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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz
Autoren: Unbekannt
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geholfen werden mußte.
    „Wie viele von den am schwersten betroffenen Schiffen verfügen über Transmitter?"
    erkundigte er sich.
    „Transmitter?" echote Afra und gab damit zu, daß sie es nicht wußte. „Oh, ich verstehe! Entschuldige, daß wir bisher nicht an diese Möglichkeit dachten."
    „Vergiß es! Aber laß es bitte feststellen!"
    Afra nickte, da summte der Melder ihres Armbandgeräts. Sie schaltete es ein und winkelte den Arm an.
    Da Perry direkt neben ihr stand, konnte er das Gespräch mitverfolgen. Afras Gesprächspartner war einer der übrigen fünf Chefs der Hyperfunkzentrale und hieß Dorsten Hagner.
    „Dringender Notruf von der INAUGURATION", sagte er. „Er kam mit beinahe zwei Tagen Verspätung durch, weil es in der Hyperfunkrelaiskette zur KMW immer wieder längere Ausfälle gibt. Die INAUGURATION liegt rund dreihundert Lichtjahre vor Jefromo fest, wo siebzehntausend Siedler an einer tödlichen Seuche erkrankt sind. Sie haben von jetzt an gerechnet noch höchstens zwei Tage Zeit. Setzt die Behandlung mit den Kosmobiotika auf der INAUGURATION bis dahin nicht ein, besteht keine Hoffnung mehr."
    „Was sollen wir tun?" erwiderte Afra hilflos.
    „Die Kommandantin der INAUGURATION forderte ein Transitionsschiff an, das die Ladung übernimmt und nach Jefromo bringt", erklärte Dorsten. „Aber wir wissen ja, daß keines der bisher ermittelten und unter Vertrag gestellten Transitionsschiffe dafür eingesetzt werden kann. Die meisten von ihnen befinden sich auf Werften, in denen die erst einmal raumsicher gemacht werden sollen, und die anderen schaffen die Strecke bis zur KMW nicht. Natürlich verlangte die Kommandantin, mit Perry persönlich zu sprechen, aber ich kann ihn doch nicht mit so etwas belästigen."
    Perry blickte Afra entschuldigend an, dann zog er ihren Arm mit dem Funkgerät näher an sich heran und sagte: „Ich höre zufällig mit, Dorsten. Danke für die Rücksichtnahme, aber ich denke, das Leben von siebzehntausend Menschen ist jeden Einsatz wert."
    „Aber wenn kein geeignetes Transitionsschiff verfügbar ist?" entgegnete Dorsten.
    „Nur weil die Kommandantin der INAUGURATION ein Transitionsschiff anforderte, dürfen wir doch nicht nur diese Möglichkeit in Betracht ziehen", erwiderte Perry. „Wie steht es mit einer Transmitterverbindung?"
    „Die INAUGURATION hat einen Transmitter, aber Jefromo nicht", sagte Dorsten.
    „Und das Transmitternetz?"
    „Das habe ich schon nach dem ersten Notruf der INAUGURATION überprüft", sagte Afra. „Jefromo hat keinen Anschluß an dieses Netz." Perry dachte nach, dann sagte er: „Das wissen wir nicht, Afra. Sicher, die Daten enthalten keinen Hinweis auf einen Anschluß, aber wir wissen, daß sie nicht vollständig sein können. Siebzehntausend Menschenleben stehen auf dem Spiel! Wenn wir schon sonst nichts für sie tun können, müssen wir versuchen, einen eventuell vorhandenen Anschluß aufzuspüren."
    Er unterbrach die Verbindung kurzerhand und ließ sich von Afra mit dem Leiter des Teams bekannt machen, das an der Vervollständigung der Projektion arbeitete.
    Nach kurzer Zeit wußte er, daß es innerhalb der Materiebrücke zwischen der GMW und der KMW einen Asteroiden gab, der einen Geheimtransmitter barg. Er war über weitere drei Transmitter des alten Netzes über die GMW zu erreichen.
    Der Bordtransmitter der INAUGURATION war allerdings zu schwach, als daß er eine Sendung aus dieser großen Entfernung empfangen konnte. Aber am Rand der KMW, der der GMW gegenüberlag, war eine Hanse-Karawane, bestehend aus vierundzwanzig Schiffen, gestrandet. Ihr Führungsschiff, eine Karracke mit dem Namen KERUBIN, verfügte über einen relativ leistungsstarken Transmitter, mit dem sich die INAUGURATION erreichen ließ.
    Wie es danach weitergehen sollte, war allerdings noch ungewiß. Das hing davon ab, ob die Siedler auf Jefromo das Glück hatten, daß auf ihrer Welt ein Geheimtransmitter verborgen war - und ob sie in der Lage waren, sein Versteck zu finden.
    „Das ist so gut wie aussichtslos", wandte Afra ein.
    „Du sagst es", erwiderte Perry. „So gut wie, aber eben nicht ganz aussichtslos. Da es für siebzehntausend Menschen die einzige Hoffnung auf Überleben ist, müssen wir sie wahrnehmen." Er lächelte flüchtig. „Ich kenne auch schon ein paar Leute, die den Siedlern über Hyperkom wertvolle Hinweise für ihre Suche nach einem versteckten Transmitter geben können."
    „Was für Leute?" erkundigte sich Afra. „Die
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