Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu erreichen."
    „Wir melden uns wieder", sagte Sponsera und unterbrach die Verbindung.
    „Ich rufe das HQ", erklärte Nolan eifrig.
    Sponsera nickte.
    „Verlange Perry Rhodan zu sprechen! Seiner Autorität wird es gelingen, ein Sprungschiff aufzutreiben."
     
    2.
     
    Afra Kinkkeinen sah müde und niedergeschlagen aus, als Perry sie in der Hyperfunkzentrale aufsuchte. Erst dadurch wurde ihm bewußt, daß die gesamte Besatzung des wichtigsten Kommunikationszentrums der Hanse, die sonst in Vierstundensschichten arbeitete, seit über achtundvierzig Stunden so gut wie pausenlos durchgearbeitet hatte, um wenigstens Verbindung zu den Schiffen zu halten, deren Notlage am größten war.
    Doch das war nicht alles. Die Hyperfunkzentrale mußte auch Kontakt zu allen bekannten galaktischen Zivilisationen halten, deren Planeten Geheimstationen des uralten Transmitternetzes bargen, um Hilfe bei der Auffindung und Inbetriebnahme zu leisten und alte Querverbindungen aufzuspüren, sowie nach Möglichkeit neue zu knüpfen.
    „Einen Kaffee?" fragte Afra.
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Und du trinkst lieber auch keinen mehr, Afra. Deine Hände zittern ja wie Espenlaub.
    Ich habe etwas versäumt. Einen Augenblick!"
    Er schaltete sein Armbandgerät ein und nahm Verbindung mit Reginald Bull auf, der im Wechsel mit ihm die Abwicklung des Katastrophenprogramms leitete.
    „Ja, Perry?" fragte der alte Gefährte und Freund.
    „Das Personal der Hyperfunkzentrale ist völlig überlastet und übermüdet", sagte Perry.
    „Sorge bitte dafür, daß Funker aus allen auf Terra festliegenden Schiffen abgezogen werden und die Besatzung der HF-Zentrale verstärken."
    „Ist schon so gut wie erledigt", erwiderte Bully und unterbrach die Verbindung.
    „In Kürze bekommt ihr Hilfe", teilte Perry Afra mit. „Nach der Einarbeitung werdet ihr euch dann endlich ablösen lassen können. Ich hätte früher daran denken sollen, aber ..."
    Er zuckte die Schultern. Er hatte einfach keine Zeit gehabt, an diesen Aspekt der Katastrophe zu denken, weil seine Zeit rund um die Uhr mit allen möglichen „heißen" Problemen ausgefüllt gewesen war.
    „Schon gut", erwiderte Afra mit müdem Lächeln.
    „Ich komme, um mir einen Überblick über den Stand der Reaktivierung des Transmitternetzes zu verschaffen", erklärte Perry.
    Afra nickte.
    „Wir haben eine Projektion aufgebaut. Komm mit!"
    Sie führte den Unsterblichen in einen großen Nebenraum und deutete auf eine würfelförmige Projektion, die den Raum zur Hälfte ausfüllte und von zahllosen bunten Punkten, Linien und anderen geometrischen Zeichen wimmelte. Etwa zwanzig Frauen und Männer saßen vor Computeranschlüssen an den Wänden, beobachteten die Projektion und gaben laufend Daten in ihre Computer ein, ließen Berechnungen durchführen und ihre Ergebnisse durch neue Zeichen innerhalb des Kubus verankern.
    „Die grünen Lichtpunkte stellen die Positionen von bewohnten Planeten dar", erklärte die Hyperfunk-Spezialistin. „Ein silberner Querstrich durch sie bedeutet, daß sie laut den Daten der Tigerbande über einen getarnten Geheimtransmitter verfügen. Wo der Querstrich leuchtend pulsiert, wurden die Stationen inzwischen gefunden.
    Die dunkelroten Linien innerhalb der Projektion, die die Milchstraße und die beiden Magellanschen Wolken skeletthaft darstellt, sind bekannte, aber noch tote Verbindungen zwischen den Stationen des Transmitternetzes. Die inzwischen reaktivierten Verbindungen leuchten hellrot.
    Die silbrig leuchtenden Punkte markieren die Koordinatenpunkte aller stillstehenden Schiffe, deren Notrufe uns zugänglich wurden. Rot leuchtende Punkte bedeuten, daß sich das betreffende Schiff in einer schwerwiegenden Notlage befindet."
    Perry musterte die Projektion. Es gab fast überall silbrig leuchtende Punkte, aber in manchen Raumsektoren traten sie massiert auf. Er schätzte die Gesamtzahl auf über zweihunderttausend.
    Zweihunderttausend Raumschiffe, die gleichzeitig unterwegs gewesen waren und durch den porleytischen Destruktor ihren lebenswichtigen Aufgaben für die Erhaltung der bekannten galaktischen Zivilisationen nicht mehr nachgehen konnten. Sie waren zu Gefängnissen für ihre Besatzungen geworden.
    Die Anzahl der roten Punkte, also der Positionen von Raumschiffen in schwerer Not schätzte er auf fünftausend. Das waren also nur zweieinhalb Prozent aller betroffenen Schiffe. Es hätte schlimmer kommen können. Dennoch bedeutete es, daß fünftausend Schiffsbesatzungen dringend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher