „Vielleicht besitzen die Siedler auf Jefromo auch einen, dann können wir die Kosmobiotika transmittieren."
    „Eine Transmission funktioniert doch auch nur mit Hilfe des Hyperraums", wandte Clarus ein.
    „Aber nicht mit Hilfe eines Hüllfelds, sondern durch Ent- und Wiederverstofflichung", entgegnete Sponsera hoffnungsvoll. „Die Durchsage sprach aber nur von Überlichtantrieben, die mit Hüllfeldern gekoppelt sind. Also dürften Transmissionen nicht betroffen sein. Nolan, stell bitte eine Verbindung mit Jefromo her!"
    Der Cheffunker schaltete sofort, und da Jefromo nur knapp dreihundert Lichtjahre entfernt war, kam die Verbindung schnell zustande.
    Sponsera Kaboff stand bereits vor dem Hyperkom, als der Bildschirm hell wurde und die sitzende Gestalt einer jungen Frau zeigte, deren Gesicht von schwerer Sorge gezeichnet war.
    „Hallo, INAUGURATION!" sagte die Frau mit matter Stimme. „Ich bin Selene Kowal.
    Karl mußte in die Krankenstation gebracht werden.
    Wir haben die Durchsage des HQ-Hanse empfangen, aber halten sie vor den Siedlern geheim, um keine Panik aufkommen zu lassen. Ihr könnt uns also nicht helfen."
    „Nicht sofort", schwächte Sponsera ab. „Oder vielleicht doch. Besitzt ihr einen Transmitter, Selene?"
    „Nein, wir brauchten bisher keinen. Habt ihr etwa einen Transmitter an Bord? Aber das hilft uns nichts. Müssen wir sterben?"
    „Wir liegen zur Zeit fest, aber wir arbeiten an einer Lösung des Problems", sagte Sponsera ernst. „Außerdem rechnen wir mit Hilfe durch das HQ. Dort wird man alles unternehmen, um euch zu helfen."
    Sie wußte, wie wenig Hoffnung ihre Gesprächspartnerin aus diesen vagen Versprechungen schöpfen würde, doch plötzlich kam ihr eine Idee.
    „Es muß ja noch Schiffe mit Transitionsantrieb geben", sprach sie sie aus. „Und die haben keine Hüllfelder, sondern werden ent- und wiederverstofflicht wie Transmissionsobjekte. Ich rufe sofort im HQ an und verlange, daß ein solches Schiff zu uns geschickt wird und die Ladung übernimmt."
    Selenes Augen leuchteten hoffnungsvoll auf.
    „Das ist die Rettung. Ich danke dir. Auch ich werde versuchen, das HQ
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